Rebecka Hirsch geb. Schendel

Verlegeort
Borkumstraße 5
Bezirk/Ortsteil
Pankow
Verlegedatum
04. August 2011
Geboren
04. November 1861 in Wongrowitz (Posen) / Wągrowiec
Deportation
am 14. September 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
29. Januar 1943 in Theresienstadt

Rebecka (Rebekka) Schendel wurde am 4. November 1861 in Wongrowitz, Kreis Bromberg in Posen, dem heute polnischen Wągrowiec, geboren. Sie heiratete einen Herrn Hirsch (Vorname unbekannt) und zog nach Berlin. Am 22. Oktober 1885 wurde ihre Tochter Johanna in Berlin geboren. Vermutlich hatte die Familie noch eine Tochter mit Namen Berta, verheiratete Baija. Rebecka Hirsch wohnte bis zu ihrer Deportation in Berlin. Nach Angaben des Berliner Adressbuches lebte sie von 1926 bis 1940 in Pankow in der Borkumstraße 5. Im Jahr 1926 war Frau Hirsch schon verwitwet. Sie erhielt eine Invalidenrente. Ihre Tochter, Johanna Schendel (22.10.1885 – 9.12.1942 Auschwitz), wohnte nicht weit von ihr entfernt, in der Hallandstraße 12 in Pankow.<br />
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Wie in der Vermögenserklärung zu lesen ist, hatte Frau Hirsch am 10. März 1941 in die Breite Straße 50 umziehen müssen. In diesem Eckhaus zur Hadlichstraße hin lebten inzwischen mehrere jüdische Familien auf engem Raum zusammen. Rebecka Hirsch wurde der jüdischen Hauptmieterin Pauline Becker, geb. Selbiger (gest. Theresienstadt 13.3.1943), zur Untermiete im Parterre zugewiesen. In einem kalten feuchten Ladenraum, nur mit dem Allernotwendigsten ausgestattet, musste die inzwischen fast Achtzigjährige nun wohnen.<br />
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Schließlich wurde Rebecka Hirsch im Sommer 1942 in das Sammellager in die Große Hamburger Straße 26 gebracht und von dort mit dem „2. großen Alterstransport“, zusammen mit 1000 Personen, am 14./15. September 1942 von Berlin nach Theresienstadt deportiert. Von diesem Transport überlebten nur 57 Personen. Noch vier Monate lang muss Rebecka Hirsch im Ghetto Theresienstadt unter menschenunwürdigen Bedingungen gelebt haben, bis am 29. Januar 1943 eine „Todesfallanzeige“ erstellt wurde, nach der sie an diesem Tag um 14.00 Uhr an Herzmuskelentartung gestorben sei.

Rebecka (Rebekka) Schendel wurde am 4. November 1861 in Wongrowitz, Kreis Bromberg in Posen, dem heute polnischen Wągrowiec, geboren. Sie heiratete einen Herrn Hirsch (Vorname unbekannt) und zog nach Berlin. Am 22. Oktober 1885 wurde ihre Tochter Johanna in Berlin geboren. Vermutlich hatte die Familie noch eine Tochter mit Namen Berta, verheiratete Baija. Rebecka Hirsch wohnte bis zu ihrer Deportation in Berlin. Nach Angaben des Berliner Adressbuches lebte sie von 1926 bis 1940 in Pankow in der Borkumstraße 5. Im Jahr 1926 war Frau Hirsch schon verwitwet. Sie erhielt eine Invalidenrente. Ihre Tochter, Johanna Schendel (22.10.1885 – 9.12.1942 Auschwitz), wohnte nicht weit von ihr entfernt, in der Hallandstraße 12 in Pankow.

Wie in der Vermögenserklärung zu lesen ist, hatte Frau Hirsch am 10. März 1941 in die Breite Straße 50 umziehen müssen. In diesem Eckhaus zur Hadlichstraße hin lebten inzwischen mehrere jüdische Familien auf engem Raum zusammen. Rebecka Hirsch wurde der jüdischen Hauptmieterin Pauline Becker, geb. Selbiger (gest. Theresienstadt 13.3.1943), zur Untermiete im Parterre zugewiesen. In einem kalten feuchten Ladenraum, nur mit dem Allernotwendigsten ausgestattet, musste die inzwischen fast Achtzigjährige nun wohnen.

Schließlich wurde Rebecka Hirsch im Sommer 1942 in das Sammellager in die Große Hamburger Straße 26 gebracht und von dort mit dem „2. großen Alterstransport“, zusammen mit 1000 Personen, am 14./15. September 1942 von Berlin nach Theresienstadt deportiert. Von diesem Transport überlebten nur 57 Personen. Noch vier Monate lang muss Rebecka Hirsch im Ghetto Theresienstadt unter menschenunwürdigen Bedingungen gelebt haben, bis am 29. Januar 1943 eine „Todesfallanzeige“ erstellt wurde, nach der sie an diesem Tag um 14.00 Uhr an Herzmuskelentartung gestorben sei.