Werner Horst Rosenthal

Verlegeort
Kottbusser Damm 7
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
26. November 2018
Geboren
04. Juni 1917 in Berlin
Deportation
am 26. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Werner Horst Rosenthal kam am 4. Juni 1917 in Berlin-Neukölln als Sohn des Fabrikbesitzers Hans Rosenthal und seiner Ehefrau Hedwig, geb. Lewy, zur Welt. Er hatte einen Zwillingsbruder namens Helmut, seine Eltern gehörten der jüdischen Religionsgemeinschaft an. Hans Rosenthal war seit ca. 1910 Inhaber der in der Neuköllner Kopfstraße gelegenen Puppenschuhfabrik Gustav Wolf. Die Familie wohnte unweit davon in der Bergstraße 135 (heute Karl-Marx-Straße 165). Laut den Berliner Adressbüchern existierte die Puppenschuhfabrik bereits 1918 nicht mehr und Hans Rosenthal ist nur noch als Kaufmann verzeichnet. Womit er den Lebensunterhalt der Familie verdiente, ist nicht bekannt. Auch über die Kindheit und Jugend von Werner Horst Rosenthal im Berlin der Weimarer Republik haben sich keine Zeugnisse erhalten. <br />
Laut Berliner Adressbuch zog die Familie Rosenthal um 1935 in die Wilmersdorfer Gieselerstraße 23, Vater Hans ist nun als Uhrmacher verzeichnet.<br />
Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 begannen auch Zwangsmaßnahmen gegen die Familie Rosenthal. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung, des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte sowie der Verdrängung aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben. <br />
Werner Horst Rosenthal heiratete am 27. Februar 1942 Eva Frida Liepmann, geb. am 17. Mai 1921 in Berlin. Mit seiner Frau wohnte er fortan bei deren Eltern Hans und Gertrud Liepmann am Kottbusser Damm 7. Werner Rosenthal musste Zwangsarbeit als Gutausgeber am Anhalter Bahnhof bei der Firma „Güterabfertigung Anhalter Berlin“ leisten, seine Frau Eva bei den Siemens-Schuckertwerken im Kleinbauwerk. Schwiegervater Hans Liepmann war bei den Elektro-, Glimmer- und Preßwerken Scherb & Schwer in Berlin-Weißensee zwangsverpflichtet. Nur seine Schwiegermutter musste keine Zwangsarbeit verrichten.<br />
Werner Rosenthal musste zusammen mit seiner Ehefrau Eva und den Schwiegereltern Hans und Gertrud Liepmann am 21. Februar 1943 die „Vermögenserklärung“ abgeben. Bis zu diesem Zeitpunkt wohnte die Familie immer noch am Kottbusser Damm 7, vorn links Hochparterre. Hans und Gertrud Liepmann sowie Eva und Werner Rosenthal wurden aus dem Sammellager in der Großen Hamburger Straße 26 am 26. Februar 1943 mit dem 30. Osttransport nach Auschwitz deportiert und ermordet.<br />
Werners Eltern Hans und Hedwig Rosenthal waren am 15. August 1942 nach Riga deportiert und dort drei Tage später ermordet worden. <br />
Werners Zwillingsbruder Helmut hatte im Forsteinsatzlager Jacobsdorf / Mark in der Nähe von Frankfurt (Oder) Zwangsarbeit leisten müssen. Er wurde von Berlin aus am 19. April 1943 mit dem 37. Osttransport nach Auschwitz deportiert. Es gelang Helmut Rosenthal, fast zwei Jahre in Auschwitz zu überleben. Am 26. Januar 1945, einen Tag vor der Befreiung des Konzentrationslagers durch die Rote Armee, wurde er von Auschwitz nach Buchenwald verschleppt, wo er am 17. Februar 1945 ermordet wurde.

Werner Horst Rosenthal kam am 4. Juni 1917 in Berlin-Neukölln als Sohn des Fabrikbesitzers Hans Rosenthal und seiner Ehefrau Hedwig, geb. Lewy, zur Welt. Er hatte einen Zwillingsbruder namens Helmut, seine Eltern gehörten der jüdischen Religionsgemeinschaft an. Hans Rosenthal war seit ca. 1910 Inhaber der in der Neuköllner Kopfstraße gelegenen Puppenschuhfabrik Gustav Wolf. Die Familie wohnte unweit davon in der Bergstraße 135 (heute Karl-Marx-Straße 165). Laut den Berliner Adressbüchern existierte die Puppenschuhfabrik bereits 1918 nicht mehr und Hans Rosenthal ist nur noch als Kaufmann verzeichnet. Womit er den Lebensunterhalt der Familie verdiente, ist nicht bekannt. Auch über die Kindheit und Jugend von Werner Horst Rosenthal im Berlin der Weimarer Republik haben sich keine Zeugnisse erhalten.
Laut Berliner Adressbuch zog die Familie Rosenthal um 1935 in die Wilmersdorfer Gieselerstraße 23, Vater Hans ist nun als Uhrmacher verzeichnet.
Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 begannen auch Zwangsmaßnahmen gegen die Familie Rosenthal. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung, des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte sowie der Verdrängung aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben.
Werner Horst Rosenthal heiratete am 27. Februar 1942 Eva Frida Liepmann, geb. am 17. Mai 1921 in Berlin. Mit seiner Frau wohnte er fortan bei deren Eltern Hans und Gertrud Liepmann am Kottbusser Damm 7. Werner Rosenthal musste Zwangsarbeit als Gutausgeber am Anhalter Bahnhof bei der Firma „Güterabfertigung Anhalter Berlin“ leisten, seine Frau Eva bei den Siemens-Schuckertwerken im Kleinbauwerk. Schwiegervater Hans Liepmann war bei den Elektro-, Glimmer- und Preßwerken Scherb & Schwer in Berlin-Weißensee zwangsverpflichtet. Nur seine Schwiegermutter musste keine Zwangsarbeit verrichten.
Werner Rosenthal musste zusammen mit seiner Ehefrau Eva und den Schwiegereltern Hans und Gertrud Liepmann am 21. Februar 1943 die „Vermögenserklärung“ abgeben. Bis zu diesem Zeitpunkt wohnte die Familie immer noch am Kottbusser Damm 7, vorn links Hochparterre. Hans und Gertrud Liepmann sowie Eva und Werner Rosenthal wurden aus dem Sammellager in der Großen Hamburger Straße 26 am 26. Februar 1943 mit dem 30. Osttransport nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Werners Eltern Hans und Hedwig Rosenthal waren am 15. August 1942 nach Riga deportiert und dort drei Tage später ermordet worden.
Werners Zwillingsbruder Helmut hatte im Forsteinsatzlager Jacobsdorf / Mark in der Nähe von Frankfurt (Oder) Zwangsarbeit leisten müssen. Er wurde von Berlin aus am 19. April 1943 mit dem 37. Osttransport nach Auschwitz deportiert. Es gelang Helmut Rosenthal, fast zwei Jahre in Auschwitz zu überleben. Am 26. Januar 1945, einen Tag vor der Befreiung des Konzentrationslagers durch die Rote Armee, wurde er von Auschwitz nach Buchenwald verschleppt, wo er am 17. Februar 1945 ermordet wurde.