Emma Salzmann

Verlegeort
Gasteiner Str. 13
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
08. April 2022
Geboren
11. Dezember 1877 in Lissa / Leszno
Deportation
am 11. Juli 1942 nach Auschwitz
Ermordet
1942 in Auschwitz

Emma Salzmann kam am 11. Dezember 1877 in Lissa (poln. Leszno) am Südrand der preußischen Provinz Posen auf die Welt. Über Emmas Leben gibt es nur rudimentäre Informationen. 1913 ist im Adressbuch der von Lissa ca. 50 km entfernten Stadt Glogau der Name Therese Salzmann unter der Anschrift Schulstraße 16 zu finden. Daneben ist Natalie Salzmann als Inhaberin eines bekannten Glogauer Schuhgeschäfts eingetragen. Es ist naheliegend, dass es sich bei Therese Salzmann um Emma und Natalies Mutter handelt, denn 1936 steht Emma Salzmann unter derselben Adresse – Schulstraße 16. 1 Natalie Salzmann verh. Krebs eine erfolgreiche Frau im Geschäftsleben war, lebte die ältere Emma vermutlich berufslos und unverheiratet bei ihrer verwitweten Mutter. Natalie Krebs verließ 1937 mit Mann und Tochter Glogau, da die Diskriminierung der jüdischen Geschäftsleute sie zwang, das Schuhgeschäft zu veräußern. Sie zogen nach Berlin in die Gasteiner Straße 13. Emma Salzmann ist vermutlich mit ihnen nach Berlin übergesiedelt und hat in der Wohnung der Familie Krebs im Gartenhaus oder in einer der kleineren Wohnungen des Hauses gelebt.

Am 11. und 13. Juli 1942 wurden mehrere Sammeltransporte mit deportierten Juden aus Berlin, Bielefeld und Hamburg in Bewegung gesetzt, deren Ziele einer besonderen Geheimhaltung unterlagen. Nicht nur die Deportierten, auch die in die Organisation der Transporte eingebundenen Stellen wurden über den genauen Zielort im Unklaren gelassen.

Emma Salzmann musste sich in der als Sammelstelle für Deportationen missbrauchten Synagoge in der Levetzowstraße in Moabit einfinden und wurde am 11. Juli 1942 mit diesem Sammeltransport verschleppt. Auf der Deportationsliste wurde sie als 15. Person registriert. Hier findet sich erstmals eine Berufsangabe: „Haush.“, was möglicherweise Hausgehilfin bedeuten könnte. Emma Salzmann wurde im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.

Am 11. September 1942 wurden ihre Angehörigen Max und Natalie Krebs in das Böhmische Ghetto Theresienstadt deportiert und nach weiterer Deportation in Treblinka ermordet.
 

Emma Salzmann kam am 11. Dezember 1877 in Lissa (poln. Leszno) am Südrand der preußischen Provinz Posen auf die Welt. Über Emmas Leben gibt es nur rudimentäre Informationen. 1913 ist im Adressbuch der von Lissa ca. 50 km entfernten Stadt Glogau (Głogów) der Name Therese Salzmann unter der Anschrift Schulstraße 16 zu finden. Daneben ist Natalie Salzmann als Inhaberin eines bekannten Glogauer Schuhgeschäfts eingetragen. Es ist naheliegend, dass es sich bei Therese Salzmann um Emma und Natalies Mutter handelt, denn 1936 gibt es einen Eintrag für Emma Salzmann unter derselben Adresse – Schulstraße 16. Während Natalie Salzmann, verheiratete Krebs, eine erfolgreiche Frau im Geschäftsleben war, lebte die ältere Schwester Emma vermutlich berufslos und unverheiratet bei ihrer verwitweten Mutter. Natalie Krebs verließ Glogau 1937 mit Mann und Tochter, da die Diskriminierung der jüdischen Geschäftsleute sie zwang, das Schuhgeschäft zu veräußern. Sie zogen nach Berlin in die Gasteiner Straße 13. Emma Salzmann ist vermutlich mit ihnen nach Berlin übergesiedelt und hat in der Wohnung der Familie Krebs im Gartenhaus oder in einer der kleineren Wohnungen des Hauses gelebt.

Am 11. und 13. Juli 1942 wurden mehrere Sammeltransporte mit deportierten Jüdinnen und Juden aus Berlin, Bielefeld und Hamburg in Bewegung gesetzt, deren Ziele einer besonderen Geheimhaltung unterlagen. Nicht nur die Deportierten, auch die in die Organisation der Transporte eingebundenen Stellen wurden über den genauen Zielort im Unklaren gelassen.

Emma Salzmann musste sich in der als Sammelstelle für Deportationen missbrauchten Synagoge in der Levetzowstraße in Moabit einfinden und wurde am 11. Juli 1942 mit einem dieser Sammeltransporte verschleppt. Auf der Deportationsliste wurde sie als 15. Person registriert. Hier findet sich erstmals eine Berufsangabe: „Haush.“, was möglicherweise Hausgehilfin bedeuten könnte. Emma Salzmann wurde im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.

Am 11. September 1942 wurden ihre Angehörigen Max und Natalie Krebs in das Böhmische Ghetto Theresienstadt deportiert und nach weiterer Deportation in Treblinka ermordet.