Karl Hirschberg

Verlegeort
Görlitzer Straße 43
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
26. April 2014
Geboren
10. April 1906 in Berlin
Beruf
Installateur
Nach Mißhandlungen gestorben
21. September 1942 im „Arbeitserziehungslager“ Wuhlheide

Karl Hirschberg wurde am 10. April 1906 in Berlin geboren und wuchs in Karlshorst auf. Er wurde, wie sein jüdischer Vater, Installateur und war im Kampfbund gegen den Faschismus aktiv. Im April 1932 heiratete er die Arbeiterin Agnes Brearzyk. Sie wohnten in der Kleingartenkolonie Lindenpartie in Karlshorst und schlossen sich der KPD an. Nach 1933 unterstützte Karl Hirschberg deren illegale Arbeit und wurde 1938 kurzzeitig verhaftet. 1939 zog die Familie nach Kreuzberg in die Görlitzer Straße 43, weil sie wegen Hirschbergs politischer Haltung und seiner jüdischen Herkunft von der Kleingartenkolonie verwiesen worden war.<br />
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Anfang Juli 1942 lehnte er bei Installationsarbeiten in einer Villa am Wannsee mit Verweis auf die schlechte Ernährungslage Überstunden ab. Die Wohnungsinhaberin informierte die Leiterin der NS-Frauenschaft, die diese Äußerungen dem Ortsgruppenleiter der NSDAP meldete. Nach ca. drei Wochen lud die Gestapo Karl Hirschberg als Zeugen vor. Er verblieb bis zum 30. Juli 1942 im Polizeipräsidium und kam anschließend in das „Arbeitserziehungslager“ Wuhlheide. Nach Misshandlungen ist Karl Hirschberg am 21. September 1942 gestorben. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beigesetzt.<br />
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In den 1950er Jahren bemühte sich die Witwe vergeblich um eine Anerkennung als Verfolgte des Naziregimes.

Karl Hirschberg wurde am 10. April 1906 in Berlin geboren und wuchs in Karlshorst auf. Er wurde, wie sein jüdischer Vater, Installateur und war im Kampfbund gegen den Faschismus aktiv. Im April 1932 heiratete er die Arbeiterin Agnes Brearzyk. Sie wohnten in der Kleingartenkolonie Lindenpartie in Karlshorst und schlossen sich der KPD an. Nach 1933 unterstützte Karl Hirschberg deren illegale Arbeit und wurde 1938 kurzzeitig verhaftet. 1939 zog die Familie nach Kreuzberg in die Görlitzer Straße 43, weil sie wegen Hirschbergs politischer Haltung und seiner jüdischen Herkunft von der Kleingartenkolonie verwiesen worden war.

Anfang Juli 1942 lehnte er bei Installationsarbeiten in einer Villa am Wannsee mit Verweis auf die schlechte Ernährungslage Überstunden ab. Die Wohnungsinhaberin informierte die Leiterin der NS-Frauenschaft, die diese Äußerungen dem Ortsgruppenleiter der NSDAP meldete. Nach ca. drei Wochen lud die Gestapo Karl Hirschberg als Zeugen vor. Er verblieb bis zum 30. Juli 1942 im Polizeipräsidium und kam anschließend in das „Arbeitserziehungslager“ Wuhlheide. Nach Misshandlungen ist Karl Hirschberg am 21. September 1942 gestorben. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beigesetzt.

In den 1950er Jahren bemühte sich die Witwe vergeblich um eine Anerkennung als Verfolgte des Naziregimes.