Gertrud Krisch geb. Jakubowski

Verlegeort
Bruchsaler Straße 12
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
13. Juni 2019
Geboren
26. März 1911 in Murowana-Goslin / Murowana Goślina
Deportation
am 03. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Gertrud Krisch wurde am 26. März 1911 als Gertrud Jakubowski in Murowana-Goslin/Obornik/Posen geboren und wohnte in der Bruchsaler Straße 12. Sie war verheiratet mit Herbert Max Krisch. Gertrud Krisch wurde mit dem Osttransport Nr. 33 am 3. März 1943 in das Vernichtungslager Ausschwitz Birkenau deportiert und im Alter von 32 Jahren ermordet.<br />
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Im Gegensatz zu Herbert Max Krisch finden sich Dokumente zu Gertrud Krisch bei der Oberfinanzdirektion Berlin –Brandenburg. Diese beziehen sich auf die Zeit nach der Deportation. Sie hat sich wohl zuvor mit Nähen in Heimarbeit etwas Geld verdient.<br />
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In ihren Akten findet sich das verstörende und brutale Schreiben von Arthur Schulz, Werkstatt für Damenoberbekleidung, Greifswalder Straße 4. Er fordert mit Schreiben vom 1. April 1943 die Rückgabe von Heimarbeit und Nähmaschinen aus Wohnungen deportierter Juden. Dabei geht es ihm vor allem um Nähmaschinen, „ um deren beschleunigte Rückgabe ich bitte, da mir das Arbeitsamt Berlin aus der Aktion totaler Krieg schon genügend Ersatzkräfte für meinen Betrieb sichergestellt hat“.<br />
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Die Geheime Staatspolizei, Staatspolizeileitstelle Berlin in Person von Dr. Venter gibt am 28.6.1943 bekannt, dass im Nachgang zum 33. Osttransport das inländische Vermögen aller Deportierten, darunter Gertrud Krischs „zugunsten des deutschen Reiches eingezogen“ wird. Der Gerichtsvollzieher Hermann teilt am 27.10.1943 mit, dass die Haushaltsgegenstände bereits erfasst wurden. Am 5.12.1943 teilt das Hauptwirtschaftsamt Berlin, Hauptstraße 5, mit: „Schätzung vom 27.10.1943 erfolglos, somit keine Räumung“, gezeichnet Krabel. Es war ein paar Monate nach der Deportation wohl schlicht nichts mehr da, was geräumt werden konnte.<br />
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Gertrud Krisch wurde am 26. März 1911 als Gertrud Jakubowski in Murowana-Goslin/Obornik/Posen geboren und wohnte in der Bruchsaler Straße 12. Sie war verheiratet mit Herbert Max Krisch. Gertrud Krisch wurde mit dem Osttransport Nr. 33 am 3. März 1943 in das Vernichtungslager Ausschwitz Birkenau deportiert und im Alter von 32 Jahren ermordet.

Im Gegensatz zu Herbert Max Krisch finden sich Dokumente zu Gertrud Krisch bei der Oberfinanzdirektion Berlin –Brandenburg. Diese beziehen sich auf die Zeit nach der Deportation. Sie hat sich wohl zuvor mit Nähen in Heimarbeit etwas Geld verdient.

In ihren Akten findet sich das verstörende und brutale Schreiben von Arthur Schulz, Werkstatt für Damenoberbekleidung, Greifswalder Straße 4. Er fordert mit Schreiben vom 1. April 1943 die Rückgabe von Heimarbeit und Nähmaschinen aus Wohnungen deportierter Juden. Dabei geht es ihm vor allem um Nähmaschinen, „ um deren beschleunigte Rückgabe ich bitte, da mir das Arbeitsamt Berlin aus der Aktion totaler Krieg schon genügend Ersatzkräfte für meinen Betrieb sichergestellt hat“.

Die Geheime Staatspolizei, Staatspolizeileitstelle Berlin in Person von Dr. Venter gibt am 28.6.1943 bekannt, dass im Nachgang zum 33. Osttransport das inländische Vermögen aller Deportierten, darunter Gertrud Krischs „zugunsten des deutschen Reiches eingezogen“ wird. Der Gerichtsvollzieher Hermann teilt am 27.10.1943 mit, dass die Haushaltsgegenstände bereits erfasst wurden. Am 5.12.1943 teilt das Hauptwirtschaftsamt Berlin, Hauptstraße 5, mit: „Schätzung vom 27.10.1943 erfolglos, somit keine Räumung“, gezeichnet Krabel. Es war ein paar Monate nach der Deportation wohl schlicht nichts mehr da, was geräumt werden konnte.