Leonie Hilb

Verlegeort
Regensburger Straße 10
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
10. Oktober 2017
Geboren
29. Dezember 1885 in Esslingen am Neckar
Beruf
Stenotypistin und Buchhalterin
Deportation
am 10. September 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Leonie Hilb wurde am 29. Dezember 1885 in Esslingen am Neckar geboren. Ihre Eltern waren Jakob und Johanna Hilb. Leonie war das dritte Kind nach Martha und Julius. Der Vater Jakob Hilb hatte den Tuch- und Seidenhandel seines Vater Louis Hilb übernommen, was im Adressbuch Esslingen von 1889 dokumentiert ist.<br />
Leonie Hilb, die unverheiratet war, zog nach Berlin, wo sie im Jüdischen Adressbuch von Groß-Berlin 1929/1930 und 1931 verzeichnet ist als wohnhaft in Charlottenburg, Berliner Straße 54, der heutigen Otto-Suhr-Allee. Von Beruf war sie Stenotypistin und Buchhalterin. Wann und warum Leonie Hilb in die Regensburger Str. 10 umgezogen ist, konnte nicht ermittelt werden. Sie war in der Firma „Fliess und Arnold“ als Buchhalterin angestellt.<br />
Bis zum Februar 1943 wohnte sie in der Regensburger Straße. Gezwungenermaßen musste sie diese Wohnung verlassen. Ihr vermutlich ebenfalls jüdischer Arbeitgeber Arnold, Mitinhaber der Firma „Fliess und Arnold“ stellte ihr ein teilmöbliertes Zimmer für 25 RM monatlich zur Verfügung. Die Firma war in der Konstanzer Straße 51. Dort befand sich auch die Wohnung Arnolds. Als Leonie Hilb vor ihrer Deportation gegenüber der Oberfinanzdirektion am 4. September ihre Vermögenserklärung ausfüllte, gab sie an, dass Arnold „ausgewandert“ sei – eine beschönigende Umschreibung für Deportation.<br />
Am 10. September 1943 wurde Leonie Hilb nach Auschwitz deportiert. Der Zug mit 49 Personen in einem einzigen Waggon kam am 11. September im Lager an. Es waren überwiegend Juden, die bis zum Aufgreifen durch die Gestapo in der Illegalität versteckt gelebt hatten. Lediglich neun Frauen dieses Transports wurden in das Lager aufgenommen, die übrigen Menschen wurden sofort nach ihrer Ankunft getötet.<br />

Leonie Hilb wurde am 29. Dezember 1885 in Esslingen am Neckar geboren. Ihre Eltern waren Jakob und Johanna Hilb. Leonie war das dritte Kind nach Martha und Julius. Der Vater Jakob Hilb hatte den Tuch- und Seidenhandel seines Vater Louis Hilb übernommen, was im Adressbuch Esslingen von 1889 dokumentiert ist.
Leonie Hilb, die unverheiratet war, zog nach Berlin, wo sie im Jüdischen Adressbuch von Groß-Berlin 1929/1930 und 1931 verzeichnet ist als wohnhaft in Charlottenburg, Berliner Straße 54, der heutigen Otto-Suhr-Allee. Von Beruf war sie Stenotypistin und Buchhalterin. Wann und warum Leonie Hilb in die Regensburger Str. 10 umgezogen ist, konnte nicht ermittelt werden. Sie war in der Firma „Fliess und Arnold“ als Buchhalterin angestellt.
Bis zum Februar 1943 wohnte sie in der Regensburger Straße. Gezwungenermaßen musste sie diese Wohnung verlassen. Ihr vermutlich ebenfalls jüdischer Arbeitgeber Arnold, Mitinhaber der Firma „Fliess und Arnold“ stellte ihr ein teilmöbliertes Zimmer für 25 RM monatlich zur Verfügung. Die Firma war in der Konstanzer Straße 51. Dort befand sich auch die Wohnung Arnolds. Als Leonie Hilb vor ihrer Deportation gegenüber der Oberfinanzdirektion am 4. September ihre Vermögenserklärung ausfüllte, gab sie an, dass Arnold „ausgewandert“ sei – eine beschönigende Umschreibung für Deportation.
Am 10. September 1943 wurde Leonie Hilb nach Auschwitz deportiert. Der Zug mit 49 Personen in einem einzigen Waggon kam am 11. September im Lager an. Es waren überwiegend Juden, die bis zum Aufgreifen durch die Gestapo in der Illegalität versteckt gelebt hatten. Lediglich neun Frauen dieses Transports wurden in das Lager aufgenommen, die übrigen Menschen wurden sofort nach ihrer Ankunft getötet.