Liselotte Hanna Chotzen geb. Scheurenberg

Verlegeort
Johannisberger Straße 3
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
18. Oktober 2014
Geboren
19. Dezember 1920 in Berlin
Deportation
am 29. Juni 1943 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 09. Oktober 1944 nach Auschwitz
Später deportiert
nach Bergen-Belsen
Ermordet
24. Januar 1944 in Bergen-Belsen

Lisa Chotzen wurde am 19. Dezember 1920 als einzige Tochter des jüdischen Ehepaars Paul und Luzie Scheurenberg in Berlin geboren. Sie wuchs mit ihrem jüngeren Bruder Klaus auf. 1934 begann sie eine Lehre bei der Schneiderin Bella Schornstein, die Korsetts und Miederwaren herstellte. Als sie dort nicht mehr arbeiten konnte, wurde sie Sprechstundenhilfe bei einem jüdischen Zahnarzt. 1936 nahmen die Nazis der Familie Scheurenberg ihre alte Wohnung wegen ihrer "Zugehörigkeit zur jüdischen Rasse". Die Scheurenbergs mussten mit Hilfe der Jüdischen Gemeinde eine neue Wohnung im Berliner Scheunenviertel beziehen. <br />
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Zwischen 1937 und 1938 lernte Lisa Chotzen in der "Jüdischen Sportgemeinschaft" Hugo-Kurt Chotzen kennen, den sie im November 1941 heiratete. Zusammen mit ihrem Mann, dessen Bruder Ullrich Chotzen und seiner Frau Ruth wurde sie am 29. Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert. Hugo-Kurts ältester Bruder Eppi, seine langjährige Freundin Bohumila Bytesnik (Bozska) und Mutter Elsa Chotzen schickten fast täglich ein Paket dorthin. Zeugnis dieser besonderen Hilfsaktion sind 369 Rückantwort-Postkarten aus Theresienstadt nach Berlin zwischen Sommer 1943 und Herbst 1944.<br />
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Mit einem der großen Transporte aus Theresienstadt gelangte Lisa am 9. Oktober 1944 nach Auschwitz, wo sie zufällig Ruth Chotzen wiedersah. Kurze Zeit nach dieser Begegnung wurde sie nach Bergen-Belsen deportiert, wo sie mit 24 Jahren umkam. Der genaue Zeitpunkt und die Umstände ihres Todes sind bis heute unbekannt. Ihr Bruder überlebte und schrieb ein Buch über seine Geschichte.<br />

Lisa Chotzen wurde am 19. Dezember 1920 als einzige Tochter des jüdischen Ehepaars Paul und Luzie Scheurenberg in Berlin geboren. Sie wuchs mit ihrem jüngeren Bruder Klaus auf. 1934 begann sie eine Lehre bei der Schneiderin Bella Schornstein, die Korsetts und Miederwaren herstellte. Als sie dort nicht mehr arbeiten konnte, wurde sie Sprechstundenhilfe bei einem jüdischen Zahnarzt. 1936 nahmen die Nazis der Familie Scheurenberg ihre alte Wohnung wegen ihrer "Zugehörigkeit zur jüdischen Rasse". Die Scheurenbergs mussten mit Hilfe der Jüdischen Gemeinde eine neue Wohnung im Berliner Scheunenviertel beziehen.

Zwischen 1937 und 1938 lernte Lisa Chotzen in der "Jüdischen Sportgemeinschaft" Hugo-Kurt Chotzen kennen, den sie im November 1941 heiratete. Zusammen mit ihrem Mann, dessen Bruder Ullrich Chotzen und seiner Frau Ruth wurde sie am 29. Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert. Hugo-Kurts ältester Bruder Eppi, seine langjährige Freundin Bohumila Bytesnik (Bozska) und Mutter Elsa Chotzen schickten fast täglich ein Paket dorthin. Zeugnis dieser besonderen Hilfsaktion sind 369 Rückantwort-Postkarten aus Theresienstadt nach Berlin zwischen Sommer 1943 und Herbst 1944.

Mit einem der großen Transporte aus Theresienstadt gelangte Lisa am 9. Oktober 1944 nach Auschwitz, wo sie zufällig Ruth Chotzen wiedersah. Kurze Zeit nach dieser Begegnung wurde sie nach Bergen-Belsen deportiert, wo sie mit 24 Jahren umkam. Der genaue Zeitpunkt und die Umstände ihres Todes sind bis heute unbekannt. Ihr Bruder überlebte und schrieb ein Buch über seine Geschichte.