Wilhelm "Willy" Klein

Verlegeort
Sybelstr. 67
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
24. Februar 2020
Geboren
29. Januar 1883 in Wellmich
Beruf
Bankangestellter, Bankvorsteher
Deportation
am 29. Oktober 1941 nach Łódź / Litzmannstadt
Später deportiert
am 04. Mai 1942 nach Chełmno / Kulmhof
Ermordet
Mai 1942 in Chełmno / Kulmhof

Wilhelm Klein, der sich selbst Willy nannte, wurde am 29. Januar 1883 in Wellmich, einem kleinen Ort nahe Sankt Goarshausen, als drittes oder viertes von ursprünglich neun Kindern, von denen eines bereits im Säuglingsalter starb, geboren. Ein Bruder fiel im 1. Weltkrieg, vier Schwestern wurden mit ihren Familien zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus verschiedenen Gegenden Deutschlands deportiert und ermordet, eine Schwester beging Selbstmord, eine Schwester war durch die Heirat mit einem „Nichtjuden“ ebenso wie ihre Tochter in einer sogenannten „privilegierten Mischehe“ geschützt, ein Bruder konnte emigrieren und hat ebenfalls überlebt.<br />
<br />
Über Willys Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Aus einer Annonce im “Frankfurter Israelitischen Familienblatt” vom 2. Februar 1917, in der für Josef Klein, seinen Vater, eine Haushälterin gesucht wird, kann man erschließen, dass es der Familie finanziell einigermaßen gut ging und dass zu diesem Zeitpunkt die Mutter Babette, geb. Mayer, möglicherweise bereits verstorben war. Willy war zu diesem Zeitpunkt 34 Jahre alt und vielleicht Soldat wie sein Bruder Sally, der 1915 gefallen ist. Er könnte aber auch studiert und/oder in einer Frankfurter Bank eine Lehre absolviert haben. Von Beruf ist er jedenfalls, den späteren Berliner Adressbüchern zufolge, Bankangestellter. Wann und wo er seine 17 Jahre jüngere Frau Herta kennenlernte, ist nicht bekannt. Als die beiden am 23. Februar 1925 in Frankfurt heirateten, war Willy bereits Bankvorsteher.

Wilhelm Klein, der sich selbst Willy nannte, wurde am 29. Januar 1883 in Wellmich, einem kleinen Ort nahe Sankt Goarshausen, als drittes oder viertes von ursprünglich neun Kindern, von denen eines bereits im Säuglingsalter starb, geboren. Ein Bruder fiel im 1. Weltkrieg, vier Schwestern wurden mit ihren Familien zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus verschiedenen Gegenden Deutschlands deportiert und ermordet, eine Schwester beging Selbstmord, eine Schwester war durch die Heirat mit einem „Nichtjuden“ ebenso wie ihre Tochter in einer sogenannten „privilegierten Mischehe“ geschützt, ein Bruder konnte emigrieren und hat ebenfalls überlebt.

Über Willys Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Aus einer Annonce im “Frankfurter Israelitischen Familienblatt” vom 2. Februar 1917, in der für Josef Klein, seinen Vater, eine Haushälterin gesucht wird, kann man erschließen, dass es der Familie finanziell einigermaßen gut ging und dass zu diesem Zeitpunkt die Mutter Babette, geb. Mayer, möglicherweise bereits verstorben war. Willy war zu diesem Zeitpunkt 34 Jahre alt und vielleicht Soldat wie sein Bruder Sally, der 1915 gefallen ist. Er könnte aber auch studiert und/oder in einer Frankfurter Bank eine Lehre absolviert haben. Von Beruf ist er jedenfalls, den späteren Berliner Adressbüchern zufolge, Bankangestellter. Wann und wo er seine 17 Jahre jüngere Frau Herta kennenlernte, ist nicht bekannt. Als die beiden am 23. Februar 1925 in Frankfurt heirateten, war Willy bereits Bankvorsteher.