Siegfried Lewin

Verlegeort
Lichtenberger Str. 32 /33
Historischer Name
Raupachstr. 8
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Oktober 2004
Geboren
07. Juli 1909 in Mogilno (Posen)
Beruf
Bürstenmacher
Deportation
am 28. Juni 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Siegfried Lewin wurde am 7. Juli 1909 in Mogilno bei Posen geboren. Er heiratete die zehn Jahre ältere Gertrud Cohn, der Sohn Martin wurde 1934, die Tochter Scheine 1939 in Berlin geboren. Siegfried Lewin war blind, Bürstenmacher von Beruf und arbeitete in der Blindenwerkstatt Otto Weidt in der Großbeerenstraße 92, später in der Rosenthaler Straße 39.<br />
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Die Familie wohnte in der Raupachstraße 8 in Berlin-Mitte, bis sie am 1. Dezember 1942 ans Thielschufer 34 in Berlin-Kreuzberg umziehen musste. Dort wohnten sie zur Untermiete.<br />
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Am 3. Juni 1943 unterschrieb Gertrud Lewin die Vermögenserklärungen für ihren blinden Ehemann, ihre beiden Kinder und für sich selbst. Am 28. Juni 1943 wurde die Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet.<br />
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Am 19. Oktober 1943 notierte ein Obergerichtsvollzieher bei seiner Bestandsaufnahme des Wohnungsinventars: „Fehlanzeige. Lewin war nur Untermieter und konnte Eigentum von ihm nicht ermittelt werden. Der gesamte Inhalt der Wohnung des Hauptmieters ist bereits geschätzt, einschl. ev. Eigentum des Lewin.“ Am 18. November 1943 wurde der Betrag von 29,27 Reichsmark, die Siegfried Lewin bei dem örtlichen Gaslieferanten, der Gasag, im Voraus eingezahlt hatte, vom Deutschen Reich eingezogen.

Siegfried Lewin wurde am 7. Juli 1909 in Mogilno bei Posen geboren. Er heiratete die zehn Jahre ältere Gertrud Cohn, der Sohn Martin wurde 1934, die Tochter Scheine 1939 in Berlin geboren. Siegfried Lewin war blind, Bürstenmacher von Beruf und arbeitete in der Blindenwerkstatt Otto Weidt in der Großbeerenstraße 92, später in der Rosenthaler Straße 39.

Die Familie wohnte in der Raupachstraße 8 in Berlin-Mitte, bis sie am 1. Dezember 1942 ans Thielschufer 34 in Berlin-Kreuzberg umziehen musste. Dort wohnten sie zur Untermiete.

Am 3. Juni 1943 unterschrieb Gertrud Lewin die Vermögenserklärungen für ihren blinden Ehemann, ihre beiden Kinder und für sich selbst. Am 28. Juni 1943 wurde die Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet.

Am 19. Oktober 1943 notierte ein Obergerichtsvollzieher bei seiner Bestandsaufnahme des Wohnungsinventars: „Fehlanzeige. Lewin war nur Untermieter und konnte Eigentum von ihm nicht ermittelt werden. Der gesamte Inhalt der Wohnung des Hauptmieters ist bereits geschätzt, einschl. ev. Eigentum des Lewin.“ Am 18. November 1943 wurde der Betrag von 29,27 Reichsmark, die Siegfried Lewin bei dem örtlichen Gaslieferanten, der Gasag, im Voraus eingezahlt hatte, vom Deutschen Reich eingezogen.