John Raphael Loewenherz

Verlegeort
Kantstr. 46
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
01. April 2014
Geboren
07. April 1864 in Berlin
Flucht in den Tod
05. April 1944

John Raphael Loewenherz wurde am 7. April 1864 in Berlin geboren. Er war Bankier und von 1899 bis 1924 Gesellschafter des Bankhauses Loewenherz, das im Handelsregister seit 1872 in Berlin eingetragen war. Der Sitz der Bank war zunächst in der Dorotheenstraße 57, ab 1907 in der Universitätsstraße 3 b.<br />
Er wohnte in der Ansbacher Straße 3, der Berliner Straße 54 und ab 1930 in der Kantstraße 46 – dort war er 1933 als „Bankier“, ab 1935 als „Kaufmann“ im Adressbuch eingetragen. <br />
In erster Ehe war er mit Elise, geb. St. Goar verheiratet. 1926 heiratete er Maria geb. Rausch, die nicht jüdisch war. Sie durfte deswegen nach seinem Tod das Wohnungsinventar sowie noch vorhandenes Vermögen behalten. In einem Brief an den Oberfinanzpräsidenten mit der Bitte um Freigabe des Nachlasses schrieb sie, dass ihr Mann seit 1932 erblindet war.<br />
Die zwei Töchter aus erster Ehe, Hilde und Irma Loewenherz, konnten emigrieren. Irma war mit dem Berliner Kinderarzt Dr. Julius Peiser verheiratet und lebte ab 1939 in Palästina.<br />
John Raphael Loewenherz wählte am 5. April 1944 den Freitod, zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag.<br />

John Raphael Loewenherz wurde am 7. April 1864 in Berlin geboren. Er war Bankier und von 1899 bis 1924 Gesellschafter des Bankhauses Loewenherz, das im Handelsregister seit 1872 in Berlin eingetragen war. Der Sitz der Bank war zunächst in der Dorotheenstraße 57, ab 1907 in der Universitätsstraße 3 b.
Er wohnte in der Ansbacher Straße 3, der Berliner Straße 54 und ab 1930 in der Kantstraße 46 – dort war er 1933 als „Bankier“, ab 1935 als „Kaufmann“ im Adressbuch eingetragen.
In erster Ehe war er mit Elise, geb. St. Goar verheiratet. 1926 heiratete er Maria geb. Rausch, die nicht jüdisch war. Sie durfte deswegen nach seinem Tod das Wohnungsinventar sowie noch vorhandenes Vermögen behalten. In einem Brief an den Oberfinanzpräsidenten mit der Bitte um Freigabe des Nachlasses schrieb sie, dass ihr Mann seit 1932 erblindet war.
Die zwei Töchter aus erster Ehe, Hilde und Irma Loewenherz, konnten emigrieren. Irma war mit dem Berliner Kinderarzt Dr. Julius Peiser verheiratet und lebte ab 1939 in Palästina.
John Raphael Loewenherz wählte am 5. April 1944 den Freitod, zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag.