Dorothea Flanter geb. Sucholowski

Verlegeort
Rosenheimer Str. 27
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
04. September 2018
Geboren
14. September 1882 in Renczkau / Rzęczkowo
Deportation
am 01. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Dorothea Sucholowski wurde am 14. September 1882 in Rentschkau (Rzczkowo, Thorn,Polen) geboren. Sie war die Tochter des Kaufmanns Moritz Sucholowski und seiner Frau Hedwig Suchowolski, geb. Lees. Ihr Bruder Siegfried kam am 1. Oktober 1879 ebenfalls in Rentschkau zur Welt und wurde später Kaufmann. Dorothea Sucholwoiski besuchte zunächst „die Höhere Töchterschule in Thorn bis zur Obersekundarreife, wurde dann im väterlichen Geschäft in allen Sparten kaufmännischer Geschäftsführung unterwiesen und erfüllte bis zu ihrer im Jahre 1905 erfolgten Eheschliessung im väterlichen Geschäft die Aufgaben eines kaufmännischen Angestellten". So beschreibt die am 24. September 1909 in Bromberg (Pommern) geborene Tochter Ilse Hirsch, geb. Flanter den Werdegang ihrer Mutter vor der Heirat mit Julius Flanter. Gemeinsam mit ihrem Mann Georg Hirsch wanderte Ilse im Frühjahr 1939 von Königsberg nach Palästina aus. Ihre Schwester, die am 7. Juni 1919 ebenfalls in Bromberg geborene Eva Shoham, geb. Flanter wanderte bereits im Januar 1936 nach Palästina aus. Auch in dem Geschäft für Haushaltswaren und Geschenkartikel, das die Eheleute Flanter nach ihrer Hochzeit in Bromberg gegründet hatten, arbeitete Dorothea Flanter mit und vertrat ihren Ehemann, als er wegen des Ersten Weltkriegs abwesend war. Als Bromberg aufgrund des Versailler Vertrags im Jahre 1919 an Polen abgetreten werden musste, wurde das Geschäft nach Stolp verlegt und war dort „das grösste Geschäft am Platze, in der Langestr. 61, in Leder- und Spielwaren, Haushalt- und Geschenk-Artikeln", wie sich die Tochter Eva erinnert. Die Jüdische Rundschau Nr. 76/77 veröffentlichte am 23. September 1938 unter der Rubrik „Aus der Wirtschaft" die Mitteilung, dass die Firma Julius Flanter, Küchengeräte, Stolp i. P., in arischen Besitz übergegangen sei. Vermutlich im Sommer 1939 zog das Ehepaar Flanter nach Berlin. Seit wann das Ehepaar in der Rosenheimer Str. 27 ein möbliertes Zimmer in der Wohnung der Familie Sussmann bewohnte, ist unbekannt, ebenso, ob sich beide Familien kennengelernt haben. Die Vermögenserklärung von Dorothea Flanter wurde von ihrem Mann Julius mit Bleistift am 28. Februar 1943 ausgefüllt. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Arbeiterin in der Frankfurter Allee 288 bei Krone-Presswerk beschäftigt. Dorothea Flanter, geb. Sucholowiski wurde zusammen mit ihrem Mann Julius Ranter am 1. März 1943 mit dem 31. Osttransport von Berlin abgehend in das KonzentrationslagerAuschwitz deportiert. Bei einer Bewertung der Wohnung in der Rosenheimer Str. 27 notierte ein Obergerichtsvollzieher am 29. Mai 1943: „Flanter hat möbliert gewohnt und angeblich nichts zurückgelassen. Die Wohnung im ganzen 5 Zimmer ist schon vermietet an Major Strege. Die Möbel des Hauptmieters [Hauptmieter war Familie Sussmann; Anm. der Verfasserin] und des Untermieters Flanter soll ein Krahmer, Bln.-Friedenau, Varzinerstr. 13 abgeholt haben, angeblich mit Genehmigung der Behörde." Durch Entscheidung des Amtsgerichts Berlin-Schöneberg vom 26. Juni 1952 wurde das Todesdatum von Dorothea Sucholowski auf den 31. Dezember 1943 festgesetzt.

Dorothea Sucholowski wurde am 14. September 1882 in Rentschkau (Rzczkowo, Thorn,Polen) geboren. Sie war die Tochter des Kaufmanns Moritz Sucholowski und seiner Frau Hedwig Suchowolski, geb. Lees. Ihr Bruder Siegfried kam am 1. Oktober 1879 ebenfalls in Rentschkau zur Welt und wurde später Kaufmann. Dorothea Sucholwoiski besuchte zunächst „die Höhere Töchterschule in Thorn bis zur Obersekundarreife, wurde dann im väterlichen Geschäft in allen Sparten kaufmännischer Geschäftsführung unterwiesen und erfüllte bis zu ihrer im Jahre 1905 erfolgten Eheschliessung im väterlichen Geschäft die Aufgaben eines kaufmännischen Angestellten". So beschreibt die am 24. September 1909 in Bromberg (Pommern) geborene Tochter Ilse Hirsch, geb. Flanter den Werdegang ihrer Mutter vor der Heirat mit Julius Flanter. Gemeinsam mit ihrem Mann Georg Hirsch wanderte Ilse im Frühjahr 1939 von Königsberg nach Palästina aus. Ihre Schwester, die am 7. Juni 1919 ebenfalls in Bromberg geborene Eva Shoham, geb. Flanter wanderte bereits im Januar 1936 nach Palästina aus. Auch in dem Geschäft für Haushaltswaren und Geschenkartikel, das die Eheleute Flanter nach ihrer Hochzeit in Bromberg gegründet hatten, arbeitete Dorothea Flanter mit und vertrat ihren Ehemann, als er wegen des Ersten Weltkriegs abwesend war. Als Bromberg aufgrund des Versailler Vertrags im Jahre 1919 an Polen abgetreten werden musste, wurde das Geschäft nach Stolp verlegt und war dort „das grösste Geschäft am Platze, in der Langestr. 61, in Leder- und Spielwaren, Haushalt- und Geschenk-Artikeln", wie sich die Tochter Eva erinnert. Die Jüdische Rundschau Nr. 76/77 veröffentlichte am 23. September 1938 unter der Rubrik „Aus der Wirtschaft" die Mitteilung, dass die Firma Julius Flanter, Küchengeräte, Stolp i. P., in arischen Besitz übergegangen sei. Vermutlich im Sommer 1939 zog das Ehepaar Flanter nach Berlin. Seit wann das Ehepaar in der Rosenheimer Str. 27 ein möbliertes Zimmer in der Wohnung der Familie Sussmann bewohnte, ist unbekannt, ebenso, ob sich beide Familien kennengelernt haben. Die Vermögenserklärung von Dorothea Flanter wurde von ihrem Mann Julius mit Bleistift am 28. Februar 1943 ausgefüllt. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Arbeiterin in der Frankfurter Allee 288 bei Krone-Presswerk beschäftigt. Dorothea Flanter, geb. Sucholowiski wurde zusammen mit ihrem Mann Julius Ranter am 1. März 1943 mit dem 31. Osttransport von Berlin abgehend in das KonzentrationslagerAuschwitz deportiert. Bei einer Bewertung der Wohnung in der Rosenheimer Str. 27 notierte ein Obergerichtsvollzieher am 29. Mai 1943: „Flanter hat möbliert gewohnt und angeblich nichts zurückgelassen. Die Wohnung im ganzen 5 Zimmer ist schon vermietet an Major Strege. Die Möbel des Hauptmieters [Hauptmieter war Familie Sussmann; Anm. der Verfasserin] und des Untermieters Flanter soll ein Krahmer, Bln.-Friedenau, Varzinerstr. 13 abgeholt haben, angeblich mit Genehmigung der Behörde." Durch Entscheidung des Amtsgerichts Berlin-Schöneberg vom 26. Juni 1952 wurde das Todesdatum von Dorothea Sucholowski auf den 31. Dezember 1943 festgesetzt.