Eva Rotholz geb. Julius

Verlegeort
Mendelssohnstr. 3
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
05. Dezember 2017
Geboren
10. Januar 1894 in Krojanke (Westpreußen) / Krajenka
Deportation
am 03. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
Februar 1943 in Auschwitz

Eva Rotholz wurde als Eva Julius am 10. Januar 1884 in Krojanke / Flatow im damaligen Westpreußen geboren. Sie war mit Markus Rotholz, der in Berlin zunächst als Schneider und später als Handelsmann arbeitete, verheiratet. Das Paar hatte drei Kinder: Irma, Siegbert und Charlotte. Niemand aus dieser fünfköpfigen Familie hat die Herrschaft der Nationalsozialisten überlebt.<br />
Eva Rotholz´ älteste Tochter Irma war mit Siegbert Joseph verheiratet und hatte mit ihm vier Kinder. Irmas Familie lebte vor der Deportation zusammen mit ihren Eltern Eva und Markus Rotholz in einer Kellerwohnung in der Rombergstraße 11. Die gesamte Familie Joseph wurde nach Auschwitz deportiert und ermordet.<br />
Evas Sohn Siegbert Rotholz war mit Lotte Rotholz, geb. Jastrow verheiratet. Beide waren Mitglieder der kommunistisch-jüdischen Widerstandsgruppe um Herbert Baum. Die Gruppe wurde enttarnt und die Mitglieder, auch Siegbert Rotholz, verhaftet. Er wurde wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung“ verurteilt und am 4. März 1943 in der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee getötet.<br />
Das dritte Kind von Eva Rotholz Charlotte war mit Heinz Behrendt verheiratet. Auch sie lebten in der Rombergstraße 11. Charlotte wurde mit ihrem Mann Heinz am 14. November 1941 nach Minsk deportiert. Im Sommer 1942 wurde Charlotte in Minsk vom Sicherheitsdienst verhaftet. Danach verliert sich ihre Spur. Mit Sicherheit ist davon auszugehen, dass sie nach ihrer Verhaftung getötet wurde. Charlotte Behrendt wurde 19 Jahre alt.<br />
Eva Rotholz lebte in verschiedenen Wohnungen in Berlin, z.B. in Friedrichshain und in Prenzlauer Berg in einer Kellerwohnung in der Rombergstraße 11. Der Straßenzug Rombergstraße musste in der DDR modernen Wohnbauten weichen. Die heutige Mendelssohnstraße 3 befindet sich in etwa an der gleichen Stelle. Von dort wurde Eva Rotholz am 03.02.1943 mit dem 28. Transport in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. <br />
Der Ehemann von Eva Rotholz, Markus Rotholz, wurde am 19.04.1943 mit dem 37. Transport in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ebenfalls ermordet. <br />

Eva Rotholz wurde als Eva Julius am 10. Januar 1884 in Krojanke / Flatow im damaligen Westpreußen geboren. Sie war mit Markus Rotholz, der in Berlin zunächst als Schneider und später als Handelsmann arbeitete, verheiratet. Das Paar hatte drei Kinder: Irma, Siegbert und Charlotte. Niemand aus dieser fünfköpfigen Familie hat die Herrschaft der Nationalsozialisten überlebt.
Eva Rotholz´ älteste Tochter Irma war mit Siegbert Joseph verheiratet und hatte mit ihm vier Kinder. Irmas Familie lebte vor der Deportation zusammen mit ihren Eltern Eva und Markus Rotholz in einer Kellerwohnung in der Rombergstraße 11. Die gesamte Familie Joseph wurde nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Evas Sohn Siegbert Rotholz war mit Lotte Rotholz, geb. Jastrow verheiratet. Beide waren Mitglieder der kommunistisch-jüdischen Widerstandsgruppe um Herbert Baum. Die Gruppe wurde enttarnt und die Mitglieder, auch Siegbert Rotholz, verhaftet. Er wurde wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung“ verurteilt und am 4. März 1943 in der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee getötet.
Das dritte Kind von Eva Rotholz Charlotte war mit Heinz Behrendt verheiratet. Auch sie lebten in der Rombergstraße 11. Charlotte wurde mit ihrem Mann Heinz am 14. November 1941 nach Minsk deportiert. Im Sommer 1942 wurde Charlotte in Minsk vom Sicherheitsdienst verhaftet. Danach verliert sich ihre Spur. Mit Sicherheit ist davon auszugehen, dass sie nach ihrer Verhaftung getötet wurde. Charlotte Behrendt wurde 19 Jahre alt.
Eva Rotholz lebte in verschiedenen Wohnungen in Berlin, z.B. in Friedrichshain und in Prenzlauer Berg in einer Kellerwohnung in der Rombergstraße 11. Der Straßenzug Rombergstraße musste in der DDR modernen Wohnbauten weichen. Die heutige Mendelssohnstraße 3 befindet sich in etwa an der gleichen Stelle. Von dort wurde Eva Rotholz am 03.02.1943 mit dem 28. Transport in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Der Ehemann von Eva Rotholz, Markus Rotholz, wurde am 19.04.1943 mit dem 37. Transport in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ebenfalls ermordet.