Dr. Erich Salomon

Verlegeort
Hölderlinstr. 11
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
21. August 2006
Geboren
28. April 1886 in Berlin
Flucht
1938 Flucht nach Holland
Deportation
am 18. Januar 1944 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 16. Mai 1944 nach Auschwitz
Ermordet
07. Juli 1944 in Auschwitz

Erich Salomon, der die Beinamen Franz Emil hatte, ist am 28. April 1886 in Berlin geboren. Seine Eltern waren der Bankier und Kommerzienrat Emil Salomon und seine Frau Therese, geb. Schüler. Zunächst studierte er Zoologie, dann Jura. 1915 promovierte er in Rostock. Im Adressbuch 1932 war er in der Hölderlinstraße 11 mit dem Zusatz Dr. jur. eingetragen, später auch als Journalist. <br />
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Nach einer Zeit der Kriegsgefangenschaft, einem Ausflug als Taxiunternehmer und einer Anstellung in der Werbeabteilung des Ullstein Verlags begann Erich Salomon zu fotografieren. Er wurde ein zu seiner Zeit berühmter Fotograf. Zu hochrangigen politischen und gesellschaftlichen Ereignissen reiste er in die USA, wo er als erster Fotograf Aufnahmen im Weißen Haus machen durfte, nach Großbritannien, in die Schweiz, nach Deutschland und in viele andere Länder. In zahlreichen deutschen und internationalen Illustrierten erschienen seine Bildreportagen.<br />
Ein ausführliche Artikel in englisch findet sich auch im Internet: http://gmpphoto.blogspot.de/2015/0… />
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Mit seiner Familie emigrierte er 1933 in die Niederlande, woher seine Frau Maggy stammte, und lebte dort in Den Haag in der Schoutenstraat 47. Dort konnte er anfangs unbehelligt wohnen, wurde aber 1943 von den deutschen Besatzern, die Jagd auf Juden machten, nach einer Denunziation aufgegriffen und verhaftet.<br />
<br />
Deportiert wurde Erich Salomon aus dem Internierungslager Westerbork am 18. Januar 1944 nach Theresienstadt. In diesem Ghetto wurde er eingesperrt und am 16. Mai 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Dort ist er ermordet worden, sein Todesdatum ist am 7. Juli 1944 verzeichnet.<br />
<br />
Unter den Pressefotografen war Erich Salomon eine Ausnahmeerscheinnung und ein Star.In der Berlinischen Galerie gibt es ein Erich-Salomon-Archiv mit über 10 000 Fotografien sowie sonstigem Archivmaterial. 1971 hat die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) einen Dr.-Erich-Salomon-Preis für außergewöhnliche bildjournalistische Arbeiten gestiftet. An sein Wohnhaus in Berlin wurde eine Gedenktafel angebracht.<br />
<br />
Literatur und Werke von und über Erich Salomon finden sich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und in der Deutschen Digitalen Bibliothek.<br />
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2008 hat Philip Fazzini aus Hamilton in Ohio (USA), der sich als „Researcher“ eintrug, bei der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ein Gedenkblatt für Erich Salomon ausgefüllt.<br />
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Erich Salomon, der die Beinamen Franz Emil hatte, ist am 28. April 1886 in Berlin geboren. Seine Eltern waren der Bankier und Kommerzienrat Emil Salomon und seine Frau Therese, geb. Schüler. Zunächst studierte er Zoologie, dann Jura. 1915 promovierte er in Rostock. Im Adressbuch 1932 war er in der Hölderlinstraße 11 mit dem Zusatz Dr. jur. eingetragen, später auch als Journalist.

Nach einer Zeit der Kriegsgefangenschaft, einem Ausflug als Taxiunternehmer und einer Anstellung in der Werbeabteilung des Ullstein Verlags begann Erich Salomon zu fotografieren. Er wurde ein zu seiner Zeit berühmter Fotograf. Zu hochrangigen politischen und gesellschaftlichen Ereignissen reiste er in die USA, wo er als erster Fotograf Aufnahmen im Weißen Haus machen durfte, nach Großbritannien, in die Schweiz, nach Deutschland und in viele andere Länder. In zahlreichen deutschen und internationalen Illustrierten erschienen seine Bildreportagen.
Ein ausführliche Artikel in englisch findet sich auch im Internet: http://gmpphoto.blogspot.de/2015/0…

Mit seiner Familie emigrierte er 1933 in die Niederlande, woher seine Frau Maggy stammte, und lebte dort in Den Haag in der Schoutenstraat 47. Dort konnte er anfangs unbehelligt wohnen, wurde aber 1943 von den deutschen Besatzern, die Jagd auf Juden machten, nach einer Denunziation aufgegriffen und verhaftet.

Deportiert wurde Erich Salomon aus dem Internierungslager Westerbork am 18. Januar 1944 nach Theresienstadt. In diesem Ghetto wurde er eingesperrt und am 16. Mai 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Dort ist er ermordet worden, sein Todesdatum ist am 7. Juli 1944 verzeichnet.

Unter den Pressefotografen war Erich Salomon eine Ausnahmeerscheinnung und ein Star.In der Berlinischen Galerie gibt es ein Erich-Salomon-Archiv mit über 10 000 Fotografien sowie sonstigem Archivmaterial. 1971 hat die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) einen Dr.-Erich-Salomon-Preis für außergewöhnliche bildjournalistische Arbeiten gestiftet. An sein Wohnhaus in Berlin wurde eine Gedenktafel angebracht.

Literatur und Werke von und über Erich Salomon finden sich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und in der Deutschen Digitalen Bibliothek.

2008 hat Philip Fazzini aus Hamilton in Ohio (USA), der sich als „Researcher“ eintrug, bei der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ein Gedenkblatt für Erich Salomon ausgefüllt.