Hans Behrendt

Verlegeort
Schreinerstraße 51
Bezirk/Ortsteil
Friedrichshain
Verlegedatum
09. April 2019
Geboren
29. September 1919 in Berlin
Verhaftet
1941 in Sachsenhausen
Ermordet
15. Juli 1942 in Sachsenhausen

Hans Behrendt kam am 29. September 1919 in Berlin als Sohn von Louis Behrendt und seiner zweiten Ehefrau Helene, geb. Haase, zur Welt. Der Vater war Zigarrenmacher in Heimarbeit und gehörte der jüdischen Religionsgemeinschaft an, die Mutter war evangelisch. Hans Behrendt hatte zwei Halbschwestern aus der ersten Ehe seines Vaters sowie eine ältere und eine jüngere Schwester. Die Familie wohnte laut Berliner Adressbuch seit 1922 in der Schreinerstraße 51 in Friedrichshain.<br />
Laut den nationalsozialistischen Rassengesetzen war Hans Behrendt „Mischling 1. Grades“. Er wurde verhaftet, der genaue Grund ist nicht bekannt. Vom Polizeigefängnis am Alexanderplatz wurde er vermutlich im Januar 1941 nach Sachsenhausen verschleppt und erhielt dort die Häftlingsnummer 35085. Hans Behrendt musste im Klinkerwerk Oranienburg arbeiten, einem Außenlager des KZ Sachsenhausen. In diesem Großziegelwerk mit eigenem Hafen an der Lehnitzschleuse wurden Ziegel für Albert Speers Großbauvorhaben in Berlin produziert, dem Aufbau der Reichshauptstadt Germania. Die Häftlinge selbst hatten Fabrik und Hafenanlage außerhalb des Hauptlagers zu bauen. Mit 1.500 im Klinkerwerk eingesetzten Häftlingen war das Kommando eines der größten und die Arbeitsstätte eine der gefürchtetsten im Sachsenhausen-Komplex, da es wegen Erschöpfung und durch Misshandlungen des Wachpersonals fast täglich zu Todesfällen kam.<br />
Am 15. Juli 1942 um 14:30 Uhr wurde Hans Behrendt im KZ Sachsenhausen ermordet. Als Todesursache steht in der Mitteilung der Lagerkommandantur des Konzentrationslagers Sachsenhausen vom 7. August 1942 an seine Mutter: „Lungendurchschuss infolge eines Fluchtversuches“.<br />
Sein Vater Louis Behrendt wurde 1940 in der T4-Tötungsanstalt in Brandenburg an der Havel ermordet. Seine Halbschwester Hertha wurde im KZ Auschwitz durch die Rote Armee befreit, starb aber am 2. März 1945 im Hospital Auschwitz-Birkenau an den Folgen der Lagerhaft. Die anderen drei Geschwister und seine Mutter überlebten den Krieg.

Hans Behrendt kam am 29. September 1919 in Berlin als Sohn von Louis Behrendt und seiner zweiten Ehefrau Helene, geb. Haase, zur Welt. Der Vater war Zigarrenmacher in Heimarbeit und gehörte der jüdischen Religionsgemeinschaft an, die Mutter war evangelisch. Hans Behrendt hatte zwei Halbschwestern aus der ersten Ehe seines Vaters sowie eine ältere und eine jüngere Schwester. Die Familie wohnte laut Berliner Adressbuch seit 1922 in der Schreinerstraße 51 in Friedrichshain.
Laut den nationalsozialistischen Rassengesetzen war Hans Behrendt „Mischling 1. Grades“. Er wurde verhaftet, der genaue Grund ist nicht bekannt. Vom Polizeigefängnis am Alexanderplatz wurde er vermutlich im Januar 1941 nach Sachsenhausen verschleppt und erhielt dort die Häftlingsnummer 35085. Hans Behrendt musste im Klinkerwerk Oranienburg arbeiten, einem Außenlager des KZ Sachsenhausen. In diesem Großziegelwerk mit eigenem Hafen an der Lehnitzschleuse wurden Ziegel für Albert Speers Großbauvorhaben in Berlin produziert, dem Aufbau der Reichshauptstadt Germania. Die Häftlinge selbst hatten Fabrik und Hafenanlage außerhalb des Hauptlagers zu bauen. Mit 1.500 im Klinkerwerk eingesetzten Häftlingen war das Kommando eines der größten und die Arbeitsstätte eine der gefürchtetsten im Sachsenhausen-Komplex, da es wegen Erschöpfung und durch Misshandlungen des Wachpersonals fast täglich zu Todesfällen kam.
Am 15. Juli 1942 um 14:30 Uhr wurde Hans Behrendt im KZ Sachsenhausen ermordet. Als Todesursache steht in der Mitteilung der Lagerkommandantur des Konzentrationslagers Sachsenhausen vom 7. August 1942 an seine Mutter: „Lungendurchschuss infolge eines Fluchtversuches“.
Sein Vater Louis Behrendt wurde 1940 in der T4-Tötungsanstalt in Brandenburg an der Havel ermordet. Seine Halbschwester Hertha wurde im KZ Auschwitz durch die Rote Armee befreit, starb aber am 2. März 1945 im Hospital Auschwitz-Birkenau an den Folgen der Lagerhaft. Die anderen drei Geschwister und seine Mutter überlebten den Krieg.