Selma Lewald geb. Deutschkron

Verlegeort
Duisburger Straße 6
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
23. November 2021
Geboren
07. Mai 1878 in Zirke (Posen) / Sieraków
Beruf
Näherin
Deportation
am 11. Juli 1942 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Selma Lewald geb. Deutschkron erblickte am 7. Mai 1878 in Zirke in der Nähe von Posen (heute Sieraków in der Woiwodschaft Großpolen) das Licht der Welt. Ihre Eltern waren der Kaufmann Moritz Deutschkron und seine Frau Flora.


Selma heiratete am 9. Juni 1908 den Dampfwäschereibesitzer Arthur Lewald. Ihr Beruf wurde in der Heiratsurkunde mit „Näherin“ angegeben.

Das Ehepaar wohnte zunächst in der Prenzlauer Allee 48, später in der Christburger Straße 2. Arthur Lewald starb im Alter von 37 Jahren am 12. November 1913. Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt zog die junge Witwe in die Seesener Straße 2, dort ist sie im Adressbuch von 1937 eingetragen. Zur Zeit der Volkszählung von 1939 lebte sie in der Duisburger Straße 6 in Wilmersdorf.

Vor ihrer Deportation wurde sie zwangsweise in ein sogenanntes „Judenhaus" in der Sybelstraße 15 in Charlottenburg umquartiert. Sie wurde in die Wohnung von Sara Cohnheim geb. Prager eingewiesen, in der bereits andere „UntermieterInnen" wohnten. Frau Cohnheim nahm sich am 6. August 1942 das Leben.

Am 11. Juli 1942 wurde Selma Lewald mit dem sog. „17. Osttransport" mit weiteren 199 jüdischen Berlinerinnen und Berlinern in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dieser Deportationszug wurde für Berlin als „Teiltransport" bezeichnet, da mit ihm insgesamt über 1000 Menschen - u.a aus Hamburg, Westfalen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Pommern - in den Tod geschickt wurden.

Selma Lewalds Spur verliert sich mit diesem Transport, was vermuten lässt, dass sie bereits während der Fahrt von Berlin nach Auschwitz umkam oder unmittelbar nach Ankunft dort ermordet wurde.

 

Selma Lewald (geb. Deutschkron) erblickte am 7. Mai 1878 in Zirke in der Nähe von Posen (heute Sieraków in der Woiwodschaft Großpolen) das Licht der Welt. Ihre Eltern waren der Kaufmann Moritz Deutschkron und seine Frau Flora. 
Wann Selma nach Berlin übersiedelte, war nicht mehr zu ermitteln.

Selma heiratete am 9. Juni 1908 den Dampfwäschereibesitzer Arthur Lewald. Ihr Beruf wurde in der Heiratsurkunde mit „Näherin“ angegeben.

Das Ehepaar wohnte zunächst in der Prenzlauer Allee 48, später in der Christburger Straße 2 im Bezirk Prenzlauer Berg. Arthur Lewald starb im Alter von 37 Jahren am 12. November 1913. Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt zog die junge Witwe in die Seesener Straße 2. Dort ist sie im Adressbuch von 1937 eingetragen. Zur Zeit der Volkszählung von 1939 lebte sie in der Duisburger Straße 6 in Wilmersdorf.

Vor ihrer Deportation wurde sie zwangsweise in ein sogenanntes „Judenhaus" in der Sybelstraße 15 in Charlottenburg umquartiert. Sie wurde in die Wohnung von Sara Cohnheim (geb. Prager) eingewiesen, in der bereits andere unfreiwillige UntermieterInnen wohnten. Frau Cohnheim nahm sich am 6. August 1942 das Leben.

Am 11. Juli 1942 wurde Selma mit dem sog. „XVII. Teiltransport" mit weiteren 209 jüdischen BerlinerInnen in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dieser Deportationszug wurde für Berlin als „Teiltransport" bezeichnet, da mit ihm insgesamt 1005 Menschen - u.a aus Hamburg, Westfalen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Pommern - in den Tod geschickt wurden.

Selma Lewalds Spur verliert sich mit diesem Transport, was vermuten lässt, dass sie bereits während der Fahrt von Berlin nach Auschwitz umkam oder unmittelbar nach Ankunft dort ermordet wurde.