Käte Liebert geb. Lewinsohn

Verlegeort
Manfred-von-Richthofen-Str. 9
Historischer Name
Hohenzollernkorso 70
Bezirk/Ortsteil
Tempelhof
Verlegedatum
21. März 2007
Geboren
09. März 1882 in Berlin
Flucht
Flucht in die Niederlande
Verhaftet
09. April 1943 bis 18. Mai 1943 im Sammellager Westerbork
Deportation
am 18. Mai 1943 nach Sobibór
Ermordet
21. Mai 1943 in Sobibór

Käte Liebert wurde am 9. März 1882 in Berlin geboren. Sie heiratete den aus Graudenz in Westpreußen (heute: Grudziądz/Polen) stammenden Max Liebert, anfangs lebte sie mit ihrem Mann in Königsberg. Dort brachte sie am 22. Juli 1903 ihr erstes Kind, den Sohn Werner zur Welt. 1906 zog die Familie nach Berlin, Kätes Mann hatte dort ein Unternehmen übernommen, das er zu einer gutgehenden Firma für Bronzewaren ausbaute.<br />
<br />
Die Familie mietete sich in Tempelhof im Hohenzollernkorso 70 ein, der heutigen Manfred-von-Richthofen-Straße 9, hier wurde am 5. Oktober 1907 die Tochter Ilse geboren. <br />
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Käte Liebert emigrierte mit ihrem Mann und den beiden erwachsenen Kindern am 25. August 1933 in die Niederlande nach Almelo, wo die Familie im Parkweg 51 wohnte. Auch die Firma hatte nun dort ihren Sitz. Die Tochter Ilse heiratete hier um 1937/38 den aus Göttingen emigrierten Fritz Kaufmann und verließ danach ihr Elternhaus. Sie überlebte die nationalsozialistische Besatzungszeit der Niederlande, weil es ihr und ihrem Mann mit Hilfe von Freunden gelang, über zwei Jahre lang untergetaucht zu leben. <br />
<br />
Kätes Sohn Werner wohnte weiterhin bei seinen Eltern, arbeitete im Unternehmen des Vaters mit, bis dieses im Zuge der immer härter werdenden Judenverfolgung enteignet und er zur Zwangsarbeit einberufen wurde. Er entschloss sich unterzutauchen, brachte zuvor aber noch seine kranke Mutter und den gebrechlichen Vater in einem katholischen Krankenhaus unter, in dem Glauben, dass sie sich dort in Sicherheit befinden würden. <br />
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Doch am 9. April 1943 wurde Käte Liebert zusammen mit ihrem Mann Max aus diesem Krankenhaus in das Durchgangslager Westerbork verschleppt. Nach einigen Wochen wurden Käte und Max Liebert am 18. Mai 1943 von dort in das Vernichtungslager Sobibór deportiert. Dort wurden sie am 21. Mai 1943 ermordet.

Käte Liebert wurde am 9. März 1882 in Berlin geboren. Sie heiratete den aus Graudenz in Westpreußen (heute: Grudziądz/Polen) stammenden Max Liebert, anfangs lebte sie mit ihrem Mann in Königsberg. Dort brachte sie am 22. Juli 1903 ihr erstes Kind, den Sohn Werner zur Welt. 1906 zog die Familie nach Berlin, Kätes Mann hatte dort ein Unternehmen übernommen, das er zu einer gutgehenden Firma für Bronzewaren ausbaute.

Die Familie mietete sich in Tempelhof im Hohenzollernkorso 70 ein, der heutigen Manfred-von-Richthofen-Straße 9, hier wurde am 5. Oktober 1907 die Tochter Ilse geboren.

Käte Liebert emigrierte mit ihrem Mann und den beiden erwachsenen Kindern am 25. August 1933 in die Niederlande nach Almelo, wo die Familie im Parkweg 51 wohnte. Auch die Firma hatte nun dort ihren Sitz. Die Tochter Ilse heiratete hier um 1937/38 den aus Göttingen emigrierten Fritz Kaufmann und verließ danach ihr Elternhaus. Sie überlebte die nationalsozialistische Besatzungszeit der Niederlande, weil es ihr und ihrem Mann mit Hilfe von Freunden gelang, über zwei Jahre lang untergetaucht zu leben.

Kätes Sohn Werner wohnte weiterhin bei seinen Eltern, arbeitete im Unternehmen des Vaters mit, bis dieses im Zuge der immer härter werdenden Judenverfolgung enteignet und er zur Zwangsarbeit einberufen wurde. Er entschloss sich unterzutauchen, brachte zuvor aber noch seine kranke Mutter und den gebrechlichen Vater in einem katholischen Krankenhaus unter, in dem Glauben, dass sie sich dort in Sicherheit befinden würden.

Doch am 9. April 1943 wurde Käte Liebert zusammen mit ihrem Mann Max aus diesem Krankenhaus in das Durchgangslager Westerbork verschleppt. Nach einigen Wochen wurden Käte und Max Liebert am 18. Mai 1943 von dort in das Vernichtungslager Sobibór deportiert. Dort wurden sie am 21. Mai 1943 ermordet.