Else Juliusburger

Verlegeort
Littenstr. 3
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Mai 2011
Geboren
30. September 1902 in Berlin
Deportation
am 29. Januar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Else Lotte Juliusburger wurde am 30. September 1902 in Berlin geboren. Von ihrer weitverzweigten Familie wurde ein Großteil ermordet. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet allein für Berlin 53 Personen mit Nach- oder Geburtsnamen Juliusburger, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurden.<br />
Else Juliusburger wuchs in Berlin-Mitte zunächst in der Propststraße 14–16 und dann in der Köpenicker Straße 62 auf. Etwa ab 1914 wohnte sie in der Neuen Friedrichstraße 4 (heute Littenstraße 3), wo ihr Vater Josef ein Geschäft für Polstermaterialien und Möbelstoffe besaß. Über ihre Mutter oder weitere nahe Verwandte ist nichts bekannt. Zum Teil ist Juliusburger nicht nur als ihr Familien-, sondern zugleich als Geburtsname angegeben, sie hatte also möglicherweise einen gleichnamigen Ehemann.<br />
In den Dokumenten zur Volkszählung am 17. Mai 1939 taucht Else Juliusburger doppelt auf: einmal mit der Anschrift Joachim-Friedrich-Straße 43 in Halensee als Untermieterin von Bry und einmal mit der Anschrift Ansbacher Straße 26 in Schöneberg. Einen Hinweis auf Angehörige gibt es nicht, an beiden Adressen ist sie als einzige Bewohnerin mit dem Namen Juliusburger aufgeführt. <br />
Else Juliusburgers Vater wurde nach der Pogromnacht im November 1938 für knapp vier Wochen im KZ Buchenwald inhaftiert, sein Geschäft wurde zerstört. Am 22. Januar 1942, einen Tag vor seiner bevorstehenden Deportation, nahm er sich das Leben. Ein Jahr später, am 29. Januar 1943, wurde Else Juliusburger nach Auschwitz deportiert. Kurz zuvor schrieb sie eine letzte Postkarte an ihre Familie. Sie trägt einen Poststempel vom 21. Januar 1943:<br />
„Meine Lieben, <br />
Als ich heute von der Arbeit kam ist es geschehen. <br />
Lasst es Euch recht gut gehen. <br />
Beste Grüße<br />
Eure Else“ <br />
Wann Else Juliusburger ermordet wurde, ist nicht bekannt.<br />

Else Lotte Juliusburger wurde am 30. September 1902 in Berlin geboren. Von ihrer weitverzweigten Familie wurde ein Großteil ermordet. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet allein für Berlin 53 Personen mit Nach- oder Geburtsnamen Juliusburger, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurden.
Else Juliusburger wuchs in Berlin-Mitte zunächst in der Propststraße 14–16 und dann in der Köpenicker Straße 62 auf. Etwa ab 1914 wohnte sie in der Neuen Friedrichstraße 4 (heute Littenstraße 3), wo ihr Vater Josef ein Geschäft für Polstermaterialien und Möbelstoffe besaß. Über ihre Mutter oder weitere nahe Verwandte ist nichts bekannt. Zum Teil ist Juliusburger nicht nur als ihr Familien-, sondern zugleich als Geburtsname angegeben, sie hatte also möglicherweise einen gleichnamigen Ehemann.
In den Dokumenten zur Volkszählung am 17. Mai 1939 taucht Else Juliusburger doppelt auf: einmal mit der Anschrift Joachim-Friedrich-Straße 43 in Halensee als Untermieterin von Bry und einmal mit der Anschrift Ansbacher Straße 26 in Schöneberg. Einen Hinweis auf Angehörige gibt es nicht, an beiden Adressen ist sie als einzige Bewohnerin mit dem Namen Juliusburger aufgeführt.
Else Juliusburgers Vater wurde nach der Pogromnacht im November 1938 für knapp vier Wochen im KZ Buchenwald inhaftiert, sein Geschäft wurde zerstört. Am 22. Januar 1942, einen Tag vor seiner bevorstehenden Deportation, nahm er sich das Leben. Ein Jahr später, am 29. Januar 1943, wurde Else Juliusburger nach Auschwitz deportiert. Kurz zuvor schrieb sie eine letzte Postkarte an ihre Familie. Sie trägt einen Poststempel vom 21. Januar 1943:
„Meine Lieben,
Als ich heute von der Arbeit kam ist es geschehen.
Lasst es Euch recht gut gehen.
Beste Grüße
Eure Else“
Wann Else Juliusburger ermordet wurde, ist nicht bekannt.