Hugo Tuchler

Verlegeort
Kremmener Str. 7
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
September 2006
Geboren
14. Januar 1886 in Drausnitz / Droździenica
Deportation
am 19. Oktober 1942 nach Riga
Ermordet
22. Oktober 1942 im Ghetto Riga

Hugo Tuchler wurde am 14. Januar 1886 im westpreußischen Drausnitz (heute Droździenica) geboren. Der blinde Kaufmann heiratete die zwölf Jahre jüngere Jette Luft. Seit 1929 wohnte das Ehepaar in der Kremmener Straße 7 in Berlin-Mitte. 1930 kam ihre Tochter Ruth, 1937 ihre Tochter Mirjam und 1939 ihr Sohn Denny zur Welt. Hugo Tuchler arbeitete als Bürstenmacher in der Blindenwerkstatt von Otto Weidt.<br />
<br />
Am 14. Oktober 1942 unterschrieb Jette Tuchler für ihren blinden Ehemann, ihre drei Kinder und für sich selbst die Vermögenserklärungen. Fünf Tage später, am 19. Oktober 1942, wurde die Familie nach Riga deportiert und dort ermordet.<br />
<br />
Die Wohnung der Familie Tuchler wurde am 9. April 1943 geräumt. Den Erlös des an einen Einzelhändler verkauften Wohnungsinventars, den Betrag von 220 Reichsmark, erhielt der Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg. Zudem wurden 19 Reichsmark „als dem Reich verfallen erklärte Vermögenswerte verbucht“. Diesen Betrag hatte Hugo Tuchler im Voraus bei dem örtlichen Stromlieferanten, der Bewag, eingezahlt.

Hugo Tuchler wurde am 14. Januar 1886 im westpreußischen Drausnitz (heute Droździenica) geboren. Der blinde Kaufmann heiratete die zwölf Jahre jüngere Jette Luft. Seit 1929 wohnte das Ehepaar in der Kremmener Straße 7 in Berlin-Mitte. 1930 kam ihre Tochter Ruth, 1937 ihre Tochter Mirjam und 1939 ihr Sohn Denny zur Welt. Hugo Tuchler arbeitete als Bürstenmacher in der Blindenwerkstatt von Otto Weidt.

Am 14. Oktober 1942 unterschrieb Jette Tuchler für ihren blinden Ehemann, ihre drei Kinder und für sich selbst die Vermögenserklärungen. Fünf Tage später, am 19. Oktober 1942, wurde die Familie nach Riga deportiert und dort ermordet.

Die Wohnung der Familie Tuchler wurde am 9. April 1943 geräumt. Den Erlös des an einen Einzelhändler verkauften Wohnungsinventars, den Betrag von 220 Reichsmark, erhielt der Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg. Zudem wurden 19 Reichsmark „als dem Reich verfallen erklärte Vermögenswerte verbucht“. Diesen Betrag hatte Hugo Tuchler im Voraus bei dem örtlichen Stromlieferanten, der Bewag, eingezahlt.