Gerhard Heinz Priebatsch

Verlegeort
Potsdamer Str. 115
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
12. Juli 2019
Geboren
09. Dezember 1922 in Berlin
Deportation
am 06. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Gerhard Heinz Priebatsch wurde am 9. Dezember 1922 in Berlin geboren. Seine Eltern waren Dr. Walter Priebatsch und dessen Frau Rosa Julie, geb. Kassel.
Walter Priebatsch war Gynäkologe und Geburtshelfer und leitete seit 1913 eine Privatklinik in Schöneberg.
Auch die große Wohnung der Familie befand sich in Schöneberg, zunächst in der Potsdamer Straße 48, von 1927 an in der Nummer 101 (heute 115). Gerhard wuchs in einem bildungsbürgerlichen und wohlhabenden Umfeld auf. Er spielte Klavier und die Familie nahm aktiv am kulturellen Leben von Berlin teil. Gerhard sammelte Briefmarken und erhielt von seinem Vater eine wertvolle Briefmarkensammlung.
Trotz der zunehmenden Beschränkungen durch die nationalsozialistische Politik gelang es Walter Priebatsch, seine Privatklinik, die seit 1931 in der Münchener Straße 48 war, weiterzuführen. Doch 1938 wurde ihm die Approbation entzogen und er durfte fortan nur noch als „Krankenbehandler“ arbeiten, also nur noch jüdische Menschen versorgen.
Die Familie war daraufhin gezwungen, in eine kleinere Wohnung in der Ansbacher Str. 34 zu ziehen. Sie lebte dort in einer 4-Zimmer-Wohnung und war genötigt, weitere Personen zur Untermiete aufzunehmen. Auch Gerhards Onkel Hans lebte zum Zeitpunkt der Volkszählung in der Wohnung.
Der Vater Walter Priebatsch wurde nach der Pogromnacht am 9. November 1938 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Nach der Haftentlassung versuchte er, mit Frau und Sohn aus Deutschland zu emigrieren, was jedoch misslang.
In der Zeit vor ihrer Deportation war die Familie gezwungen, Schmuck, Gold- und Silbergegenstände in der Pfandleihe in der Jägerstraße abzugeben und Wertpapiere zu veräußern, um die sogenannte Judenvermögensabgabe zu bezahlenPer Verfügung fiel das ganze Vermögen der Familie an das Deutsche Reich.
Am 3. Oktober 1942 wurden Walter und Rosa Priebatsch vom Sammellager in der Gerlachstraße 19/22 aus am 3. Oktober 1942 mit dem „3. großen Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Walter Priebatsch starb dort am 2. Januar 1943, als Todesursache wurde eine „Herzmuskelentartung“ angegeben. Rosa Priebatsch wurde am 16. Mai 1944 von Theresienstadt weiter nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Gerhard Priebatsch musste vor seiner Deportation Zwangsarbeit leisten. Wo, ist nicht überliefert. Nachdem seine Eltern deportiert worden waren, wurde die elterliche Wohnung versiegelt. Gerhard war gezwungen, eine neue Bleibe zu finden. Seine letzte Adresse war die Passauer Straße 5, wo er in einem möblierten Zimmer zur Untermiete lebte. Gerhard Priebatsch wurde am 6. März 1943 mit dem „35. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Sein Todesdatum ist nicht bekannt; nach Kriegsende wurde er für tot erklärt.

Gerhard Heinz Priebatsch wurde am 9. Dezember 1922 in Berlin geboren. Seine Eltern waren Dr. Walter Priebatsch und dessen Frau Rosa Julie, geb. Kassel.
Walter Priebatsch war Gynäkologe und Geburtshelfer und leitete seit 1913 eine Privatklinik in Schöneberg.
Auch die große Wohnung der Familie befand sich in Schöneberg, zunächst in der Potsdamer Straße 48, von 1927 an in der Nummer 101 (heute 115). Gerhard wuchs in einem bildungsbürgerlichen und wohlhabenden Umfeld auf. Er spielte Klavier und die Familie nahm aktiv am kulturellen Leben von Berlin teil. Gerhard sammelte Briefmarken und erhielt von seinem Vater eine wertvolle Briefmarkensammlung.
Trotz der zunehmenden Beschränkungen durch die nationalsozialistische Politik gelang es Walter Priebatsch, seine Privatklinik, die seit 1931 in der Münchener Straße 48 war, weiterzuführen. Doch 1938 wurde ihm die Approbation entzogen und er durfte fortan nur noch als „Krankenbehandler“ arbeiten, also nur noch jüdische Menschen versorgen.
Die Familie war daraufhin gezwungen, in eine kleinere Wohnung in der Ansbacher Str. 34 zu ziehen. Sie lebte dort in einer 4-Zimmer-Wohnung und war genötigt, weitere Personen zur Untermiete aufzunehmen. Auch Gerhards Onkel Hans lebte zum Zeitpunkt der Volkszählung in der Wohnung.
Der Vater Walter Priebatsch wurde nach der Pogromnacht am 9. November 1938 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Nach der Haftentlassung versuchte er, mit Frau und Sohn aus Deutschland zu emigrieren, was jedoch misslang.
In der Zeit vor ihrer Deportation war die Familie gezwungen, Schmuck, Gold- und Silbergegenstände in der Pfandleihe in der Jägerstraße abzugeben und Wertpapiere zu veräußern, um die sogenannte Judenvermögensabgabe zu bezahlenPer Verfügung fiel das ganze Vermögen der Familie an das Deutsche Reich.
Am 3. Oktober 1942 wurden Walter und Rosa Priebatsch vom Sammellager in der Gerlachstraße 19/22 aus am 3. Oktober 1942 mit dem „3. großen Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Walter Priebatsch starb dort am 2. Januar 1943, als Todesursache wurde eine „Herzmuskelentartung“ angegeben. Rosa Priebatsch wurde am 16. Mai 1944 von Theresienstadt weiter nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Gerhard Priebatsch musste vor seiner Deportation Zwangsarbeit leisten. Wo, ist nicht überliefert. Nachdem seine Eltern deportiert worden waren, wurde die elterliche Wohnung versiegelt. Gerhard war gezwungen, eine neue Bleibe zu finden. Seine letzte Adresse war die Passauer Straße 5, wo er in einem möblierten Zimmer zur Untermiete lebte. Gerhard Priebatsch wurde am 6. März 1943 mit dem „35. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Sein Todesdatum ist nicht bekannt; nach Kriegsende wurde er für tot erklärt.