Leo Fichtmann

Verlegeort
Albert-Einstein-Straße 15
Historischer Name
Kolonie Lindenhof, Johannisthal
Bezirk/Ortsteil
Adlershof
Verlegedatum
07. Juni 2005
Geboren
16. August 1873 in Elbing (Westpreußen) / Elbląg
Beruf
Steinmetz
Deportation
am 27. Mai 1942 nach Sachsenhausen
Ermordet
28. Mai 1942 in Sachsenhausen

Geboren in Elbing/Westpreußen, Schlosser und Steinmetz. Nach seiner Übersiedlung nach Berlin vor dem Ersten Weltkrieg in anarchistischen und linksradikalen Kreisen aktiv und mehrfach vorbestraft (Hausfriedensbruch, Aufruhr usw.). Er wird wegen seines rabiaten und aggressiven Auftretens gegen den Krieg sogar zur Untersuchung des „Geisteszustandes“ in die Irrenanstalt eingewiesen. Während der Revolution in Berlin durch seinen Radikalismus bekannt, gehört er 1920 zu den Mitbegründern der KAPD und spielt auch in der AAU eine führende Rolle. Da er sich 1921 wie andere „Sozialrebellen“ wie Max Hoelz und Karl Plättner extremistisch für den organisierten Bandenkampf einsetzt, politisch isoliert. Ab Mai 1923 gibt er dann die Zeitschrift „Der Arbeitslose“ heraus. Leo Fichtmann tritt öffentlich auf, spricht wiederholt im Berliner Friedrichshain und vertritt hier seine Ideen einer freien Gesellschaft, die ohne Staatsbürokratie und Parteien, allein auf der direkten Demokratie beruhen soll. Bereits 1933 von den Nazis verschleppt und misshandelt, wird er nach dem Brandanschlag der Widerstandgruppe um Herbert Baum im Lustgarten am 27. Mai 1942 mit anderen Unbeteiligten verschleppt und am 28. Mai 1942 im KZ Sachsenhausen erschossen. Seine Frau Clara Fichtmann, geborene Fuchs (* 6. 4. 1877) deportieren die Nazis mit dem 2. Alterstransport am 6. Juni 1942 nach Theresienstadt. Von dort kommt sie nach Auschwitz, wo sie am 18. Mai 1944 ermordet wird.

Geboren in Elbing/Westpreußen, Schlosser und Steinmetz. Nach seiner Übersiedlung nach Berlin vor dem Ersten Weltkrieg in anarchistischen und linksradikalen Kreisen aktiv und mehrfach vorbestraft (Hausfriedensbruch, Aufruhr usw.). Er wird wegen seines rabiaten und aggressiven Auftretens gegen den Krieg sogar zur Untersuchung des „Geisteszustandes“ in die Irrenanstalt eingewiesen. Während der Revolution in Berlin durch seinen Radikalismus bekannt, gehört er 1920 zu den Mitbegründern der KAPD und spielt auch in der AAU eine führende Rolle. Da er sich 1921 wie andere „Sozialrebellen“ wie Max Hoelz und Karl Plättner extremistisch für den organisierten Bandenkampf einsetzt, politisch isoliert. Ab Mai 1923 gibt er dann die Zeitschrift „Der Arbeitslose“ heraus. Leo Fichtmann tritt öffentlich auf, spricht wiederholt im Berliner Friedrichshain und vertritt hier seine Ideen einer freien Gesellschaft, die ohne Staatsbürokratie und Parteien, allein auf der direkten Demokratie beruhen soll. Bereits 1933 von den Nazis verschleppt und misshandelt, wird er nach dem Brandanschlag der Widerstandgruppe um Herbert Baum im Lustgarten am 27. Mai 1942 mit anderen Unbeteiligten verschleppt und am 28. Mai 1942 im KZ Sachsenhausen erschossen. Seine Frau Clara Fichtmann, geborene Fuchs (* 6. 4. 1877) deportieren die Nazis mit dem 2. Alterstransport am 6. Juni 1942 nach Theresienstadt. Von dort kommt sie nach Auschwitz, wo sie am 18. Mai 1944 ermordet wird.