Elsa wurde am 15. September 1879 in der Prinzenallee 77 in Berlin-Gesundbrunnen geboren. Sie war das dritte von acht Kindern von Schmelka Leyser (1844-1921 Berlin) und Alma Leyser, geb. Wisch (1852-1936 Berlin).
Über ihre Kindheit und Schulzeit ist leider nichts bekannt. Im Jahr 1906 heiratete Elsa den jüdischen Kleinunternehmer Victor Rosenfeld. Drei Jahre später wurde Elsas und Victors einziges Kind, Heinz Leo Rosenfeld, in Berlin geboren.
Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre lebten Elsa und Victor in der Kufsteiner Straße 2 in Berlin-Schöneberg. Victor hatte ein Bekleidungsgeschäft namens „Sussmann & Rosenfeld“. Ihr Sohn Heinz Leo ist bereits im Jahr 1928 nach Paris gegangen und hat dort als Handelsvertreter gearbeitet. Er hat Deutschland seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten nicht mehr betreten und hat seine Eltern im Jahr 1932 das letzte Mal gesehen.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste Victor sein Bekleidungsgeschäft wegen der antijüdischen Politik aufgeben. Das Ehepaar geriet dadurch in wirtschaftliche Notlage und auch die Ehe ging zu Bruch. Victor kam wohl eines Tages nicht mehr nach Hause.
Elsa konnte die Wohnung in der Kufsteiner Str. nicht mehr halten und verkaufte einen Großteil des Mobiliars. Sie zog in eine kleinere Wohnung in der Schönberger Winterfeldstr., wo sie sich durch die Vermietung eines Zimmers über Wasser hielt. Nachdem es Juden verboten wurde zu vermieten, fiel auch diese Einnahmequelle weg. Elsa musste ihre letzten Möbel und Wertgegenstände verkaufen und zog im Jahr 1940 zu ihrer älteren Schwester Therese Wedel, geb. Leyser, in eine kleine 1-Zimmerwohnung in der Innsbrucker Straße 19.
Am 20. Dezember 1941 mussten Elsa und ihre Schwester Therese die Vermögenserklärung abgeben. Elsa war zu der Zeit bereits mittellos und besaß bis auf ein einziges Paar Schuhe, etwas Damenwäsche, 1x Bettzeug und ein Paar Teller nichts mehr.
Victor Rosenfeld heiratete im Jahr 1942 erneut. Er lebte mit seiner zweiten Ehefrau und dessen Sohn in Charlottenburg. Sein Stiefsohn musste in den Berliner Siemenswerken Zwangsarbeit leisten. Alle drei wurden im Januar 1943 von Berlin nach Auschwitz deportiert. Victor und seine Frau wurden höchstwahrscheinlich direkt nach der Ankunft ermordet. Sein Stiefsohn überlebte noch bis Ende Februar 1943 im Lager Auschwitz, bis auch er ermordet wurde.
Elsas Sohn Heinz Leo Rosenfeld blieb sein ganzes Leben lang in Frankreich. Dort heiratete er im Jahr 1962 und nahm im Jahr 1977 die französische Staatsbürgerschaft an. Er verstarb im Jahr 1999. Ob er Kinder hatte ist bis heute leider unbekannt.
Die Wohnung in der Innsbrucker Str. 19 gehörte ursprünglich der jüngsten Schwester Erna Schwarz, geb. Leyser, welche im Jahr 1939 ihrer Tochter Gerda Schwarz folgte und nach Südafrika emigrierte. Die Wohnung war im März 1942 bereits neu vermietet. Das Haus war bei Kriegsende stark zerstört und wurde in den 1950er Jahren abgetragen.
Elsas Bruder, Erich Leyser, wurde 1941 zusammen mit seiner Ehefrau und der 17-jährigen Tochter von Hamburg in das Getto Minsk deportiert. Alle drei kehrten aus der Deportation nicht mehr zurück.