Itzig Julius Weltmann

Verlegeort
Tile-Wardenberg-Str. 29
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
05. Dezember 2019
Geboren
18. November 1861 in Dolzig / Dolsk
Deportation
am 28. Juli 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
26. September 1942 in Treblinka

Itzig Julius Weltmann wurde am 18. November 1861 in Dolzig, dem heute polnischen Dolsk geboren, seine Frau Helene Weltmann, geborene Blumberg, stammte aus Danzig (Gdańsk). Die Eheleute lebten 1893 in Sachsen, wo am 25. Juli dieses Jahres ihr Sohn Erich Siegfried zur Welt kam. Wann ihr Sohn Fritz geboren wurde, ist nicht bekannt. 1912 zog die Familie nach Berlin, wo Itzig Julius Weltmann einen Kunstsalon am Lützowplatz betrieb. Diesen musste er 1937 auf Verfügung der Reichskammer der Bildenden Künste schließen, der Handel mit Kunst wurde ihm gänzlich verboten. Gemeinsam mit seiner Frau wurde er am 28. Juli 1942 mit dem „31. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Helene Weltmann starb dort nur drei Wochen später, als Todesursache wurden auf ihrer Todesfallanzeige Unterernährung und eine Lungenentzündung vermerkt. Itzig Julius Weltmann überlebt seine Frau nur um einen Monat. Er wurde von Theresienstadt weiter in das Vernichtungslager Treblinka transportiert und dort ermordet.<br />
Der Sohn Fritz Weltmann überlebte den Nationalsozialismus im schwedischen Exil. Sein Bruder Erich Siegfried Weltmann, der mit seiner Familie in Rathenow gelebt hatte, versuchte nach Kuba zu gelangen. Mit seiner Frau Elly und der neunjährigen Tochter Barbara Renate ging er am 13. Juli 1939 an Bord des Flüchtlingsschiffs St. Louis, das wegen seiner transatlantischen Irrfahrt traurige Berühmtheit erlangte. Nachdem sowohl die USA als auch Kuba den jüdischen Flüchtlingen die Einreise verwehrt hatten, musste das Schiff nach Europa zurückkehren. Erich, Elly und Barbara Weltmann lebten bei Kriegsbeginn in Amsterdam, von wo sie zunächst nach Westerbork und von dort am 14. September 1943 nach Auschwitz deportiert wurden. Ein genaues Todesdatum ist nicht überliefert.<br />
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Itzig Julius Weltmann wurde am 18. November 1861 in Dolzig, dem heute polnischen Dolsk geboren, seine Frau Helene Weltmann, geborene Blumberg, stammte aus Danzig (Gdańsk). Die Eheleute lebten 1893 in Sachsen, wo am 25. Juli dieses Jahres ihr Sohn Erich Siegfried zur Welt kam. Wann ihr Sohn Fritz geboren wurde, ist nicht bekannt. 1912 zog die Familie nach Berlin, wo Itzig Julius Weltmann einen Kunstsalon am Lützowplatz betrieb. Diesen musste er 1937 auf Verfügung der Reichskammer der Bildenden Künste schließen, der Handel mit Kunst wurde ihm gänzlich verboten. Gemeinsam mit seiner Frau wurde er am 28. Juli 1942 mit dem „31. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Helene Weltmann starb dort nur drei Wochen später, als Todesursache wurden auf ihrer Todesfallanzeige Unterernährung und eine Lungenentzündung vermerkt. Itzig Julius Weltmann überlebt seine Frau nur um einen Monat. Er wurde von Theresienstadt weiter in das Vernichtungslager Treblinka transportiert und dort ermordet.
Der Sohn Fritz Weltmann überlebte den Nationalsozialismus im schwedischen Exil. Sein Bruder Erich Siegfried Weltmann, der mit seiner Familie in Rathenow gelebt hatte, versuchte nach Kuba zu gelangen. Mit seiner Frau Elly und der neunjährigen Tochter Barbara Renate ging er am 13. Juli 1939 an Bord des Flüchtlingsschiffs St. Louis, das wegen seiner transatlantischen Irrfahrt traurige Berühmtheit erlangte. Nachdem sowohl die USA als auch Kuba den jüdischen Flüchtlingen die Einreise verwehrt hatten, musste das Schiff nach Europa zurückkehren. Erich, Elly und Barbara Weltmann lebten bei Kriegsbeginn in Amsterdam, von wo sie zunächst nach Westerbork und von dort am 14. September 1943 nach Auschwitz deportiert wurden. Ein genaues Todesdatum ist nicht überliefert.