Der Krawattenfabrikant Max Rychwalski wurde am 15. März 1864 in Tirschtiegel (damals Preußen, Provinz Posen, heute Polen) geboren, seine Ehefrau Amalie Rychwalski geb. Meseritz am 12. Januar 1878 in Fürstenwalde/Spree. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Sohn Ernst, geboren 1905 und die Töchter Charlotte und Hilda, geboren 1908 und 1915. <br />
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Kurz nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Januar 1933 verließen Ernst und Charlotte Deutschland. Ernst Rychwalski, der von Beruf Werbegrafiker war und in Berlin Theaterplakate gestaltete, ging zunächst in die Niederlande, Charlotte nach Paris, wo sie in der Modebranche den Lebensunterhalt für sich und Ihren Mann, den Kunstmaler Alfred Weissenberg, zu verdienen suchte.<br />
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Max und Amalie Rychwalski zogen noch im selben Jahr mit ihrer jüngsten Tochter Hilda vom Kurfürstendamm 96 in das Haus Bleibtreustraße 32, das ihm und seiner Schwester Marie Greiffenhagen gehörte. <br />
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Im Oktober 1936 traf sich die ganze Familie in Lugano, es sollte das letzte Mal sein. Zwei Monate später verließ Hilda Rychwalski ebenfalls Berlin und reiste, mit einer Arbeitserlaubnis versehen, nach London. Ihr Bruder Ernst lebte inzwischen in Palästina, ihre Schwester Charlotte weiterhin in Paris.<br />
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Als Max Rychwalski die Krawattenfabrik Ende 1938 zwangsläufig auflösen musste, konnte er seine Augen nicht weiter vor der zunehmenden Gefährdung der jüdischen Bevölkerung verschließen und bat seinen Sohn um Hilfe bei der Auswanderung nach Palästina.<br />
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Die spät beschlossene Emigration sollte nicht mehr gelingen. Am 21. August 1942 wurden Max und Amalie Rychwalski aus der Zwangsunterkunft in der Sächsischen Straße 27 nach Theresienstadt deportiert, wo sie wenige Monate später umkamen. Bei Amalie Rychwalski wurde von den Ghetto-Ärzten Magenkrebs diagnostiziert und „Kräfteverfall“ als Todesursache angegeben (<a href=http://www2.holocaust.cz/de/docume…;), was wohl eine perfide Umschreibung für mangelnde medizinische Betreuung war. Bei Max Rychwalski wurde als Todesursache „Schwere Arteriosklerose“ angegeben (<a href=http://www2.holocaust.cz/de/docume…;), <br />
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Ihre drei Kinder überlebten. Der frühzeitig nach Palästina emigrierte Sohn Ernst Rychwalski blieb bis zu seinem Tod 1987 in Israel. Tochter Charlotte Weissenberg geb. Rychwalski wurde während des Krieges einige Wochen im südfranzösischen Lager Gurs interniert, konnte von dort fliehen und lebte mit ihrem Mann versteckt in Südwestfrankreich, bis es ihnen gelang, zu Fuß über die Pyrenäen nach Portugal zu fliehen. In Lissabon schifften sie sich nach New York ein, wo sie als Charlotte Gutmann geschiedene Weissenberg 1995 starb. Die jüngste Tochter Hilda Kohnstamm geb. Rychwalski fand in England eine neue Heimat und starb 1992 in London.<br />
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Alfred Rychwalski, geboren am 13. April 1894 in Tirschtiegel, befand sich zur gleichen Zeit wie sein Onkel Max Rychwalski im Ghetto Theresienstadt, wohin er von Tilsit aus deportiert worden war, und wurde am 6. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet.<br />
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Weitere zahlreiche Mitglieder der Familie Rychwalski sind von den Nazis umgebracht worden. (Siehe: Juden in Charlottenburg. Ein Gedenkbuch. Berlin 2009, S. 244/5.)
Kurz nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Januar 1933 verließen Ernst und Charlotte Deutschland. Ernst Rychwalski, der von Beruf Werbegrafiker war und in Berlin Theaterplakate gestaltete, ging zunächst in die Niederlande, Charlotte nach Paris, wo sie in der Modebranche den Lebensunterhalt für sich und Ihren Mann, den Kunstmaler Alfred Weissenberg, zu verdienen suchte.
Max und Amalie Rychwalski zogen noch im selben Jahr mit ihrer jüngsten Tochter Hilda vom Kurfürstendamm 96 in das Haus Bleibtreustraße 32, das ihm und seiner Schwester Marie Greiffenhagen gehörte.
Im Oktober 1936 traf sich die ganze Familie in Lugano, es sollte das letzte Mal sein. Zwei Monate später verließ Hilda Rychwalski ebenfalls Berlin und reiste, mit einer Arbeitserlaubnis versehen, nach London. Ihr Bruder Ernst lebte inzwischen in Palästina, ihre Schwester Charlotte weiterhin in Paris.
Als Max Rychwalski die Krawattenfabrik Ende 1938 zwangsläufig auflösen musste, konnte er seine Augen nicht weiter vor der zunehmenden Gefährdung der jüdischen Bevölkerung verschließen und bat seinen Sohn um Hilfe bei der Auswanderung nach Palästina.
Die spät beschlossene Emigration sollte nicht mehr gelingen. Am 21. August 1942 wurden Max und Amalie Rychwalski aus der Zwangsunterkunft in der Sächsischen Straße 27 nach Theresienstadt deportiert, wo sie wenige Monate später umkamen. Bei Amalie Rychwalski wurde von den Ghetto-Ärzten Magenkrebs diagnostiziert und „Kräfteverfall“ als Todesursache angegeben (http://www2.holocaust.cz/de/documen...), was wohl eine perfide Umschreibung für mangelnde medizinische Betreuung war. Bei Max Rychwalski wurde als Todesursache „Schwere Arteriosklerose“ angegeben (http://www2.holocaust.cz/de/documen...),
Ihre drei Kinder überlebten. Der frühzeitig nach Palästina emigrierte Sohn Ernst Rychwalski blieb bis zu seinem Tod 1987 in Israel. Tochter Charlotte Weissenberg geb. Rychwalski wurde während des Krieges einige Wochen im südfranzösischen Lager Gurs interniert, konnte von dort fliehen und lebte mit ihrem Mann versteckt in Südwestfrankreich, bis es ihnen gelang, zu Fuß über die Pyrenäen nach Portugal zu fliehen. In Lissabon schifften sie sich nach New York ein, wo sie als Charlotte Gutmann geschiedene Weissenberg 1995 starb. Die jüngste Tochter Hilda Kohnstamm geb. Rychwalski fand in England eine neue Heimat und starb 1992 in London.
Alfred Rychwalski, geboren am 13. April 1894 in Tirschtiegel, befand sich zur gleichen Zeit wie sein Onkel Max Rychwalski im Ghetto Theresienstadt, wohin er von Tilsit aus deportiert worden war, und wurde am 6. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet.
Weitere zahlreiche Mitglieder der Familie Rychwalski sind von den Nazis umgebracht worden. (Siehe: Juden in Charlottenburg. Ein Gedenkbuch. Berlin 2009, S. 244/5.)