Hans Asch

Verlegeort
Courbièrestr. 1
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
18. Oktober 2011
Geboren
16. Juli 1901 in Berlin
Beruf
Konzertpianist
Zwangsarbeit
Arbeiter (Spinnstofffabrik Zehlendorf A.G., Wupperstraße)
Deportation
am 05. September 1942 nach Riga
Ermordet
08. September 1942 in Riga

Hans Asch wurde am 16. Juli 1901 in Berlin geboren. Seine Eltern, Martin und Clara Asch, geb. Falkenstein, hatten noch drei weitere Kinder: Hans’ älteren Bruder Kurt (geb. 1900), seine jüngere Schwester Ellen (geb. 1909) und den jüngsten Bruder Ralph (geb. 1918). <br />
<br />
Hans Asch wurde Konzertpianist. Er war verheiratet, die Ehe wurde Anfang der 1940er Jahre aber wieder geschieden. 1939 lebte er in der Lutherstraße 51 (heute Keithstr.14) in Berlin-Schöneberg und seit dem 21. Juli 1942 ganz in der Nähe, in der Courbièrestr.1, ebenfalls in Berlin-Schöneberg, in der dritten Etage als Untermieter bei Frau Sarah Elting. In diese Wohnung ist er wahrscheinlich zwangsweise eingezogen.<br />
<br />
Zuletzt war er als Arbeiter in der Spinnstofffabrik Zehlendorf A.G. in der Wupperstraße in Berlin-Zehlendorf für einen Stundenlohn in Höhe von 71,5 Pfennig zwangsverpflichtet tätig. <br />
<br />
Am 28. August 1942 füllte er – wie vor der Deportation gefordert – sehr korrekt eine Vermögenserklärung aus. In der Rubrik mit der Frage nach seinem Bargeldbestand gab er an: „nichts“. Er besaß noch 7 kg Holz, 1 kg Kartoffeln, ein Kaffeeservice, bestehend aus zwei Teilen, einen Übergangsmantel, zwei Krawatten, vier Kragen und zwei Paar Strümpfe. Selbst der Hinweis, dass „ca. 2 Unterjacken, 1 Paar Fausthandschuhe bei den Eltern in der Motzstr. 27“ in Verwahrung waren, fehlt in der Vermögensaufstellung nicht. Unter seiner Unterschrift dort fügte er außerdem folgende Erklärung an: „Nachschrift: Kleine Abweichungen sind möglich, da die Aufstellung in Abwesenheit von der Wohnung gemacht wurde. Hans Israel Asch.“<br />
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Mit dem „19. Osttransport“ vom 5. September 1942 wurde er nach Riga deportiert und dort unmittelbar nach seiner Ankunft am 8. September 1942 ermordet.

Hans Asch wurde am 16. Juli 1901 in Berlin geboren. Seine Eltern, Martin und Clara Asch, geb. Falkenstein, hatten noch drei weitere Kinder: Hans’ älteren Bruder Kurt (geb. 1900), seine jüngere Schwester Ellen (geb. 1909) und den jüngsten Bruder Ralph (geb. 1918).

Hans Asch wurde Konzertpianist. Er war verheiratet, die Ehe wurde Anfang der 1940er Jahre aber wieder geschieden. 1939 lebte er in der Lutherstraße 51 (heute Keithstr.14) in Berlin-Schöneberg und seit dem 21. Juli 1942 ganz in der Nähe, in der Courbièrestr.1, ebenfalls in Berlin-Schöneberg, in der dritten Etage als Untermieter bei Frau Sarah Elting. In diese Wohnung ist er wahrscheinlich zwangsweise eingezogen.

Zuletzt war er als Arbeiter in der Spinnstofffabrik Zehlendorf A.G. in der Wupperstraße in Berlin-Zehlendorf für einen Stundenlohn in Höhe von 71,5 Pfennig zwangsverpflichtet tätig.

Am 28. August 1942 füllte er – wie vor der Deportation gefordert – sehr korrekt eine Vermögenserklärung aus. In der Rubrik mit der Frage nach seinem Bargeldbestand gab er an: „nichts“. Er besaß noch 7 kg Holz, 1 kg Kartoffeln, ein Kaffeeservice, bestehend aus zwei Teilen, einen Übergangsmantel, zwei Krawatten, vier Kragen und zwei Paar Strümpfe. Selbst der Hinweis, dass „ca. 2 Unterjacken, 1 Paar Fausthandschuhe bei den Eltern in der Motzstr. 27“ in Verwahrung waren, fehlt in der Vermögensaufstellung nicht. Unter seiner Unterschrift dort fügte er außerdem folgende Erklärung an: „Nachschrift: Kleine Abweichungen sind möglich, da die Aufstellung in Abwesenheit von der Wohnung gemacht wurde. Hans Israel Asch.“

Mit dem „19. Osttransport“ vom 5. September 1942 wurde er nach Riga deportiert und dort unmittelbar nach seiner Ankunft am 8. September 1942 ermordet.