Albert Schendel

Verlegeort
Grolmannstr. 20
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
04. September 2018
Geboren
13. Januar 1873 in Hohensalza / Inowrocław
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 04. November 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
22. Dezember 1942 in Theresienstadt

Albert Schendel wurde 13. Januar 1873 in Inowrazlaw (heute: Inowrocław / Polen) in der damals preußischen Provinz Posen geboren. 1904 wurde die Stadt in Hohensalza umbenannt. Alfred Schendel heiratete Henriette Speter, und das Ehepaar bekam drei Kinder: Hans wurde 1905 geboren, 1909 folgte Bruno, der im Kleinkindalter starb, die Tochter Dorothea kam 1913 zur Welt. Die Mutter Henriette starb 1915, als die Jüngste zwei Jahre alt war.<br />
Der Witwer und alleinerziehende Vater Albert Schendel heiratete um 1918 Jenny Hartmann. Aus dieser Ehe ging eine weitere Tochter Gerda hervor, geboren am 3. Juni 1919 in Hohensalza.<br />
Nach der Wiederherstellung des polnischen Staates nach dem Ersten Weltkrieg zog die Familie Schendel – wie Tausende jüdischer und nichtjüdischer Deutscher, die sich als „Preußen“ fühlten und nicht Polen werden wollten – in den 1920er-Jahren ins Gebiet des Deutschen Reichs. Familie Schendel lebte in Breslau und Fürstenwalde, bevor sie nach Berlin kam. <br />
Albert Schendel war Kaufmann und besaß ein Geschäft für Herrenausstattungen und Berufskleidung. Am Tag des Boykotts jüdischer Geschäfte – 1. April 1933 – musste er das Geschäft schließen. Fortan lebte die Familie vom Ertrag der Kriegsanleihen aus dem Ersten Weltkrieg. 1933 nahm der Sohn Hans sich das Leben.<br />
Albert Schendel wurde am 4. November 1942 mit seiner Frau Jenny nach Theresienstadt deportiert und starb dort am 22. Dezember 1942.<br />
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Albert Schendel wurde 13. Januar 1873 in Inowrazlaw (heute: Inowrocław / Polen) in der damals preußischen Provinz Posen geboren. 1904 wurde die Stadt in Hohensalza umbenannt. Alfred Schendel heiratete Henriette Speter, und das Ehepaar bekam drei Kinder: Hans wurde 1905 geboren, 1909 folgte Bruno, der im Kleinkindalter starb, die Tochter Dorothea kam 1913 zur Welt. Die Mutter Henriette starb 1915, als die Jüngste zwei Jahre alt war.
Der Witwer und alleinerziehende Vater Albert Schendel heiratete um 1918 Jenny Hartmann. Aus dieser Ehe ging eine weitere Tochter Gerda hervor, geboren am 3. Juni 1919 in Hohensalza.
Nach der Wiederherstellung des polnischen Staates nach dem Ersten Weltkrieg zog die Familie Schendel – wie Tausende jüdischer und nichtjüdischer Deutscher, die sich als „Preußen“ fühlten und nicht Polen werden wollten – in den 1920er-Jahren ins Gebiet des Deutschen Reichs. Familie Schendel lebte in Breslau und Fürstenwalde, bevor sie nach Berlin kam.
Albert Schendel war Kaufmann und besaß ein Geschäft für Herrenausstattungen und Berufskleidung. Am Tag des Boykotts jüdischer Geschäfte – 1. April 1933 – musste er das Geschäft schließen. Fortan lebte die Familie vom Ertrag der Kriegsanleihen aus dem Ersten Weltkrieg. 1933 nahm der Sohn Hans sich das Leben.
Albert Schendel wurde am 4. November 1942 mit seiner Frau Jenny nach Theresienstadt deportiert und starb dort am 22. Dezember 1942.