Leopold Neumann

Verlegeort
Fregestraße 39
Bezirk/Ortsteil
Steglitz
Verlegedatum
19. September 2013
Geboren
03. Oktober 1875 in Bromberg (Posen) / Bydgoszcz
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 17. März 1943 nach Theresienstadt
Tot
26. September 1943 in Theresienstadt

Leopold Neumann wurde am 3. Oktober 1875 in eine jüdische Familie in Bromberg/Posen hinein geboren.<br />
<br />
Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1900 war sein Wohnort Tessin/ Naugard/ Pommern. Er war von Beruf Kaufmann bzw. Geschäftsreisender.<br />
<br />
1921 lebte er in Berlin, Vorbergstraße 15 bei Levy, Hochparterre. Er meldete sein Gewerbe als Handelsvertreter für Schuhwaren beim Handelsregister am Amtsgericht Mitte an, die zu erwartenden Provisionseinnahmen veranschlagte er mit 21.000,00 RM jährlich. Dauerhaft konnte er diese wohl nicht erzielen, denn in den folgenden Jahren wurde er zumindest teilweise von Verwandten unterstützt.<br />
<br />
Er heiratete die nichtjüdische Elfriede, geb. Hutter (geboren 1880 in Hohenbruch/Ostpreußen). Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor .<br />
<br />
1925 wohnte er in Schöneberg in der Hauptstrasse 160. 1927 meldete er sein Gewerbe wieder ab, er hatte kaum noch Einnahmen aus seiner Tätigkeit, zudem war er schwerhörig und benötigte finanzielle Hilfe von der Wohlfahrtsfürsorge. 1933 wohnte er Munsterdamm 24, von 1936 bis 1939 in der Fregestr. 39b. Nach 1939 wurde seine Ehe geschieden. Er musste zunächst nach Neukölln in die Oderstr. 50 zu Rosenberger ziehen, später in ein möbliertes Zimmer zu der nichtjüdischen Frau Wisch in die Obentrautstr. 61 nach Kreuzberg. <br />
<br />
Am 1. Oktober 1942 wurde sein Vermögen zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen, dieser Bescheid wurde ihm am 15. März 1943 zugestellt. Am selben Tag musste er die Vermögenserklärung abgeben. Er schreibt darin, dass er damals als Zwangsarbeiter für die Deutsche Lufthansa arbeitete. Er konnte nicht einen einzigen Gegenstand mehr als Eigentum angeben. <br />
<br />
Am 17. März 1943 wurde er von Berlin mit dem 4. großen Alterstransport in das Ghetto Theresienstadt deportiert, zusammen mit 1281 Personen. <br />
<br />
Am 26. September 1943 wurde Leopold Neumann in Theresienstadt ermordet.

Leopold Neumann wurde am 3. Oktober 1875 in eine jüdische Familie in Bromberg/Posen hinein geboren.

Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1900 war sein Wohnort Tessin/ Naugard/ Pommern. Er war von Beruf Kaufmann bzw. Geschäftsreisender.

1921 lebte er in Berlin, Vorbergstraße 15 bei Levy, Hochparterre. Er meldete sein Gewerbe als Handelsvertreter für Schuhwaren beim Handelsregister am Amtsgericht Mitte an, die zu erwartenden Provisionseinnahmen veranschlagte er mit 21.000,00 RM jährlich. Dauerhaft konnte er diese wohl nicht erzielen, denn in den folgenden Jahren wurde er zumindest teilweise von Verwandten unterstützt.

Er heiratete die nichtjüdische Elfriede, geb. Hutter (geboren 1880 in Hohenbruch/Ostpreußen). Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor .

1925 wohnte er in Schöneberg in der Hauptstrasse 160. 1927 meldete er sein Gewerbe wieder ab, er hatte kaum noch Einnahmen aus seiner Tätigkeit, zudem war er schwerhörig und benötigte finanzielle Hilfe von der Wohlfahrtsfürsorge. 1933 wohnte er Munsterdamm 24, von 1936 bis 1939 in der Fregestr. 39b. Nach 1939 wurde seine Ehe geschieden. Er musste zunächst nach Neukölln in die Oderstr. 50 zu Rosenberger ziehen, später in ein möbliertes Zimmer zu der nichtjüdischen Frau Wisch in die Obentrautstr. 61 nach Kreuzberg.

Am 1. Oktober 1942 wurde sein Vermögen zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen, dieser Bescheid wurde ihm am 15. März 1943 zugestellt. Am selben Tag musste er die Vermögenserklärung abgeben. Er schreibt darin, dass er damals als Zwangsarbeiter für die Deutsche Lufthansa arbeitete. Er konnte nicht einen einzigen Gegenstand mehr als Eigentum angeben.

Am 17. März 1943 wurde er von Berlin mit dem 4. großen Alterstransport in das Ghetto Theresienstadt deportiert, zusammen mit 1281 Personen.

Am 26. September 1943 wurde Leopold Neumann in Theresienstadt ermordet.