Erika Aronsbach wurde am 2. Juni 1924 in Berlin geboren. Sie war die Tochter des Kaufmanns Paul Aronsbach (*1887) und seiner Frau Selma, geb. Goldemann (*1895). Ihre Eltern hatten 1921 in Berlin geheiratet und betrieben in den 1920er-Jahren eine Großhandlung für Altpapier und Pappen in der Dircksenstraße 51 in Mitte. Zum Zeitpunkt der Geburt von Erika lebten ihre Eltern in der Raumerstraße 21. 1928 zog die Familie in die Neue Königstraße 55/56 (die heutige Otto-Braun-Straße) und 1932 in eine Wohnung an der Adresse Alt-Moabit 105. Leider haben sich keine weiteren Quellen zum Leben der Familie im Berlin der Weimarer Republik erhalten.
Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 – beziehungsweise aller Personen, die nach den Nürnberger Gesetzen im NS-Staat als Juden galten – begannen auch staatliche Zwangsmaßnahmen gegen Erika Aronsbach und ihre Familie. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der sozialen Ausgrenzung und des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte. Erika Aronsbach erfuhr Diskriminierungen unmittelbar im Bildungswesen. Im April 1930 war Erika eingeschult worden. Sie besuchte zuerst die Schule an der Garnisonskirche und ab August 1933 die Gemeindeschule an der Bochumer Straße im Westfälischen Viertel, die sie „nach beendigter Schulpflicht“ zu Ostern 1938 verließ. Mit dem „Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen“ und weiteren Verordnungen, die auf eine „möglichst vollständige Rassentrennung“ in Schulen abzielten, wurde jüdischen Kinder ein höherer Bildungsabschluss zunehmend erschwert. Nach den Pogromen im November 1938 war ihnen der Besuch von öffentlichen Schulen grundsätzlich verboten; nur noch die jüdischen Lehranstalten boten eine Alternative.
1935 zogen die Aronsbachs in die Kaiser-Wilhelm-Straße 12 (heute Karl-Liebknecht-Straße). Am 23. November 1936 wurde Erikas Bruder Manfred geboren. 1940 zogen die Aronsbachs in die Große Präsidentenstraße 8 nahe der Hackeschen Höfe. Spätesten Anfang der 1940er-Jahre wurde das Leben für die Familie in Berlin zum Existenzkampf. Um nur eine der vielen einschneidenden Maßnahmen zu nennen, konnten sich Paul, Selma und Erika Aronsbach mit der Polizeiverordnung vom 1. September 1941 „über die Kennzeichnung der Juden“ nur noch mit stigmatisierendem „Judenstern“ in der Öffentlichkeit bewegen. Spätestens seit den 1940er-Jahren mussten sie außerdem Zwangsarbeit in Berliner Betrieben leisten: Erikas Vater war als Arbeiter bei „Warnecke & Böhm“ in der Goethestraße 15/16 in Weißensee eingesetzt, ihre Mutter war Zwangsarbeiterin bei der „Firma Martin Michalski – Uniformbetrieb“, die ihren Hauptsitz in der Großen Frankfurter Straße 137 hatte. Erika Aronsbach selbst musste in der „Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik Borsigwalde“ am Eichborndamm 103–122 in Wittenau Zwangsarbeit leisten.
Der Entrechtung folgte die Deportation: Die Aronsbachs erhielten den Deportationsbescheid im Herbst 1942 und wurden zusammen in einem der Berliner Sammellager interniert. Am 19. Oktober 1942 wurden Paul, Selma, Erika und Manfred Aronsbach mit dem „21. Osttransport“ aus Berlin in das Ghetto Riga deportiert. Die Transportliste dieser Deportation verzeichnet die 16-jährige Erika und ihre Eltern als „arbeitsfähig“. Sie sind möglicherweise in Riga noch zu Zwangsarbeit selektiert worden, bevor sie im Ghetto, in einem Arbeitskommando oder einem der NS-Vernichtungslager ermordet wurden. Jedenfalls gehörten alle vier Familienmitglieder nicht zu den wenigen Überlebenden des Rigaer Ghettos.
Erika Aronsbach wurde am 2. Juni 1924 in Berlin geboren. Sie war die Tochter des Kaufmanns Paul Aronsbach (*1887) und seiner Frau Selma, geb. Goldemann (*1895). Ihre Eltern hatten 1921 in Berlin geheiratet und betrieben in den 1920er-Jahren eine Großhandlung für Altpapier und Pappen in der Dircksenstraße 51 in Mitte. Zum Zeitpunkt der Geburt von Erika lebten ihre Eltern in der Raumerstraße 21. 1928 zog die Familie in die Neue Königstraße 55/56 (die heutige Otto-Braun-Straße) und 1932 in eine Wohnung an der Adresse Alt-Moabit 105. Leider haben sich keine weiteren Quellen zum Leben der Familie im Berlin der Weimarer Republik erhalten.
Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 – beziehungsweise aller Personen, die nach den Nürnberger Gesetzen im NS-Staat als Juden galten – begannen auch staatliche Zwangsmaßnahmen gegen Erika Aronsbach und ihre Familie. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der sozialen Ausgrenzung und des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte. Erika Aronsbach erfuhr Diskriminierungen unmittelbar im Bildungswesen. Im April 1930 war Erika eingeschult worden. Sie besuchte zuerst die Schule an der Garnisonskirche und ab August 1933 die Gemeindeschule an der Bochumer Straße im Westfälischen Viertel, die sie „nach beendigter Schulpflicht“ zu Ostern 1938 verließ. Mit dem „Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen“ und weiteren Verordnungen, die auf eine „möglichst vollständige Rassentrennung“ in Schulen abzielten, wurde jüdischen Kinder ein höherer Bildungsabschluss zunehmend erschwert. Nach den Pogromen im November 1938 war ihnen der Besuch von öffentlichen Schulen grundsätzlich verboten; nur noch die jüdischen Lehranstalten boten eine Alternative.
1935 zogen die Aronsbachs in die Kaiser-Wilhelm-Straße 12 (heute Karl-Liebknecht-Straße). Am 23. November 1936 wurde Erikas Bruder Manfred geboren. 1940 zogen die Aronsbachs in die Große Präsidentenstraße 8 nahe der Hackeschen Höfe. Spätesten Anfang der 1940er-Jahre wurde das Leben für die Familie in Berlin zum Existenzkampf. Um nur eine der vielen einschneidenden Maßnahmen zu nennen, konnten sich Paul, Selma und Erika Aronsbach mit der Polizeiverordnung vom 1. September 1941 „über die Kennzeichnung der Juden“ nur noch mit stigmatisierendem „Judenstern“ in der Öffentlichkeit bewegen. Spätestens seit den 1940er-Jahren mussten sie außerdem Zwangsarbeit in Berliner Betrieben leisten: Erikas Vater war als Arbeiter bei „Warnecke & Böhm“ in der Goethestraße 15/16 in Weißensee eingesetzt, ihre Mutter war Zwangsarbeiterin bei der „Firma Martin Michalski – Uniformbetrieb“, die ihren Hauptsitz in der Großen Frankfurter Straße 137 hatte. Erika Aronsbach selbst musste in der „Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik Borsigwalde“ am Eichborndamm 103–122 in Wittenau Zwangsarbeit leisten.
Der Entrechtung folgte die Deportation: Die Aronsbachs erhielten den Deportationsbescheid im Herbst 1942 und wurden zusammen in einem der Berliner Sammellager interniert. Am 19. Oktober 1942 wurden Paul, Selma, Erika und Manfred Aronsbach mit dem „21. Osttransport“ aus Berlin in das Ghetto Riga deportiert. Die Transportliste dieser Deportation verzeichnet die 16-jährige Erika und ihre Eltern als „arbeitsfähig“. Sie sind möglicherweise in Riga noch zu Zwangsarbeit selektiert worden, bevor sie im Ghetto, in einem Arbeitskommando oder einem der NS-Vernichtungslager ermordet wurden. Jedenfalls gehörten alle vier Familienmitglieder nicht zu den wenigen Überlebenden des Rigaer Ghettos.