Hugo Bütow

Verlegeort
Caspar-Theyß Str. 26
Bezirk/Ortsteil
Schmargendorf
Verlegedatum
Februar 2013
Geboren
19. April 1889 in Döbern (Ostpreußen) / Dobry (Godkowo)
Deportation
am 15. August 1942 nach Riga
Ermordet
18. August 1942 in Riga

Hugo Bütow wurde am 19. April 1889 in Döbern (Godkowo), einem Dorf in Ostpreußen, geboren – als Sohn von Bernhard und Hedwig, geb. Frankenstein, die eine Zigarettenfabrik hatten. Er war Tabakhändler und wohnte nach Angaben des Bundesarchivs anfangs in Allenstein (Ostpreußen), wo er heiratete und seine drei Kinder geboren wurden. <br />
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Jens Aaron Guttstein, ein Forscher und Buchautor aus Zeitz (Sachsen-Anhalt), gab 2010 bei der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ein Gedenkblatt ab, auf dem er diese Daten nannte: Hugo Bütow sei nach Zeitz/Elster, damals zu Sachsen gehörig, gezogen – anscheinend alleine – und 1924 Geschäftsführer des Kaufhauses Messow und Waldschmidt gewesen. Er war demnach auch Vorstandsmitglied der Synagoge der jüdischen Gemeinde. Nach Erkundigungen des Heimatforschers ging Bütow dann nach Allenstein zurück, was auf einer Meldekarte der Berliner Polizei bestätigt ist: „Verzug Allenstein“ hieß es dort, allerdings ohne Nennung von Daten.<br />
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1939 war Hugo Bütow mit Familie, nachdem sie Allenstein wegen des zunehmenden Antisemitismus den Rücken gekehrt hatten, in der Caspar-Theyß-Straße 26 im Berliner Stadtteil Grunewald gemeldet. Aber am 15. August 1942 wurden vier der fünf Familienmitglieder nach Riga deportiert. Nur der Sohn Kurt Wolf blieb noch eine Weile in Berlin. Bald nach der Ankunft des Zuges von Moabit zum Bahnhof Skirotava mit wahrscheinlich 997 Insassen sind sie ermordet worden.<br />

Hugo Bütow wurde am 19. April 1889 in Döbern (Godkowo), einem Dorf in Ostpreußen, geboren – als Sohn von Bernhard und Hedwig, geb. Frankenstein, die eine Zigarettenfabrik hatten. Er war Tabakhändler und wohnte nach Angaben des Bundesarchivs anfangs in Allenstein (Ostpreußen), wo er heiratete und seine drei Kinder geboren wurden.

Jens Aaron Guttstein, ein Forscher und Buchautor aus Zeitz (Sachsen-Anhalt), gab 2010 bei der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ein Gedenkblatt ab, auf dem er diese Daten nannte: Hugo Bütow sei nach Zeitz/Elster, damals zu Sachsen gehörig, gezogen – anscheinend alleine – und 1924 Geschäftsführer des Kaufhauses Messow und Waldschmidt gewesen. Er war demnach auch Vorstandsmitglied der Synagoge der jüdischen Gemeinde. Nach Erkundigungen des Heimatforschers ging Bütow dann nach Allenstein zurück, was auf einer Meldekarte der Berliner Polizei bestätigt ist: „Verzug Allenstein“ hieß es dort, allerdings ohne Nennung von Daten.

1939 war Hugo Bütow mit Familie, nachdem sie Allenstein wegen des zunehmenden Antisemitismus den Rücken gekehrt hatten, in der Caspar-Theyß-Straße 26 im Berliner Stadtteil Grunewald gemeldet. Aber am 15. August 1942 wurden vier der fünf Familienmitglieder nach Riga deportiert. Nur der Sohn Kurt Wolf blieb noch eine Weile in Berlin. Bald nach der Ankunft des Zuges von Moabit zum Bahnhof Skirotava mit wahrscheinlich 997 Insassen sind sie ermordet worden.