Hildegard Eisner geb. Ring

Verlegeort
Genthiner Straße 30 G
Bezirk/Ortsteil
Tiergarten
Verlegedatum
17. September 2019
Geboren
31. Mai 1891 in
Flucht
1938 Flucht über Prag und Warschau nach England
Überlebt

Else Käthe Hildegard Ring wurde am 5. Mai 1891 in Berlin geboren. Auch wenn Hildegard ihr offizieller Name war, wurde sie von ihrer Familie Hilde genannt. Ihr Vater Louis Ring war Mitglied des Ältestenrats von Berlin-Charlottenburg, was schließen lässt, dass ihre Familie zu den etablierten Familien Westberlins zählte. Hilde heiratete 1915 den Industriellen Rudolf Eisner und im Jahr 1924 gebar sie ihren Sohn Peter, der 1927 von ihrer Tochter Helene gefolgt wurde. Die Familie war wohlhabend und führte ein glückliches Leben in Berlin-Tiergarten. <br />
Aber mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 änderte sich alles und die Familie Eisner war der Gewalt der antisemitischen Politik des neuen Staates ausgesetzt. Nachdem sein Unternehmen von dem Mannesmannröhren-Werke AG arisiert, gestohlen und absorbiert worden war, flohen 1938 Rudolf, Hilde und ihre zwei Kinder aus Deutschland. Erst gingen sie nach Prag, dann Warschau und erreichten zuletzt England. Sie kamen am 7. Juli 1939, kurz bevor der Krieg ausbrach, dort an. Hildes Mann Rudolf Eisner wurde in der ersten Hälfte des Krieges als feindlicher Ausländer auf der Isle of Man interniert und starb an einer Lungenentzündung 1946. Er wurde ganze 58 Jahre alt. Hilde überlebte ihn um mehr als 40 Jahre, zuerst in London, später in Brockenhurst, Hampshire.<br />

Else Käthe Hildegard Ring wurde am 5. Mai 1891 in Berlin geboren. Auch wenn Hildegard ihr offizieller Name war, wurde sie von ihrer Familie Hilde genannt. Ihr Vater Louis Ring war Mitglied des Ältestenrats von Berlin-Charlottenburg, was schließen lässt, dass ihre Familie zu den etablierten Familien Westberlins zählte. Hilde heiratete 1915 den Industriellen Rudolf Eisner und im Jahr 1924 gebar sie ihren Sohn Peter, der 1927 von ihrer Tochter Helene gefolgt wurde. Die Familie war wohlhabend und führte ein glückliches Leben in Berlin-Tiergarten.
Aber mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 änderte sich alles und die Familie Eisner war der Gewalt der antisemitischen Politik des neuen Staates ausgesetzt. Nachdem sein Unternehmen von dem Mannesmannröhren-Werke AG arisiert, gestohlen und absorbiert worden war, flohen 1938 Rudolf, Hilde und ihre zwei Kinder aus Deutschland. Erst gingen sie nach Prag, dann Warschau und erreichten zuletzt England. Sie kamen am 7. Juli 1939, kurz bevor der Krieg ausbrach, dort an. Hildes Mann Rudolf Eisner wurde in der ersten Hälfte des Krieges als feindlicher Ausländer auf der Isle of Man interniert und starb an einer Lungenentzündung 1946. Er wurde ganze 58 Jahre alt. Hilde überlebte ihn um mehr als 40 Jahre, zuerst in London, später in Brockenhurst, Hampshire.