Rudolf Sally Juliusburger

Verlegeort
Heinz-Galinski-Str. 1
Historischer Name
Schulstr.
Bezirk/Ortsteil
Gesundbrunnen
Verlegedatum
Mai 2011
Geboren
05. Oktober 1924 in Berlin
Deportation
am 17. Mai 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz
Rudolf Sally Juliusburger wurde am 5. Oktober 1924 in Berlin geboren. Er war das zweite Kind von Frieda (geb. Danziger) und Georg Juliusburger. Die jüdische Familie Juliusburger war weit verzweigt, allein in Berlin hatte Rudolf über 40 Verwandte. Mehr als die Hälfte von ihnen wurde ermordet.
Mit seiner älteren Schwester Karla wuchs Rudolf Juliusburger in unmittelbarer Nachbarschaft des Jüdischen Krankenhauses auf. Sein Vater war dort in der Verwaltung als Inspektor tätig. Ab seinem sechsten Lebensjahr besuchte Rudolf die Grundschule in der Osloer Straße und von 1934 bis 1940 die Jüdische Mittelschule in der Großen Hamburger Straße.
Er war sieben Jahre alt, als im Frühling 1932 seine Mutter starb. Im Jahr darauf heiratete sein Vater Elise Lück, die nicht jüdisch war. Im Juni 1936 kam Rudolfs jüngere Schwester Rita zur Welt.
Etwa zur gleichen Zeit zog die Familie von der bisherigen Wohnung in der Exerzierstraße 11a (heute auf Höhe der Hausnummer 34) in eine Dienstwohnung in der Schulstraße 78 (heute Heinz-Galinski-Straße 1), die sich direkt auf dem Gelände des Jüdischen Krankenhauses befand.
Rudolfs Vater wurde am 7. Mai 1941 von der Gestapo verhaftet und etwa zwei Wochen später ins KZ Mauthausen deportiert. Dort kam er am 5. Juni 1941 ums Leben.
Rudolfs Schwester Karla überlebte die Verfolgung im Dienst des Jüdischen Krankenhauses. In ihrem Antrag auf Entschädigung beschrieb sie in den 1960er-Jahren das Schicksal ihres Bruders, der bei seiner Deportation 18 Jahre alt war:
„Vom Jahre 1939 ab war mein Bruder bei verschiedenen, mir unbekannten Firmen, durch das Arbeitsamt für Juden Berlin Fontanepromenade vermittelt, tätig. Als unser Vater 1941 im KZ Mauthausen umgekommen war, konnte mein Bruder eine Stelle als Hilfskraft in der Küche des Jüdischen Krankenhauses annehmen. Bei der Großaktion zur Evakuierung der Juden, die im Februar 1943 erfolgte, wurde mein Bruder verhaftet, zunächst aber von dem Transport zurückgestellt. Er wurde dann vom Arbeitsamt Fontanepromenade zum Gleisbau vermittelt und war dort noch einige Wochen tätig bis er erneut verhaftet und nach Auschwitz transportiert wurde. Dort oder in einem der Nebenlager ist er umgekommen.“
Rudolf Sally Juliusburger wurde am 5. Oktober 1924 in Berlin geboren. Er war das zweite Kind von Frieda (geb. Danziger) und Georg Juliusburger. Die jüdische Familie Juliusburger war weit verzweigt, allein in Berlin hatte Rudolf über 40 Verwandte. Mehr als die Hälfte von ihnen wurde ermordet.
Mit seiner älteren Schwester Karla wuchs Rudolf Juliusburger in unmittelbarer Nachbarschaft des Jüdischen Krankenhauses auf. Sein Vater war dort in der Verwaltung als Inspektor tätig. Ab seinem sechsten Lebensjahr besuchte Rudolf die Grundschule in der Osloer Straße und von 1934 bis 1940 die Jüdische Mittelschule in der Großen Hamburger Straße.
Er war sieben Jahre alt, als im Frühling 1932 seine Mutter starb. Im Jahr darauf heiratete sein Vater Elise Lück, die nicht jüdisch war. Im Juni 1936 kam Rudolfs jüngere Schwester Rita zur Welt.
Etwa zur gleichen Zeit zog die Familie von der bisherigen Wohnung in der Exerzierstraße 11a (heute auf Höhe der Hausnummer 34) in eine Dienstwohnung in der Schulstraße 78 (heute Heinz-Galinski-Straße 1), die sich direkt auf dem Gelände des Jüdischen Krankenhauses befand.
Rudolfs Vater wurde am 7. Mai 1941 von der Gestapo verhaftet und etwa zwei Wochen später ins KZ Mauthausen deportiert. Dort kam er am 5. Juni 1941 ums Leben.
Rudolfs Schwester Karla überlebte die Verfolgung im Dienst des Jüdischen Krankenhauses. In ihrem Antrag auf Entschädigung beschrieb sie in den 1960er-Jahren das Schicksal ihres Bruders, der bei seiner Deportation 18 Jahre alt war:
„Vom Jahre 1939 ab war mein Bruder bei verschiedenen, mir unbekannten Firmen, durch das Arbeitsamt für Juden Berlin Fontanepromenade vermittelt, tätig. Als unser Vater 1941 im KZ Mauthausen umgekommen war, konnte mein Bruder eine Stelle als Hilfskraft in der Küche des Jüdischen Krankenhauses annehmen. Bei der Großaktion zur Evakuierung der Juden, die im Februar 1943 erfolgte, wurde mein Bruder verhaftet, zunächst aber von dem Transport zurückgestellt. Er wurde dann vom Arbeitsamt Fontanepromenade zum Gleisbau vermittelt und war dort noch einige Wochen tätig bis er erneut verhaftet und nach Auschwitz transportiert wurde. Dort oder in einem der Nebenlager ist er umgekommen.“