Am 17. Oktober 1872 kam Ridia Kaul als jüngste Tochter einer jüdischen Familie in Berlin zur Welt. Ihre Eltern waren Julius und Helene Kaul. Ihre drei Jahre ältere Schwester hieß Hedwig. Ridia Kaul erlernte in Berlin den Beruf der kaufmännischen Angestellten. Am 2. Januar 1910, im Alter von 37 Jahren, heiratete sie den vier Jahre jüngeren Schneider Isidor Lewy. Am 25. Oktober 1911 wurde ihr Sohn geboren, der den Namen Julius erhielt. Die Familie wohnte in der Bredowstraße 14 in Berlin-Moabit. Auch Ridia Lewys Schwester Hedwig, inzwischen verheiratete Lewin, wohnte mit ihrem Mann in Moabit, nur wenige Minuten entfernt.<br />
Im April 1939 gelang es Ridia Lewys Sohn, zusammen mit seiner Frau nach Dänemark zu fliehen, wo beide als politische Flüchtlinge anerkannt wurden.<br />
Ridia Lewys Ehemann Isidor verstarb am 1. Dezember 1939 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin. Die Todesursache ist nicht bekannt. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beigesetzt. Fortan lebte Ridia Lewy vermutlich alleine in der Wohnung in der Bredowstraße. Nachdem die Nationalsozialisten im September 1941 die Zwangskennzeichnung für Juden eingeführt hatten, musste auch sie den sogenannten Judenstern auf der Kleidung tragen.<br />
Am 23. Juli 1942 wurde sie von der Gestapo mit dem „28. Alterstransport“ in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Vier Tage später wurde auch ihre Schwester Hedwig Lewin dorthin verschleppt. Die 69-jährige Ridia Lewy starb, nur wenige Wochen nach ihrer Ankunft im Ghetto, am 30. August 1942. Als Todesursachen werden in der im Ghetto ausgestellten Todesfallanzeige ein Herzfehler, Herzschwäche und Darmkatarrh angegeben. Ihre Schwester Hedwig, die auf der Todesfallanzeige noch als Zeugin angegeben ist, wurde im September 1942 nach Treblinka deportiert und dort ermordet.<br />
Im April 1939 gelang es Ridia Lewys Sohn, zusammen mit seiner Frau nach Dänemark zu fliehen, wo beide als politische Flüchtlinge anerkannt wurden.
Ridia Lewys Ehemann Isidor verstarb am 1. Dezember 1939 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin. Die Todesursache ist nicht bekannt. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beigesetzt. Fortan lebte Ridia Lewy vermutlich alleine in der Wohnung in der Bredowstraße. Nachdem die Nationalsozialisten im September 1941 die Zwangskennzeichnung für Juden eingeführt hatten, musste auch sie den sogenannten Judenstern auf der Kleidung tragen.
Am 23. Juli 1942 wurde sie von der Gestapo mit dem „28. Alterstransport“ in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Vier Tage später wurde auch ihre Schwester Hedwig Lewin dorthin verschleppt. Die 69-jährige Ridia Lewy starb, nur wenige Wochen nach ihrer Ankunft im Ghetto, am 30. August 1942. Als Todesursachen werden in der im Ghetto ausgestellten Todesfallanzeige ein Herzfehler, Herzschwäche und Darmkatarrh angegeben. Ihre Schwester Hedwig, die auf der Todesfallanzeige noch als Zeugin angegeben ist, wurde im September 1942 nach Treblinka deportiert und dort ermordet.