Herbert Aufrecht

Verlegeort
Eichenstraße 16
Bezirk/Ortsteil
Niederschönhausen
Verlegedatum
13. November 2015
Geboren
19. Januar 1929 in Berlin
Deportation
am 14. November 1941 in das Ghetto Minsk
Ermordet
15. September 1943 im Ghetto Minsk

Herbert Aufrecht wurde am 19.01.1929 in Berlin geboren. Seine Eltern waren der Bäckermeister Hermann Aufrecht und Erna Aufrecht, geb. Goldstein. 1931 zog die Familie nach Niederschönhausen in die Eichenstraße 16. Als gegen ihren Vater, der seit 1931 nicht mehr in seinem ursprünglichen Beruf sondern als Vertreter für Arbeitskleidung bei einer jüdischen Firma arbeitete, von seinen Arbeitgebern Anzeige wegen Unterschlagung von Kundengeldern erstattet wurde, entzog sich dieser der drohenden Verhaftung durch die Flucht nach Jugoslawien. Herbert blieb mit seiner Mutter und seiner älteren Schwester Margot (Jg. 1925) in der Eichenstraße zurück. Erst 1938 kam ihr Vater nach Deutschland zurück und stellte sich freiwillig der Polizei in Niederschönhausen – ausgerechnet am 9. November 1938. Er kam in Untersuchungshaft nach Moabit; im Januar 1939 wurde er zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt, die er in Tegel absitzen musste. Danach wurde er nach Hause (Eichenstraße16) entlassen.<br />
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Auf Grund der besonderen familiären Situation hatte Herbert Aufnahme im Jüdischen Waisenhaus in der Berliner Straße gefunden, wo auch seine Schwester Margot seit 1937 als externe Schülerin die dort eingerichtete V. Jüdische Volksschule besuchte.<br />
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Am 14.11.1941 wurde Herbert Aufrecht mit seinen Eltern und seiner Schwester ins Ghetto von Minsk deportiert. Während Hermann und Erna Aufrecht dort schon am 28. Juli 1943 umgebracht worden waren, wurde Herbert Aufrecht bei der Auflösung des Ghettos am 15. September 1943 erschossen. Seine Schwester Margot überlebte und wurde nach unsäglichen Strapazen am 11.04.1945 im KZ Bergen-Belsen von britischen Soldaten befreit.

Herbert Aufrecht wurde am 19.01.1929 in Berlin geboren. Seine Eltern waren der Bäckermeister Hermann Aufrecht und Erna Aufrecht, geb. Goldstein. 1931 zog die Familie nach Niederschönhausen in die Eichenstraße 16. Als gegen ihren Vater, der seit 1931 nicht mehr in seinem ursprünglichen Beruf sondern als Vertreter für Arbeitskleidung bei einer jüdischen Firma arbeitete, von seinen Arbeitgebern Anzeige wegen Unterschlagung von Kundengeldern erstattet wurde, entzog sich dieser der drohenden Verhaftung durch die Flucht nach Jugoslawien. Herbert blieb mit seiner Mutter und seiner älteren Schwester Margot (Jg. 1925) in der Eichenstraße zurück. Erst 1938 kam ihr Vater nach Deutschland zurück und stellte sich freiwillig der Polizei in Niederschönhausen – ausgerechnet am 9. November 1938. Er kam in Untersuchungshaft nach Moabit; im Januar 1939 wurde er zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt, die er in Tegel absitzen musste. Danach wurde er nach Hause (Eichenstraße16) entlassen.

Auf Grund der besonderen familiären Situation hatte Herbert Aufnahme im Jüdischen Waisenhaus in der Berliner Straße gefunden, wo auch seine Schwester Margot seit 1937 als externe Schülerin die dort eingerichtete V. Jüdische Volksschule besuchte.

Am 14.11.1941 wurde Herbert Aufrecht mit seinen Eltern und seiner Schwester ins Ghetto von Minsk deportiert. Während Hermann und Erna Aufrecht dort schon am 28. Juli 1943 umgebracht worden waren, wurde Herbert Aufrecht bei der Auflösung des Ghettos am 15. September 1943 erschossen. Seine Schwester Margot überlebte und wurde nach unsäglichen Strapazen am 11.04.1945 im KZ Bergen-Belsen von britischen Soldaten befreit.