Paula Wendt geb. Butzke

Verlegeort
Lausitzer Platz 10
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
26. April 2014
Geboren
25. August 1897 in Bobolice / Bublitz (Pommern)
Verhaftet
12. Oktober 1944 bis 24. April 1945 im Polizeipräsidium Alexanderplatz und Arbeitserziehungslager Fehrbellin
Überlebt

Paula Wendt wurde am 25. August 1897 in Bublitz (Pommern) als Tochter des Schneidermeisters Butzke geboren. Sie heiratete den Hofverwalter Heinrich Wendt, von dem sie sich aber bald wieder trennte. Nach der Trennung zog sie zunächst wieder bei ihren Eltern in Bublitz ein. 1928 ging sie nach Berlin und wohnte zunächst bei ihrer Schwester Gretel, nach deren Heirat zog Paula Wendt in eine kleine Wohnung am Lausitzer Platz 10. Dort wohnte sie bis zu ihrem Tode im Jahr 1972.<br />
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Paula Wendt arbeitete - wie ihre Schwester Ida Röscher - bei Adolf und Frida Wiegel, die eine Buchbinderei und Druckerei in der Köpenicker Straße betrieben. Dort kam sie mit vielen jüdischen Zwangsarbeitern in Kontakt, mit denen sie freundschaftliche Beziehungen pflegte. Sie bot einem durch die Nazis verfolgten Ehepaar ihre Hilfe an, versteckte sie und versorgte sie mit Lebensmitteln. Zudem unterstützte sie die Widerstandsgruppe Gemeinschaft für Frieden und Aufbau.<br />
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Paula Wendt wurde am 12. Oktober 1944 gemeinsam mit ihrer Schwester Ida Röscher und dem Ehepaar Adolf und Frida Wiegel von der Gestapo verhaftet.<br />
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Zunächst wurden sie ins Gefängnis am Alexanderplatz gebracht, dort waren sie den Verhören und Misshandlungen der Gestapo ausgesetzt.<br />
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Danach kamen die drei Frauen ins Arbeitserziehungslager Fehrbellin, wo sie in einer Hanffabrik arbeiten mussten. Am 24. April 1945 wurden sie durch die Rote Armee befreit. Die drei Frauen waren schwer gezeichnet durch die Lagerhaft.<br />
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Paula Wendt zog wieder in ihre Wohnung am Lausitzer Platz, arbeitsfähig war sie aber nicht mehr. Sehr spät wurde sie als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt.<br />
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Am 18. August 2004 wurde Paula Wendt aufgrund ihrer Aktivitäten im Widerstand in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Paula Wendt wurde am 25. August 1897 in Bublitz (Pommern) als Tochter des Schneidermeisters Butzke geboren. Sie heiratete den Hofverwalter Heinrich Wendt, von dem sie sich aber bald wieder trennte. Nach der Trennung zog sie zunächst wieder bei ihren Eltern in Bublitz ein. 1928 ging sie nach Berlin und wohnte zunächst bei ihrer Schwester Gretel, nach deren Heirat zog Paula Wendt in eine kleine Wohnung am Lausitzer Platz 10. Dort wohnte sie bis zu ihrem Tode im Jahr 1972.

Paula Wendt arbeitete - wie ihre Schwester Ida Röscher - bei Adolf und Frida Wiegel, die eine Buchbinderei und Druckerei in der Köpenicker Straße betrieben. Dort kam sie mit vielen jüdischen Zwangsarbeitern in Kontakt, mit denen sie freundschaftliche Beziehungen pflegte. Sie bot einem durch die Nazis verfolgten Ehepaar ihre Hilfe an, versteckte sie und versorgte sie mit Lebensmitteln. Zudem unterstützte sie die Widerstandsgruppe Gemeinschaft für Frieden und Aufbau.

Paula Wendt wurde am 12. Oktober 1944 gemeinsam mit ihrer Schwester Ida Röscher und dem Ehepaar Adolf und Frida Wiegel von der Gestapo verhaftet.

Zunächst wurden sie ins Gefängnis am Alexanderplatz gebracht, dort waren sie den Verhören und Misshandlungen der Gestapo ausgesetzt.

Danach kamen die drei Frauen ins Arbeitserziehungslager Fehrbellin, wo sie in einer Hanffabrik arbeiten mussten. Am 24. April 1945 wurden sie durch die Rote Armee befreit. Die drei Frauen waren schwer gezeichnet durch die Lagerhaft.

Paula Wendt zog wieder in ihre Wohnung am Lausitzer Platz, arbeitsfähig war sie aber nicht mehr. Sehr spät wurde sie als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt.

Am 18. August 2004 wurde Paula Wendt aufgrund ihrer Aktivitäten im Widerstand in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern geehrt.