Hans Ackermann

Verlegeort
Sächsische Straße 62
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
23. März 2017
Geboren
26. Januar 1901 in Berlin
Flucht
1936 nach Amsterdam
Deportation
nach Auschwitz
Ermordet
01. Dezember 1943 in Auschwitz

Hans Ackermann und sein Zwillingsbruder Werner wurden am 26. August 1901 in Berlin als einzige Kinder von Siegfried Ackermann und seiner Frau Else geb. Stein geboren. <br />
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1929 wurde er Sozius der Firma Markendorf & Ackermann, eines erfolgreichen Textilgeschäfts mit Sitz und einem großen Lager in der Ritterstraße 46-47 (heute Berlin-Kreuzberg). Die Firma war auf Produkte aus Plüsch spezialisiert. <br />
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Er flüchtete 1936 nach Amsterdam, wurde später in Brüssel verhaftet und nach Auschwitz deportiert, wo er am 1. Dezember 1943 ermordet wurde.<br />
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Marie-Luise (Marielou) Ackermann wurde am 28. April 1911 in Stettin als Tochter des wohlhabenden Apothekers Dr. Edmund Springer und seiner Frau Elisabeth, geb. Wolff geboren. Sie wurde Marielou genannt. Die Familie wohnte über der weit über Stettin aus bekannten “Apotheke zum Greif” an der Lindenstrasse 30 in der Mitte Stettins, die Edmund gehörte. 1936 flüchtete sie mit ihrem Mann Hans aus Berlin nach Amsterdam. Dort wurde sie Mutter ihres Sohnes Thomas. Beide wurden, getrennt von ihrem Vater, am 31. Juli 1943 nach Auschwitz gebracht und dort ermordet.<br />
<br />
Thomas Peter Werner Ackermann wurde in Amsterdam am 23. Dezember 1939 geboren. Er ist mit seiner Mutter Marie-Luise Ackermann am 31. Juli 1943 nach Auschwitz gebracht und im Alter von dreieinhalb Jahren vergast worden.<br />
<br />
In den frühen 1940ern kam die junge Familie wohl zum Entschluss, sich voneinander zu trennen, um die Chancen zu erhöhen, die Verhaftung durch die deutschen Eroberer der Niederlande zu vermeiden. Marielou und ihr kleiner Sohn Thomas begaben sich nach Belgien, wo sie von Nonnen im Brüsseler Kloster Sacre Coeur eine Zeitlang, möglicherweise zwei Jahre, versteckt blieben. <br />
<br />
1942 wurden Marielou und Thomas von der Gestapo verhaftet und im Lager Westerbork im Nordwesten Hollands interniert, bevor sie am 10. Juli 1943 nach Mechelen/Malines gebracht wurden. Am 31. Juli wurden sie in einen Zug nach Auschwitz gesetzt, wo sie zwei Tage später ankamen. Sie wurden sofort zu den Gaskammern geschickt.<br />
<br />
Hans Ackermann blieb zunächst in den Niederlanden versteckt, flüchtete dann aber ebenfalls nach Belgien und wurde dort bald danach von der Gestapo in einer Brüsseler Pension festgenommen und am 12. September 1942 im Transitlager Mechelen/Malines im Norden Belgiens interniert, bevor er am 15. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert wurde. Am 1. Dezember 1943 kam er dort ums Leben.<br />
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Der Zwillingsbruder Werner, der schon 1936 nach England geflüchtet war, überlebte in London.<br />
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Hans Ackermann und sein Zwillingsbruder Werner wurden am 26. August 1901 in Berlin als einzige Kinder von Siegfried Ackermann und seiner Frau Else geb. Stein geboren.

1929 wurde er Sozius der Firma Markendorf & Ackermann, eines erfolgreichen Textilgeschäfts mit Sitz und einem großen Lager in der Ritterstraße 46-47 (heute Berlin-Kreuzberg). Die Firma war auf Produkte aus Plüsch spezialisiert.

Er flüchtete 1936 nach Amsterdam, wurde später in Brüssel verhaftet und nach Auschwitz deportiert, wo er am 1. Dezember 1943 ermordet wurde.

Marie-Luise (Marielou) Ackermann wurde am 28. April 1911 in Stettin als Tochter des wohlhabenden Apothekers Dr. Edmund Springer und seiner Frau Elisabeth, geb. Wolff geboren. Sie wurde Marielou genannt. Die Familie wohnte über der weit über Stettin aus bekannten “Apotheke zum Greif” an der Lindenstrasse 30 in der Mitte Stettins, die Edmund gehörte. 1936 flüchtete sie mit ihrem Mann Hans aus Berlin nach Amsterdam. Dort wurde sie Mutter ihres Sohnes Thomas. Beide wurden, getrennt von ihrem Vater, am 31. Juli 1943 nach Auschwitz gebracht und dort ermordet.

Thomas Peter Werner Ackermann wurde in Amsterdam am 23. Dezember 1939 geboren. Er ist mit seiner Mutter Marie-Luise Ackermann am 31. Juli 1943 nach Auschwitz gebracht und im Alter von dreieinhalb Jahren vergast worden.

In den frühen 1940ern kam die junge Familie wohl zum Entschluss, sich voneinander zu trennen, um die Chancen zu erhöhen, die Verhaftung durch die deutschen Eroberer der Niederlande zu vermeiden. Marielou und ihr kleiner Sohn Thomas begaben sich nach Belgien, wo sie von Nonnen im Brüsseler Kloster Sacre Coeur eine Zeitlang, möglicherweise zwei Jahre, versteckt blieben.

1942 wurden Marielou und Thomas von der Gestapo verhaftet und im Lager Westerbork im Nordwesten Hollands interniert, bevor sie am 10. Juli 1943 nach Mechelen/Malines gebracht wurden. Am 31. Juli wurden sie in einen Zug nach Auschwitz gesetzt, wo sie zwei Tage später ankamen. Sie wurden sofort zu den Gaskammern geschickt.

Hans Ackermann blieb zunächst in den Niederlanden versteckt, flüchtete dann aber ebenfalls nach Belgien und wurde dort bald danach von der Gestapo in einer Brüsseler Pension festgenommen und am 12. September 1942 im Transitlager Mechelen/Malines im Norden Belgiens interniert, bevor er am 15. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert wurde. Am 1. Dezember 1943 kam er dort ums Leben.

Der Zwillingsbruder Werner, der schon 1936 nach England geflüchtet war, überlebte in London.