Rosa Würzburg geb. Hahn

Verlegeort
Kantstr. 130
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
27. August 2008
Geboren
15. Januar 1875 in Berlin
Deportation
am 30. Juli 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
07. Juni 1943 im Ghetto Theresienstadt

Rosa Würzburg, geb. Hahn, war Helene Simons Schwester. Sie wurde am 15. Januar 1875 in Berlin geboren, war verwitwet und lebte mit ihrer alten Mutter, Fanny Hahn, in einer Wohnung im 2. Stock der Kantstraße 130. Amtlich galt sie als Fanny Hahns Untermieterin. Sie pflegte ihre Mutter bis zu deren Tod im April 1942. Ein Bruder und eine Schwester, die sie in der von ihr unter Druck ausgefüllten Vermögenserklärung nicht namentlich angab, waren schon geflüchtet, der Bruder nach Ecuador. Die Wohnung hatte vier Zimmer und zwei Küchen. Fanny Hahn und dann Rosa Würzburg zahlten eine reduzierte Miete an die mit ihnen verschwägerten Brüder Simon, denen das Haus gehörte. Zwei Zimmer und eine Küche waren an Kurt Simonson, seine Frau Erna, geb. Bach, und ihren Sohn Heinz untervermietet. Sie, ebenfalls Juden, „wandern nicht mit aus“, hieß es zunächst. Im Dezember 1942 wies Erich Simon allerdings darauf hin, dass das Ehepaar Simonson „ebenfalls zur Abwanderung gelangt“ sei, nur noch der Sohn lebe in der Wohnung.<br />
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Rosa Würzburgs Wohnungsinventar wurde auf 85.- RM geschätzt und von einer Maria Kwiatkowski für 59.50 RM aufgekauft. Rosa Würzburg wurde in die im Jüdischen Altersheim an der Große Hamburger Str. 26 eingerichtete Sammelstelle gebracht und am 30. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort ist sie am 7. Juni 1943 ermordet worden, wie in der Opferdatei von Theresienstadt festgehalten ist. Ihre Wohnung in der Kantstraße 130 wurde, laut einem Vermerk, am 8.10.42 geräumt.

Rosa Würzburg, geb. Hahn, war Helene Simons Schwester. Sie wurde am 15. Januar 1875 in Berlin geboren, war verwitwet und lebte mit ihrer alten Mutter, Fanny Hahn, in einer Wohnung im 2. Stock der Kantstraße 130. Amtlich galt sie als Fanny Hahns Untermieterin. Sie pflegte ihre Mutter bis zu deren Tod im April 1942. Ein Bruder und eine Schwester, die sie in der von ihr unter Druck ausgefüllten Vermögenserklärung nicht namentlich angab, waren schon geflüchtet, der Bruder nach Ecuador. Die Wohnung hatte vier Zimmer und zwei Küchen. Fanny Hahn und dann Rosa Würzburg zahlten eine reduzierte Miete an die mit ihnen verschwägerten Brüder Simon, denen das Haus gehörte. Zwei Zimmer und eine Küche waren an Kurt Simonson, seine Frau Erna, geb. Bach, und ihren Sohn Heinz untervermietet. Sie, ebenfalls Juden, „wandern nicht mit aus“, hieß es zunächst. Im Dezember 1942 wies Erich Simon allerdings darauf hin, dass das Ehepaar Simonson „ebenfalls zur Abwanderung gelangt“ sei, nur noch der Sohn lebe in der Wohnung.

Rosa Würzburgs Wohnungsinventar wurde auf 85.- RM geschätzt und von einer Maria Kwiatkowski für 59.50 RM aufgekauft. Rosa Würzburg wurde in die im Jüdischen Altersheim an der Große Hamburger Str. 26 eingerichtete Sammelstelle gebracht und am 30. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort ist sie am 7. Juni 1943 ermordet worden, wie in der Opferdatei von Theresienstadt festgehalten ist. Ihre Wohnung in der Kantstraße 130 wurde, laut einem Vermerk, am 8.10.42 geräumt.