Valerie Urbach geb. Pinn

Verlegeort
Holsteinische Str. 54
Bezirk/Ortsteil
Steglitz
Verlegedatum
16. Oktober 2014
Geboren
25. Dezember 1882 in Berlin
Beruf
Putzmacherin
Deportation
am 13. Juni 1942 nach Sobibor
Ermordet
in Sobibor

Valerie Urbach wurde am 25. Dezember 1882 in Berlin als Tochter jüdischer Eltern geboren. 1903 heiratete sie den jüdischen Handlungsgehilfen Hans Urbach, geboren am 2. April 1876 in Berlin. Seine Eltern waren Siegmar Urbach und Doris geborene Baradeis.<br />
<br />
Am 17. Juli 1904 wurde die Tochter Minna Doris Gerda geboren, am 19. Juni 1908 Hildegard. Am 29. Dezember 1908 verstarb Hans Urbach in Görbersdorf /Schlesien.<br />
<br />
Valerie Urbach war nun Witwe mit zwei kleinen Kindern. Sie betrieb in der Pestalozzistr. 85 ein Putzgeschäft und wohnte mit ihren Töchtern gleich um die Ecke, Krumme Str. 56 I.<br />
<br />
Bis 1931 stand sie so im Berliner Adressbuch, in den folgenden Jahren wurde ihr Name nicht mehr aufgeführt. Erst im Jahr 1938 erschien die Tochter Gerda Urbach als Bewohnerin einer Wohnung im Haus Holsteinische Str. 54 in Steglitz, Gerda war kaufmännische Angestellte.<br />
<br />
Bei der Volkszählung am 17.5.1939 wohnte Valerie Urbach als Haushaltsvorstand in dieser Wohnung, die Töchter Hildegard und Gerda konnten fliehen, Hildegard in die USA und Gerda nach Australien.<br />
<br />
Valerie Urbach hatte damals 2 jüdische Untermieter: die am 20.7.1884 in Thorn geborene Regina Marcus, nicht verheiratet, und Jakob Rubenstein, geboren am 14.12.1906 in Berlin, der zu diesem Zeitpunkt schon verheiratet war, mit seiner Frau Ruth geborene Israel aber nicht zusammen lebte, diese lebte bei ihren Eltern und dem jüngeren Bruder in der Carmen-Sylva-Str. 53 im Prenzlauer Berg.<br />
<br />
Valerie Urbach musste noch einmal umziehen in die Xantener Str. 14 II bei Hamburger. Am 23.5.1942, wenige Tage vor ihrer Deportation, schrieb Valerie Urbach ein Roteskreuzschreiben an ihre Tochter Gerda: Liebe Gerda! Herzliche Grüße. Oskar, Walli verreist, ich folge bald. Bleib gesund, grüß Hilde. Bin wohl, innigsten Gruß und Glückwunsch Deine Mutti.“<br />
<br />
Am 13. Juni 1942 wurde Valerie Urbach mit 1029 weiteren Personen ins Vernichtungslager Sobibor deportiert, unmittelbar nach ihrer Ankunft wurden alle ermordet. <br />
<br />
Hildegard heiratete in den USA , sie hatte keine Kinder und lebte in Hollywood. Gerda blieb ledig, arbeitete in Australien als Buchhalterin und hatte ebenfalls keine Kinder.

Valerie Urbach wurde am 25. Dezember 1882 in Berlin als Tochter jüdischer Eltern geboren. 1903 heiratete sie den jüdischen Handlungsgehilfen Hans Urbach, geboren am 2. April 1876 in Berlin. Seine Eltern waren Siegmar Urbach und Doris geborene Baradeis.

Am 17. Juli 1904 wurde die Tochter Minna Doris Gerda geboren, am 19. Juni 1908 Hildegard. Am 29. Dezember 1908 verstarb Hans Urbach in Görbersdorf /Schlesien.

Valerie Urbach war nun Witwe mit zwei kleinen Kindern. Sie betrieb in der Pestalozzistr. 85 ein Putzgeschäft und wohnte mit ihren Töchtern gleich um die Ecke, Krumme Str. 56 I.

Bis 1931 stand sie so im Berliner Adressbuch, in den folgenden Jahren wurde ihr Name nicht mehr aufgeführt. Erst im Jahr 1938 erschien die Tochter Gerda Urbach als Bewohnerin einer Wohnung im Haus Holsteinische Str. 54 in Steglitz, Gerda war kaufmännische Angestellte.

Bei der Volkszählung am 17.5.1939 wohnte Valerie Urbach als Haushaltsvorstand in dieser Wohnung, die Töchter Hildegard und Gerda konnten fliehen, Hildegard in die USA und Gerda nach Australien.

Valerie Urbach hatte damals 2 jüdische Untermieter: die am 20.7.1884 in Thorn geborene Regina Marcus, nicht verheiratet, und Jakob Rubenstein, geboren am 14.12.1906 in Berlin, der zu diesem Zeitpunkt schon verheiratet war, mit seiner Frau Ruth geborene Israel aber nicht zusammen lebte, diese lebte bei ihren Eltern und dem jüngeren Bruder in der Carmen-Sylva-Str. 53 im Prenzlauer Berg.

Valerie Urbach musste noch einmal umziehen in die Xantener Str. 14 II bei Hamburger. Am 23.5.1942, wenige Tage vor ihrer Deportation, schrieb Valerie Urbach ein Roteskreuzschreiben an ihre Tochter Gerda: Liebe Gerda! Herzliche Grüße. Oskar, Walli verreist, ich folge bald. Bleib gesund, grüß Hilde. Bin wohl, innigsten Gruß und Glückwunsch Deine Mutti.“

Am 13. Juni 1942 wurde Valerie Urbach mit 1029 weiteren Personen ins Vernichtungslager Sobibor deportiert, unmittelbar nach ihrer Ankunft wurden alle ermordet.

Hildegard heiratete in den USA , sie hatte keine Kinder und lebte in Hollywood. Gerda blieb ledig, arbeitete in Australien als Buchhalterin und hatte ebenfalls keine Kinder.