Ephraim Worrmann

Verlegeort
Wolliner Str. 3
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Juli 2007
Geboren
09. November 1878 in Zürich
Deportation
am 02. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet

Ephraim Worrmann wurde am 9. November 1878 in Zürich geboren. 1931 war er als Edwin Worrmann im Jüdischen Adressbuch für Groß-Berlin eingetragen. Vermutlich hatte er seinen Vornamen ändern lassen, um nicht sofort als Jude identifiziert zu werden. Vielleicht war er auch gar nicht mehr religiös gebunden. Zum Zeitpunkt der Volkszählung im Mai 1939 war er weiterhin in seiner Wohnung in der Wolliner Straße 3 registriert. (Ob Edwin Worrmann in dem nicht großen Gebäude der Wolliner Straße 3 seinen Nachbarn Herrmann Holzheim kannte und mit ihm z.B. über die jüdische Gemeinde Kontakt hatte, ist nicht bekannt.) <br />
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Am 25. August 1940 erklärte Ephraim Worrmann seinen Austritt aus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.<br />
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In Alt-Staaken war zu dieser Zeit Johannes Theile Pfarrer der Dorfkirche. Er ermöglichte dem jüdischen Gelehrten Ernst Althausen, im Frühjahr 1941, acht Taufen und zwei Trauungen zu vollziehen. Unter den Täuflingen war Ephraim Worrmann, der in seinem 63. Lebensjahr am 23. Februar 1941 getauft wurde. Forschungen zum Schicksal von Christen jüdischer Herkunft zeigen, dass durch die Taufe immer wieder Menschen vor der Deportation bewahrt werden konnten. Aber Ephraim Worrmann konnte die Taufe nicht das Leben retten. Am 2. März 1943 wurde er mit dem „32. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.<br />
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Die Forschungsergebnisse der Berliner Arbeitsgruppe „Getauft und deportiert – Evangelische Gemeinden recherchieren über Christen jüdischer Herkunft“ führten seit 2007 in Berlin-Mitte und auch im Gebiet der Rosenthaler Vorstadt zu ersten Stolpersteinen für ermordete getaufte Christen, die wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt wurden. 12 Berliner Gemeinden hatten sich vorgenommen, diese bisher wenig beachteten Opfer des Nationalsozialismus mit Namen zu nennen und, ungeachtet des Versagens der Evangelischen Kirche in jener Zeit, ihr schreckliches Schicksal zu erkunden. Auf Worrmanns Schicksal hatte Pfarrer Rauer von der Dorfkirche Alt-Staaken aufmerksam gemacht.<br />
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Das Geld für den Stolperstein sammelte die Klasse 6c der Linden-Grundschule in Berlin-Spandau, Ortsteil (West-)Staaken. Der damalige Klassenlehrer Dankwart Hauskeller hatte als Initiator die Schüler/-innen und Eltern dafür gewonnen. Etliche von ihnen hatten zur Einweihung den weiten Weg nach Berlin-Mitte zurückgelegt.

Ephraim Worrmann wurde am 9. November 1878 in Zürich geboren. 1931 war er als Edwin Worrmann im Jüdischen Adressbuch für Groß-Berlin eingetragen. Vermutlich hatte er seinen Vornamen ändern lassen, um nicht sofort als Jude identifiziert zu werden. Vielleicht war er auch gar nicht mehr religiös gebunden. Zum Zeitpunkt der Volkszählung im Mai 1939 war er weiterhin in seiner Wohnung in der Wolliner Straße 3 registriert. (Ob Edwin Worrmann in dem nicht großen Gebäude der Wolliner Straße 3 seinen Nachbarn Herrmann Holzheim kannte und mit ihm z.B. über die jüdische Gemeinde Kontakt hatte, ist nicht bekannt.)

Am 25. August 1940 erklärte Ephraim Worrmann seinen Austritt aus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.

In Alt-Staaken war zu dieser Zeit Johannes Theile Pfarrer der Dorfkirche. Er ermöglichte dem jüdischen Gelehrten Ernst Althausen, im Frühjahr 1941, acht Taufen und zwei Trauungen zu vollziehen. Unter den Täuflingen war Ephraim Worrmann, der in seinem 63. Lebensjahr am 23. Februar 1941 getauft wurde. Forschungen zum Schicksal von Christen jüdischer Herkunft zeigen, dass durch die Taufe immer wieder Menschen vor der Deportation bewahrt werden konnten. Aber Ephraim Worrmann konnte die Taufe nicht das Leben retten. Am 2. März 1943 wurde er mit dem „32. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Die Forschungsergebnisse der Berliner Arbeitsgruppe „Getauft und deportiert – Evangelische Gemeinden recherchieren über Christen jüdischer Herkunft“ führten seit 2007 in Berlin-Mitte und auch im Gebiet der Rosenthaler Vorstadt zu ersten Stolpersteinen für ermordete getaufte Christen, die wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt wurden. 12 Berliner Gemeinden hatten sich vorgenommen, diese bisher wenig beachteten Opfer des Nationalsozialismus mit Namen zu nennen und, ungeachtet des Versagens der Evangelischen Kirche in jener Zeit, ihr schreckliches Schicksal zu erkunden. Auf Worrmanns Schicksal hatte Pfarrer Rauer von der Dorfkirche Alt-Staaken aufmerksam gemacht.

Das Geld für den Stolperstein sammelte die Klasse 6c der Linden-Grundschule in Berlin-Spandau, Ortsteil (West-)Staaken. Der damalige Klassenlehrer Dankwart Hauskeller hatte als Initiator die Schüler/-innen und Eltern dafür gewonnen. Etliche von ihnen hatten zur Einweihung den weiten Weg nach Berlin-Mitte zurückgelegt.