Margarete Wiesner geb. Bassfreund

Verlegeort
Holzmarktstrasse 57
Historischer Name
Raupachstrasse 11
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
18. Februar 2023
Geboren
22. November 1881 in Strelno (Posen) / Strzelno
Beruf
Kindergärtnerin
Deportation
am 31. August 1942 von Berlin Gesundbrunnen nach Riga
Ermordet
08. September 1942 in Riga

Margarete Wiesner wurde am 22. November 1881 in die Familie Baßfreund geboren. Sie kam in Strelno im heutigen Polen zur Welt.

Leider ist über sie nur wenig bekannt – so kennen wir keine ihrer persönlichen Interessen oder Vorlieben.

In der Hochzeitsurkunde, wird erwähnt, dass ihr Vater Zigarrenfabrikant war und sie den Beruf der Kindergärtnerin erlernt und ausgeübt hat. Später hat sie vermutlich als Hausfrau gearbeitet. 

Margarete war dem 5. September 1904 mit Georg Wiesner verheiratet. Die Familie hatte 3 Kinder, wobei der erste Sohn Kurt, geboren 1905 noch als Säugling verstarb. Der Sohn Fritz kam am 4. April 1911 auf die Welt und Eva, die Tochter, wurde am 5. Oktober 1913, wie ihr Bruder Fritz, in Berlin geboren. 

Fritz (später Federico) war 1938 für einen Monat im KZ Sachsenhausen interniert und wanderte später (keine Jahresangabe) nach Lima, Peru aus. Eva Wiesner floh im März 1939 von Berlin nach New York.

Während ihren Kindern die Flucht aus Deutschland gelang, blieben die Wiesners in Berlin zurück. Wie sie die Zeit der Entrechtung, Entwürdigung und Verfolgung bis zu ihrer Ermordung erlebten, ist uns heute nicht mehr überliefert. Wir wissen lediglich, dass Margarete und Georg am 31. August 1942 von Berlin nach Riga deportiert und dort nach ihrer Ankunft am 8. September 1942 wahrscheinlich sofort ermordet wurden.

Über Nachkommen der Kinder der Wiesners ist leider nichts bekannt. Eva hat das Restitutionsverfahren der Familie Wiesner in Berlin nach dem Krieg in Gang gesetzt, dessen Akten Grundlage dieser biographischen Annäherung sind.

Fritz verstarb am 5. September 1979. Eva lebte bis ins Jahr 2001.