Richard Davidsohn

Verlegeort
Königstr. 29
Bezirk/Ortsteil
Mariendorf
Verlegedatum
07. März 2009
Geboren
06. März 1873 in Preußisch Stargard (Westpreußen) / Starogard Gdański
Beruf
Kaufmann in der Textilbranche
Deportation
am 19. Januar 1942 nach Riga
Ermordet
in Riga

Richard Davidsohn wurde am 6. März 1873 in Preußisch Stargard (heute: Starogard Gdański/Polen) geboren. Über seine Kindheit und Schulzeit ist nichts bekannt. Er machte eine Ausbildung zum Bekleidungskaufmann, arbeitete zunächst als Angestellter, bevor er sich in Zehlendorf selbständig machte. Mit seiner Frau Gerti (s. dort) und seinen Söhnen lebte er seit 1929 im Berliner Ortsteil Mariendorf in der Königstraße 29. Im gleichen Hause betrieb er gemeinsam mit seiner Ehefrau ein weiteres Bekleidungsgeschäft. Es handelte sich um ein Ladengeschäft mit zwei Schaufenstern, deren Front und Eingang sich in der Chausseestraße (heute: Mariendorfer Damm) befanden, sodass als Anschrift Chausseestraße 32 galt. Der Familienbetrieb befand sich in guter Lage und war wirtschaftlich so erfolgreich, dass mehrere Angestellte beschäftigt werden konnten. Das Geschäft konnte auch noch nach dem „Judenboykott“ von 1933 aufrechterhalten bleiben. Trotz der Beschränkung der Erwerbstätigkeit aufgrund der „Nürnberger Gesetze“ bestand es nach den vorliegenden Informationen offensichtlich bis Anfang der 1940er Jahre, musste dann aber aufgegeben werden. Das Warenlager und die Außenstände gingen verloren. Zusätzlich zu der Einschränkung seiner Erwerbstätigkeit musste Herr Davidsohn, wie alle anderen Juden auch, seit dem 19. September 1941 den „Judenstern“ tragen.<br />
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Richard Davidsohn wurde am 19. Januar 1942 zusammen mit seiner Frau und 577 weiteren Jüdinnen und Juden mit dem „IX. Transport“ nach Riga deportiert. Beide gelten seitdem als verschollen.

Richard Davidsohn wurde am 6. März 1873 in Preußisch Stargard (heute: Starogard Gdański/Polen) geboren. Über seine Kindheit und Schulzeit ist nichts bekannt. Er machte eine Ausbildung zum Bekleidungskaufmann, arbeitete zunächst als Angestellter, bevor er sich in Zehlendorf selbständig machte. Mit seiner Frau Gerti (s. dort) und seinen Söhnen lebte er seit 1929 im Berliner Ortsteil Mariendorf in der Königstraße 29. Im gleichen Hause betrieb er gemeinsam mit seiner Ehefrau ein weiteres Bekleidungsgeschäft. Es handelte sich um ein Ladengeschäft mit zwei Schaufenstern, deren Front und Eingang sich in der Chausseestraße (heute: Mariendorfer Damm) befanden, sodass als Anschrift Chausseestraße 32 galt. Der Familienbetrieb befand sich in guter Lage und war wirtschaftlich so erfolgreich, dass mehrere Angestellte beschäftigt werden konnten. Das Geschäft konnte auch noch nach dem „Judenboykott“ von 1933 aufrechterhalten bleiben. Trotz der Beschränkung der Erwerbstätigkeit aufgrund der „Nürnberger Gesetze“ bestand es nach den vorliegenden Informationen offensichtlich bis Anfang der 1940er Jahre, musste dann aber aufgegeben werden. Das Warenlager und die Außenstände gingen verloren. Zusätzlich zu der Einschränkung seiner Erwerbstätigkeit musste Herr Davidsohn, wie alle anderen Juden auch, seit dem 19. September 1941 den „Judenstern“ tragen.

Richard Davidsohn wurde am 19. Januar 1942 zusammen mit seiner Frau und 577 weiteren Jüdinnen und Juden mit dem „IX. Transport“ nach Riga deportiert. Beide gelten seitdem als verschollen.