Das Arbeiterkind Erwin Berner wächst in Neukölln auf, besucht dort die Volksschule und absolviert eine Lehre als Kürschner. Danach ist er arbeitslos.
Berner wird im Kommunistischen Jugendverband (KJVD) aktiv.
Am Abend des 2. Februar 1933 rottet sich eine Gruppe Männer der Sturmabteilung der NSDAP (SA) vor einem SPD-nahen Reichsbannerlokal in der Fuldastraße zusammen, um es zu stürmen. Der Wirt lässt die Jalousien herunter und ruft telefonisch die Polizei zu Hilfe. Aus den umliegenden Häusern und Kneipen strömen Arbeiter*innen herbei, um den bedrängten Genoss*innen beizustehen. Der SA-Mann Fritz Krause gibt sechs Schüsse in die Menge ab, eine davon trifft Erwin Berner tödlich. Die SA behauptet zunächst, vom Reichsbanner beschossen worden zu sein. Während der Beisetzung von Erwin Berner auf dem Friedhof der Sozialisten in Friedrichsfelde demonstrieren Tausende Antifaschisten – Sozialdemokraten, Kommunisten und Parteilose – für die Einheitsfront von SPD und KPD. Es ist eine der letzten legalen antifaschistischen Demonstrationen in Berlin. Der Todesschütze Krause wird identifiziert, festgenommen und nach sechs Wochen amnestiert. Nach seiner Freilassung erpresst er von den Belastungszeugen "Entschädigung" für seine Haftzeit.