Verlegeort
Fechnerstr. 5
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
13. Juni 2019
Geboren
31. Oktober 1888 in Berlin
Beruf
Kaufmann / Bankbeamter / Prokurist
Deportation
am 18. Oktober 1941
nach
Łódź / Litzmannstadt
Ermordet
19. Juni 1942 in Łódź / Litzmannstadt
Am 31. Oktober 1888 wurde Georg Arndtheim in Berlin geboren. Sein Vater war der Kaufmann Ury Feibusch (Ferdinand) Arndtheim, die Mutter war Auguste Ida Antonie Luise Arndtheim, geb. Hellert. Die Familie wohnte in der Lothringer Straße 13. Georg hatte drei Brüder: Adolf (*1884) starb im März 1955; Willy (*1891) emigrierte nach China, vermutlich Shanghai; Franz (*1895 oder 1898) fiel im Ersten Weltkrieg.
Georg Arndtheim war wohl anfangs als Kaufmann tätig, später gab er seinen Beruf mit Bankbeamter oder Prokurist an. Er wohnte bis zu seiner Heirat mit Frieda Szykier am 25. Dezember 1925 in Friedrichshagen in der Cöpenicker Straße 35. Das junge Paar zog dann nach Wilmersdorf in die Lauenburger Straße 24. Die Wohnung befand sich im Gartenhaus. Die bis 1937 so bezeichnete Straße hieß ab 1938 Walter-Fischer-Straße, heute Fechnerstraße. Aus der Nr. 24 wurde bei Umbenennung die Nr. 5.
Zwei Jahre nach der Hochzeit kam am 28. Dezember 1927 die einzige Tochter Helga auf die Welt. Die Eltern Arndtheim ermöglichten ihrer Tochter eine unbeschwerte Kindheit, sie verbrachten viel Zeit mit ihr in der Natur außerhalb der Stadt. Georg verfügte als Bankbeamter über ein gutes Einkommen. Über seinen beruflichen Werdegang ab 1933 ist nichts bekannt, es ist anzunehmen, dass er innerhalb seiner Bank als Jude Schikanen erfahren musste und schließlich seine Anstellung verlor. 1939 ist er im Berliner Adressbuch mit dem Zusatz „Vertreter“ eingetragen.
Die Arndtheims durften auch nach 1939, nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Mietverhältnisse mit Juden, in ihrer Wohnung in der Walter-Fischer-Straße verbleiben.
Am 18. Oktober 1941 wurde Georg Arndtheim zusammen mit seiner Frau Frieda und der Tochter Helga in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Sie kamen in einer der primitiven Unterkünfte im Bleicherweg 16 unter. Georg wurde zum „Außeneinsatz“ zwangsverpflichtet – so seine Tochter Helga in einem späteren Interview –, für einen sicher nicht an schwere körperliche Arbeit gewohnten Mann bei ungenügender Ernährung kaum zu bewältigen.
Am 19. Juni 1942 wurde Georg Arndtheim auf einer Straße des Ghettos erschossen. Es handelte sich um eine der häufigen willkürlichen Aktionen der Wachmannschaften, bei denen sie die Menschen, die sich gerade in der Nähe befanden, ohne Vorwarnung als Ziel benutzten. Georg konnte sich noch schwer verletzt zu seiner Familie in die Unterkunft retten, starb aber kurz darauf an seinen schweren Verletzungen.
Georg Arndtheim war wohl anfangs als Kaufmann tätig, später gab er seinen Beruf mit Bankbeamter oder Prokurist an. Er wohnte bis zu seiner Heirat mit Frieda Szykier am 25. Dezember 1925 in Friedrichshagen in der Cöpenicker Straße 35. Das junge Paar zog dann nach Wilmersdorf in die Lauenburger Straße 24. Die Wohnung befand sich im Gartenhaus. Die bis 1937 so bezeichnete Straße hieß ab 1938 Walter-Fischer-Straße, heute Fechnerstraße. Aus der Nr. 24 wurde bei Umbenennung die Nr. 5.
Zwei Jahre nach der Hochzeit kam am 28. Dezember 1927 die einzige Tochter Helga auf die Welt. Die Eltern Arndtheim ermöglichten ihrer Tochter eine unbeschwerte Kindheit, sie verbrachten viel Zeit mit ihr in der Natur außerhalb der Stadt. Georg verfügte als Bankbeamter über ein gutes Einkommen. Über seinen beruflichen Werdegang ab 1933 ist nichts bekannt, es ist anzunehmen, dass er innerhalb seiner Bank als Jude Schikanen erfahren musste und schließlich seine Anstellung verlor. 1939 ist er im Berliner Adressbuch mit dem Zusatz „Vertreter“ eingetragen.
Die Arndtheims durften auch nach 1939, nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Mietverhältnisse mit Juden, in ihrer Wohnung in der Walter-Fischer-Straße verbleiben.
Am 18. Oktober 1941 wurde Georg Arndtheim zusammen mit seiner Frau Frieda und der Tochter Helga in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Sie kamen in einer der primitiven Unterkünfte im Bleicherweg 16 unter. Georg wurde zum „Außeneinsatz“ zwangsverpflichtet – so seine Tochter Helga in einem späteren Interview –, für einen sicher nicht an schwere körperliche Arbeit gewohnten Mann bei ungenügender Ernährung kaum zu bewältigen.
Am 19. Juni 1942 wurde Georg Arndtheim auf einer Straße des Ghettos erschossen. Es handelte sich um eine der häufigen willkürlichen Aktionen der Wachmannschaften, bei denen sie die Menschen, die sich gerade in der Nähe befanden, ohne Vorwarnung als Ziel benutzten. Georg konnte sich noch schwer verletzt zu seiner Familie in die Unterkunft retten, starb aber kurz darauf an seinen schweren Verletzungen.
Am 31. Oktober 1888 wurde Georg Arndtheim in Berlin geboren. Sein Vater war der Kaufmann Ury Feibusch (Ferdinand) Arndtheim, die Mutter war Auguste Ida Antonie Luise Arndtheim, geb. Hellert. Die Familie wohnte in der Lothringer Straße 13. Georg hatte drei Brüder: Adolf (*1884) starb im März 1955; Willy (*1891) emigrierte nach China, vermutlich Shanghai; Franz (*1895 oder 1898) fiel im Ersten Weltkrieg.
Georg Arndtheim war wohl anfangs als Kaufmann tätig, später gab er seinen Beruf mit Bankbeamter oder Prokurist an. Er wohnte bis zu seiner Heirat mit Frieda Szykier am 25. Dezember 1925 in Friedrichshagen in der Cöpenicker Straße 35. Das junge Paar zog dann nach Wilmersdorf in die Lauenburger Straße 24. Die Wohnung befand sich im Gartenhaus. Die bis 1937 so bezeichnete Straße hieß ab 1938 Walter-Fischer-Straße, heute Fechnerstraße. Aus der Nr. 24 wurde bei Umbenennung die Nr. 5.
Zwei Jahre nach der Hochzeit kam am 28. Dezember 1927 die einzige Tochter Helga auf die Welt. Die Eltern Arndtheim ermöglichten ihrer Tochter eine unbeschwerte Kindheit, sie verbrachten viel Zeit mit ihr in der Natur außerhalb der Stadt. Georg verfügte als Bankbeamter über ein gutes Einkommen. Über seinen beruflichen Werdegang ab 1933 ist nichts bekannt, es ist anzunehmen, dass er innerhalb seiner Bank als Jude Schikanen erfahren musste und schließlich seine Anstellung verlor. 1939 ist er im Berliner Adressbuch mit dem Zusatz „Vertreter“ eingetragen.
Die Arndtheims durften auch nach 1939, nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Mietverhältnisse mit Juden, in ihrer Wohnung in der Walter-Fischer-Straße verbleiben.
Am 18. Oktober 1941 wurde Georg Arndtheim zusammen mit seiner Frau Frieda und der Tochter Helga in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Sie kamen in einer der primitiven Unterkünfte im Bleicherweg 16 unter. Georg wurde zum „Außeneinsatz“ zwangsverpflichtet – so seine Tochter Helga in einem späteren Interview –, für einen sicher nicht an schwere körperliche Arbeit gewohnten Mann bei ungenügender Ernährung kaum zu bewältigen.
Am 19. Juni 1942 wurde Georg Arndtheim auf einer Straße des Ghettos erschossen. Es handelte sich um eine der häufigen willkürlichen Aktionen der Wachmannschaften, bei denen sie die Menschen, die sich gerade in der Nähe befanden, ohne Vorwarnung als Ziel benutzten. Georg konnte sich noch schwer verletzt zu seiner Familie in die Unterkunft retten, starb aber kurz darauf an seinen schweren Verletzungen.
Georg Arndtheim war wohl anfangs als Kaufmann tätig, später gab er seinen Beruf mit Bankbeamter oder Prokurist an. Er wohnte bis zu seiner Heirat mit Frieda Szykier am 25. Dezember 1925 in Friedrichshagen in der Cöpenicker Straße 35. Das junge Paar zog dann nach Wilmersdorf in die Lauenburger Straße 24. Die Wohnung befand sich im Gartenhaus. Die bis 1937 so bezeichnete Straße hieß ab 1938 Walter-Fischer-Straße, heute Fechnerstraße. Aus der Nr. 24 wurde bei Umbenennung die Nr. 5.
Zwei Jahre nach der Hochzeit kam am 28. Dezember 1927 die einzige Tochter Helga auf die Welt. Die Eltern Arndtheim ermöglichten ihrer Tochter eine unbeschwerte Kindheit, sie verbrachten viel Zeit mit ihr in der Natur außerhalb der Stadt. Georg verfügte als Bankbeamter über ein gutes Einkommen. Über seinen beruflichen Werdegang ab 1933 ist nichts bekannt, es ist anzunehmen, dass er innerhalb seiner Bank als Jude Schikanen erfahren musste und schließlich seine Anstellung verlor. 1939 ist er im Berliner Adressbuch mit dem Zusatz „Vertreter“ eingetragen.
Die Arndtheims durften auch nach 1939, nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Mietverhältnisse mit Juden, in ihrer Wohnung in der Walter-Fischer-Straße verbleiben.
Am 18. Oktober 1941 wurde Georg Arndtheim zusammen mit seiner Frau Frieda und der Tochter Helga in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Sie kamen in einer der primitiven Unterkünfte im Bleicherweg 16 unter. Georg wurde zum „Außeneinsatz“ zwangsverpflichtet – so seine Tochter Helga in einem späteren Interview –, für einen sicher nicht an schwere körperliche Arbeit gewohnten Mann bei ungenügender Ernährung kaum zu bewältigen.
Am 19. Juni 1942 wurde Georg Arndtheim auf einer Straße des Ghettos erschossen. Es handelte sich um eine der häufigen willkürlichen Aktionen der Wachmannschaften, bei denen sie die Menschen, die sich gerade in der Nähe befanden, ohne Vorwarnung als Ziel benutzten. Georg konnte sich noch schwer verletzt zu seiner Familie in die Unterkunft retten, starb aber kurz darauf an seinen schweren Verletzungen.