Fritz Klaus

Verlegeort
Mauerstr. 78
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Juni 2005
Geboren
1881 in
Beruf
Amtsgerichtsrat in Senftenberg
Flucht in den Tod
19. Februar 1939 in Berlin

Fritz Klaus wurde am 27. August 1881 in Stade geboren, lebte in Lübbenau und war Amtsgerichtsrat in Senftenberg. Er führte ab 1925 eine Liebesbeziehung mit Max Matschke, einem ehemaligen Sicherheitspolizisten und Besitzer eines Kostümverleihs in Berlin Mitte. Ihre Beziehung wurde beiden Männern in der Zeit des Nationalsozialismus zum Verhängnis, da der verschärfte Paragraf 175 Homosexualität mit einem Verbrechen gleich setzte. Das Paar wurde schließlich im Sommer 1938 an die Gestapo verraten und kurz darauf verhaftet. Nach ihren Geständnissen wurden sie zunächst entlassen; Fritz Klaus jedoch verlor seine Beschäftigung als Richter und musste unter strengen Auflagen leben. <br />
Im Februar 1939 erhielten sowohl Matschke als auch Klaus von der Generalstaatsanwaltschaft die Aufforderung, binnen einer Woche ihre mehrmonatigen Haftstrafen anzutreten. Mit dem Wissen, dass ihre Existenz durch die Gefängnisstrafe vernichtet werden würde, nahmen sie sich am 19. Februar 1939 gemeinsam das Leben. Beide Männer wurden einen Tag später von einer Angestellten des Kostümverleihs in der Mauerstraße 78 tot aufgefunden.<br />

Fritz Klaus wurde am 27. August 1881 in Stade geboren, lebte in Lübbenau und war Amtsgerichtsrat in Senftenberg. Er führte ab 1925 eine Liebesbeziehung mit Max Matschke, einem ehemaligen Sicherheitspolizisten und Besitzer eines Kostümverleihs in Berlin Mitte. Ihre Beziehung wurde beiden Männern in der Zeit des Nationalsozialismus zum Verhängnis, da der verschärfte Paragraf 175 Homosexualität mit einem Verbrechen gleich setzte. Das Paar wurde schließlich im Sommer 1938 an die Gestapo verraten und kurz darauf verhaftet. Nach ihren Geständnissen wurden sie zunächst entlassen; Fritz Klaus jedoch verlor seine Beschäftigung als Richter und musste unter strengen Auflagen leben.
Im Februar 1939 erhielten sowohl Matschke als auch Klaus von der Generalstaatsanwaltschaft die Aufforderung, binnen einer Woche ihre mehrmonatigen Haftstrafen anzutreten. Mit dem Wissen, dass ihre Existenz durch die Gefängnisstrafe vernichtet werden würde, nahmen sie sich am 19. Februar 1939 gemeinsam das Leben. Beide Männer wurden einen Tag später von einer Angestellten des Kostümverleihs in der Mauerstraße 78 tot aufgefunden.