Helene Eisner

Verlegeort
Genthiner Straße 30 G
Bezirk/Ortsteil
Tiergarten
Verlegedatum
17. September 2019
Geboren
31. Dezember 1927 in Berlin
Beruf
Lehrerin
Flucht
1938 Flucht über Prag und Warschau nach England
Überlebt

Helene Hildegard Eisner wurde am 31. Dezember 1927 in Berlin geboren. Sie lebte mit ihren Eltern Rudolf und Hildegard Eisner und ihrem großen Bruder Peter in der Genthiner Straße im Berliner Stadtteil Tiergarten. Ihr Vater war ein erfolgreicher Industrieller, der ein Stahlwerk besaß und seiner Familie ein wohlhabendes Leben ermöglichte. <br />
Aber mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 änderte sich alles und die Familie Eisner war der Gewalt der antisemitischen Politik des neuen Staates ausgesetzt. Nachdem sein Unternehmen von dem Mannesmannröhren-Werke AG arisiert, gestohlen und absorbiert worden war, flohen 1938 Rudolf, Hilde und ihre zwei Kinder aus Deutschland. Erst gingen sie nach Prag, dann nach Warschau und erreichten zuletzt England. Sie kamen am 7. Juli 1939, kurz bevor der Krieg ausbrach, dort an. Helene musste sich, wie auch ihre anderen Familienmitglieder, an ein neues Leben im Vereinigten Königreich anpassen. Ihr Vater Rudolf Eisner wurde in der ersten Hälfte des Krieges als feindlicher Ausländer auf der Isle of Man interniert und starb 1946 an einer Lungenentzündung. Er wurde ganze 58 Jahre alt. Die Jahrzehnte nach dem Krieg verbrachte Helene in London, später zog sie nach Hampshire, um ihrer Mutter beizustehen. Sie arbeitete als Lehrerin und heiratete erst spät, so dass sie keine Kinder mehr bekommen konnte. Sie konvertierte zum Christentum und liegt heute in Hampshire begraben.<br />

Helene Hildegard Eisner wurde am 31. Dezember 1927 in Berlin geboren. Sie lebte mit ihren Eltern Rudolf und Hildegard Eisner und ihrem großen Bruder Peter in der Genthiner Straße im Berliner Stadtteil Tiergarten. Ihr Vater war ein erfolgreicher Industrieller, der ein Stahlwerk besaß und seiner Familie ein wohlhabendes Leben ermöglichte.
Aber mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 änderte sich alles und die Familie Eisner war der Gewalt der antisemitischen Politik des neuen Staates ausgesetzt. Nachdem sein Unternehmen von dem Mannesmannröhren-Werke AG arisiert, gestohlen und absorbiert worden war, flohen 1938 Rudolf, Hilde und ihre zwei Kinder aus Deutschland. Erst gingen sie nach Prag, dann nach Warschau und erreichten zuletzt England. Sie kamen am 7. Juli 1939, kurz bevor der Krieg ausbrach, dort an. Helene musste sich, wie auch ihre anderen Familienmitglieder, an ein neues Leben im Vereinigten Königreich anpassen. Ihr Vater Rudolf Eisner wurde in der ersten Hälfte des Krieges als feindlicher Ausländer auf der Isle of Man interniert und starb 1946 an einer Lungenentzündung. Er wurde ganze 58 Jahre alt. Die Jahrzehnte nach dem Krieg verbrachte Helene in London, später zog sie nach Hampshire, um ihrer Mutter beizustehen. Sie arbeitete als Lehrerin und heiratete erst spät, so dass sie keine Kinder mehr bekommen konnte. Sie konvertierte zum Christentum und liegt heute in Hampshire begraben.