Verlegeort
Emser Str. 39
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
19. März 2011
Geboren
10. Dezember 1874 in Lübeck
Flucht in den Tod
05. Juni 1942 in Berlin
Martha Gumpel wurde am 10. Dezember 1874 in Lübeck geboren. Ihre Eltern hießen Falck Salomon und Cäcilie Gumpel.
Am 3.Juni 1897 heiratete Martha in Lübeck den 10 Jahre älteren Kaufmann Max Pinner, sie hieß dann Martha Pinner. Sie zogen nach Berlin und bekamen hier zwei Kinder, Edgar wurde am 14.Juni 1898 und Gertrude am 3.März 1902 geboren. Die beiden verloren ihren Vater schon in jungen Jahren. Max Pinner starb 50jährig am 9. März 1914. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee bestattet.
Damals hatte die Familie am Rüdesheimer Platz 11gewohnt.
Nach Max Pinners Tod zog die Witwe mit den beiden Kindern in die Düsseldorfer Straße 76 in eine 5-Zimmerwohnung. In den Berliner Telefon- und Adressbüchern ist seit 1915 „Martha Gumpel, Kaufmannswitwe“ unter dieser Anschrift als Haushaltsvorstand namentlich eingetragen. Im Juni 1933 musste sie diese Wohnung aufgeben. Der größte Teil der Einrichtung wurde damals verschleudert, denn Martha lebte in den darauf folgenden Jahren stets zur Untermiete in teilmöblierten Zimmern. Zuerst zog sie in die Babelsberger Straße 50. Aus den verbliebenen Unterlagen geht nicht hervor, wann und bei wem Martha Pinner in der Emser Straße 39 D lebte. Ihre letzte Bleibe war ein teilmöbliertes Zimmer bei dem jüdischen Wohnungsinhaber Benno Lobsenzer in der Bredtschneiderstraße 13. Dort war sie am 1.August 1938 eingezogen. Womit Martha ihren Lebensunterhalt in den Jahren zuvor bestritten hatte ist nicht bekannt, ihre Schwester Emma unterstützte sie zuletzt monatlich mit 100 RM. Davon musste sie noch einen Mietanteil von 50 RM bezahlen.
Martha Pinner sollte von der Bredtschneiderstraße aus deportiert werden. Sie füllte die Vermögenserklärung noch akribisch mit feiner Handschrift aus. Nichts deutete in dieser Schrift auf die Verzweiflung über ihr drohendes Schicksal hin. Angesichts der bevor stehenden Deportation nahm sich Martha am 5. Juni 1942 durch eine Überdosis Schlaftabletten das Leben. Am 11. Juni wurde sie an der Seite ihres Ehemannes Max auf dem Jüdischen Friedhof Weissensee bestattet.
Die Beerdigung wurde von ihrem Sohn Edgar angemeldet und bezahlt.
Edgar Pinner war mit Rosa Baer, geschiedene Rosenbaum verheiratet. Das Paar wohnte in der Holzmarktstraße 8. Ihre Ehe blieb kinderlos, Rosa hatte jedoch eine Tochter aus ihrer ersten Ehe. Edgar und Rosa Pinner wurden am 17. Juni 1943, ein Jahr nach Marthas Tod, gemeinsam nach Theresienstadt deportiert. Dort mussten sie die unmenschlichen Bedingungen 11 Monate lang ertragen, dann wurden sie am 18. Mai 1944 zusammen mit insgesamt 2500 Menschen in das Todeslager Auschwitz verschleppt, wo 2199 von ihnen sofort in den Gaskammern ermordet wurden.
Gertrude Pinner hatte in Berlin in der Bamberger Straße 17 gewohnt. Sie konnte ihr Leben durch Auswanderung in die USA retten. Zu welchem Zeitpunkt sie emigrierte ist ungewiss. Sie lebte in New York, ledig und kinderlos.
Am 3.Juni 1897 heiratete Martha in Lübeck den 10 Jahre älteren Kaufmann Max Pinner, sie hieß dann Martha Pinner. Sie zogen nach Berlin und bekamen hier zwei Kinder, Edgar wurde am 14.Juni 1898 und Gertrude am 3.März 1902 geboren. Die beiden verloren ihren Vater schon in jungen Jahren. Max Pinner starb 50jährig am 9. März 1914. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee bestattet.
Damals hatte die Familie am Rüdesheimer Platz 11gewohnt.
Nach Max Pinners Tod zog die Witwe mit den beiden Kindern in die Düsseldorfer Straße 76 in eine 5-Zimmerwohnung. In den Berliner Telefon- und Adressbüchern ist seit 1915 „Martha Gumpel, Kaufmannswitwe“ unter dieser Anschrift als Haushaltsvorstand namentlich eingetragen. Im Juni 1933 musste sie diese Wohnung aufgeben. Der größte Teil der Einrichtung wurde damals verschleudert, denn Martha lebte in den darauf folgenden Jahren stets zur Untermiete in teilmöblierten Zimmern. Zuerst zog sie in die Babelsberger Straße 50. Aus den verbliebenen Unterlagen geht nicht hervor, wann und bei wem Martha Pinner in der Emser Straße 39 D lebte. Ihre letzte Bleibe war ein teilmöbliertes Zimmer bei dem jüdischen Wohnungsinhaber Benno Lobsenzer in der Bredtschneiderstraße 13. Dort war sie am 1.August 1938 eingezogen. Womit Martha ihren Lebensunterhalt in den Jahren zuvor bestritten hatte ist nicht bekannt, ihre Schwester Emma unterstützte sie zuletzt monatlich mit 100 RM. Davon musste sie noch einen Mietanteil von 50 RM bezahlen.
Martha Pinner sollte von der Bredtschneiderstraße aus deportiert werden. Sie füllte die Vermögenserklärung noch akribisch mit feiner Handschrift aus. Nichts deutete in dieser Schrift auf die Verzweiflung über ihr drohendes Schicksal hin. Angesichts der bevor stehenden Deportation nahm sich Martha am 5. Juni 1942 durch eine Überdosis Schlaftabletten das Leben. Am 11. Juni wurde sie an der Seite ihres Ehemannes Max auf dem Jüdischen Friedhof Weissensee bestattet.
Die Beerdigung wurde von ihrem Sohn Edgar angemeldet und bezahlt.
Edgar Pinner war mit Rosa Baer, geschiedene Rosenbaum verheiratet. Das Paar wohnte in der Holzmarktstraße 8. Ihre Ehe blieb kinderlos, Rosa hatte jedoch eine Tochter aus ihrer ersten Ehe. Edgar und Rosa Pinner wurden am 17. Juni 1943, ein Jahr nach Marthas Tod, gemeinsam nach Theresienstadt deportiert. Dort mussten sie die unmenschlichen Bedingungen 11 Monate lang ertragen, dann wurden sie am 18. Mai 1944 zusammen mit insgesamt 2500 Menschen in das Todeslager Auschwitz verschleppt, wo 2199 von ihnen sofort in den Gaskammern ermordet wurden.
Gertrude Pinner hatte in Berlin in der Bamberger Straße 17 gewohnt. Sie konnte ihr Leben durch Auswanderung in die USA retten. Zu welchem Zeitpunkt sie emigrierte ist ungewiss. Sie lebte in New York, ledig und kinderlos.
Martha Gumpel wurde am 10. Dezember 1874 in Lübeck geboren. Ihre Eltern hießen Falck Salomon und Cäcilie Gumpel.
Am 3.Juni 1897 heiratete Martha in Lübeck den 10 Jahre älteren Kaufmann Max Pinner, sie hieß dann Martha Pinner. Sie zogen nach Berlin und bekamen hier zwei Kinder, Edgar wurde am 14.Juni 1898 und Gertrude am 3.März 1902 geboren. Die beiden verloren ihren Vater schon in jungen Jahren. Max Pinner starb 50jährig am 9. März 1914. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee bestattet.
Damals hatte die Familie am Rüdesheimer Platz 11gewohnt.
Nach Max Pinners Tod zog die Witwe mit den beiden Kindern in die Düsseldorfer Straße 76 in eine 5-Zimmerwohnung. In den Berliner Telefon- und Adressbüchern ist seit 1915 „Martha Gumpel, Kaufmannswitwe“ unter dieser Anschrift als Haushaltsvorstand namentlich eingetragen. Im Juni 1933 musste sie diese Wohnung aufgeben. Der größte Teil der Einrichtung wurde damals verschleudert, denn Martha lebte in den darauf folgenden Jahren stets zur Untermiete in teilmöblierten Zimmern. Zuerst zog sie in die Babelsberger Straße 50. Aus den verbliebenen Unterlagen geht nicht hervor, wann und bei wem Martha Pinner in der Emser Straße 39 D lebte. Ihre letzte Bleibe war ein teilmöbliertes Zimmer bei dem jüdischen Wohnungsinhaber Benno Lobsenzer in der Bredtschneiderstraße 13. Dort war sie am 1.August 1938 eingezogen. Womit Martha ihren Lebensunterhalt in den Jahren zuvor bestritten hatte ist nicht bekannt, ihre Schwester Emma unterstützte sie zuletzt monatlich mit 100 RM. Davon musste sie noch einen Mietanteil von 50 RM bezahlen.
Martha Pinner sollte von der Bredtschneiderstraße aus deportiert werden. Sie füllte die Vermögenserklärung noch akribisch mit feiner Handschrift aus. Nichts deutete in dieser Schrift auf die Verzweiflung über ihr drohendes Schicksal hin. Angesichts der bevor stehenden Deportation nahm sich Martha am 5. Juni 1942 durch eine Überdosis Schlaftabletten das Leben. Am 11. Juni wurde sie an der Seite ihres Ehemannes Max auf dem Jüdischen Friedhof Weissensee bestattet.
Die Beerdigung wurde von ihrem Sohn Edgar angemeldet und bezahlt.
Edgar Pinner war mit Rosa Baer, geschiedene Rosenbaum verheiratet. Das Paar wohnte in der Holzmarktstraße 8. Ihre Ehe blieb kinderlos, Rosa hatte jedoch eine Tochter aus ihrer ersten Ehe. Edgar und Rosa Pinner wurden am 17. Juni 1943, ein Jahr nach Marthas Tod, gemeinsam nach Theresienstadt deportiert. Dort mussten sie die unmenschlichen Bedingungen 11 Monate lang ertragen, dann wurden sie am 18. Mai 1944 zusammen mit insgesamt 2500 Menschen in das Todeslager Auschwitz verschleppt, wo 2199 von ihnen sofort in den Gaskammern ermordet wurden.
Gertrude Pinner hatte in Berlin in der Bamberger Straße 17 gewohnt. Sie konnte ihr Leben durch Auswanderung in die USA retten. Zu welchem Zeitpunkt sie emigrierte ist ungewiss. Sie lebte in New York, ledig und kinderlos.
Am 3.Juni 1897 heiratete Martha in Lübeck den 10 Jahre älteren Kaufmann Max Pinner, sie hieß dann Martha Pinner. Sie zogen nach Berlin und bekamen hier zwei Kinder, Edgar wurde am 14.Juni 1898 und Gertrude am 3.März 1902 geboren. Die beiden verloren ihren Vater schon in jungen Jahren. Max Pinner starb 50jährig am 9. März 1914. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee bestattet.
Damals hatte die Familie am Rüdesheimer Platz 11gewohnt.
Nach Max Pinners Tod zog die Witwe mit den beiden Kindern in die Düsseldorfer Straße 76 in eine 5-Zimmerwohnung. In den Berliner Telefon- und Adressbüchern ist seit 1915 „Martha Gumpel, Kaufmannswitwe“ unter dieser Anschrift als Haushaltsvorstand namentlich eingetragen. Im Juni 1933 musste sie diese Wohnung aufgeben. Der größte Teil der Einrichtung wurde damals verschleudert, denn Martha lebte in den darauf folgenden Jahren stets zur Untermiete in teilmöblierten Zimmern. Zuerst zog sie in die Babelsberger Straße 50. Aus den verbliebenen Unterlagen geht nicht hervor, wann und bei wem Martha Pinner in der Emser Straße 39 D lebte. Ihre letzte Bleibe war ein teilmöbliertes Zimmer bei dem jüdischen Wohnungsinhaber Benno Lobsenzer in der Bredtschneiderstraße 13. Dort war sie am 1.August 1938 eingezogen. Womit Martha ihren Lebensunterhalt in den Jahren zuvor bestritten hatte ist nicht bekannt, ihre Schwester Emma unterstützte sie zuletzt monatlich mit 100 RM. Davon musste sie noch einen Mietanteil von 50 RM bezahlen.
Martha Pinner sollte von der Bredtschneiderstraße aus deportiert werden. Sie füllte die Vermögenserklärung noch akribisch mit feiner Handschrift aus. Nichts deutete in dieser Schrift auf die Verzweiflung über ihr drohendes Schicksal hin. Angesichts der bevor stehenden Deportation nahm sich Martha am 5. Juni 1942 durch eine Überdosis Schlaftabletten das Leben. Am 11. Juni wurde sie an der Seite ihres Ehemannes Max auf dem Jüdischen Friedhof Weissensee bestattet.
Die Beerdigung wurde von ihrem Sohn Edgar angemeldet und bezahlt.
Edgar Pinner war mit Rosa Baer, geschiedene Rosenbaum verheiratet. Das Paar wohnte in der Holzmarktstraße 8. Ihre Ehe blieb kinderlos, Rosa hatte jedoch eine Tochter aus ihrer ersten Ehe. Edgar und Rosa Pinner wurden am 17. Juni 1943, ein Jahr nach Marthas Tod, gemeinsam nach Theresienstadt deportiert. Dort mussten sie die unmenschlichen Bedingungen 11 Monate lang ertragen, dann wurden sie am 18. Mai 1944 zusammen mit insgesamt 2500 Menschen in das Todeslager Auschwitz verschleppt, wo 2199 von ihnen sofort in den Gaskammern ermordet wurden.
Gertrude Pinner hatte in Berlin in der Bamberger Straße 17 gewohnt. Sie konnte ihr Leben durch Auswanderung in die USA retten. Zu welchem Zeitpunkt sie emigrierte ist ungewiss. Sie lebte in New York, ledig und kinderlos.