Salo Altmann

Verlegeort
Mommsenstr. 67
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
21. April 2016
Geboren
22. April 1877 in Schildberg / Ostrzeszów
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 17. März 1943 nach Theresienstadt
Ermordet
19. Oktober 1944 in Theresienstadt

Salo Altmann wurde am 22. April 1877 im damals preußischen Schildberg (heute: Ostrzeszów / Polen) geboren. Seine Eltern waren Moritz und Bertha Altmann, geb. Gorski. Salo hatte zwei Schwestern: Paula, geboren am 22. Januar 1874, und Dora, geboren am 23. April 1885. Vieles deutet darauf hin, dass der am 2. Januar 1881 in Schildberg geborene Bernhard Altmann ein weiterer Bruder war.
Salo Altmann lernte in Thorn Hulda Johanna Levin kennen und heiratete sie. Das Ehepaar Altmann bekam mehrere Kinder, über die kaum etwas bekannt ist. Die Existenz ergibt sich aus der Bemerkung Salo Altmanns in seiner vor der Deportation zwangsweise ausgefüllten Vermögenserklärung zu der Frage „Welche Familienangehörigen sind schon ausgewandert? Wohin?“ „2 Kinder abgewandert“. Johanna Altmann ergänzte diese Angabe: „1 Tochter Schönhauser Allee“. In der „Minderheiten Volkszählung“ von 1939 wird die Tochter Felicia (Flora), geboren am 10. Oktober 1905 in Thorn erwähnt. Sie soll in Auschwitz ermordet worden sein. Da sie unter dem Namen Altmann im Gedenkbuch nicht verzeichnet ist, hat sie möglicherweise geheiratet und war unter dem Namen des Ehemannes geführt.
Salo Altmann war Kaufmann, er lebte mit seiner Familie zunächst in der Wielandstraße 40 und zog später in die Mommsenstraße 67 in eine 3-Zimmer-Wohnung im Gartenhaus, 1. Treppe. Salo und Johanna Altmann wohnten bis zu ihrer Deportation in ihren eigenen Räumen, eine umfangreiche Inventarliste in der Vermögenserklärung zeugte von einem intakten Haushalt. 
Salo Altmann muss seinen ursprünglichen Beruf als Kaufmann zwangsweise aufgegeben haben. Seine letzte Beschäftigung war Packer in der Kunstblumenhandlung Mäder& Co, Leipziger Straße 78.
Salo wurde gemeinsam mit seiner Frau Johanna Hulda am 17. März 1943 mit dem 4. und letzten sogenannten großen Alterstransport zusammen mit 1118 weiteren Berliner Juden in das Theresienstädter Ghetto deportiert. In der Deportationsliste ist sein Name mit dem Vermerk „Verw. Abz.“ (Verwundetenabzeichen) versehen. Salo Altmann hatte als Soldat im Ersten Weltkrieg gekämpft. Hatte er vielleicht gehofft, dass diese „Auszeichnung“ ihm das Leben retten könnte?
Salo lebte im Ghetto Theresienstadt unter elenden Umständen noch 19 Monate, bevor er am 19. Oktober 1944 ums Leben gebracht wurde. 
Seine Schwestern Dora und Paula bewohnten in der Leibnizstraße 35 eine gemeinsame Wohnung. Im Berliner Adressbuch waren sie als „Privatiere“ eingetragen. Paula und Bernhard Altmann wurden am 28. März 1942 zusammen aus der Niebuhrstraße 77 abgeholt und in den Tod im Ghetto Piaski geschickt. Dora Altmann hat die Gefangenschaft im Ghetto Theresienstadt, wohin sie am 23. April 1943 deportiert wurde, überlebt. Sie wanderte nach Schweden aus und lebte in Orebro. Nach ihrer Heirat hieß sie Dora Himmelstrand.

 

Salo Altmann wurde am 22. April 1877 im damals preußischen Schildberg (heute: Ostrzeszów / Polen) geboren. Seine Eltern waren Moritz und Bertha Altmann, geb. Gorski. Moritz Altmann hatte 1895 ein Geschäft für Kolonial- und Spezereiwaren in Schildberg.

Salo hatte zwei Schwestern: Paula, geboren am 22. Januar 1874, und Dora, geboren am 23. April 1885. Vieles deutet darauf hin, dass der am 2. Januar 1881 in Schildberg geborene Bernhard Altmann ein weiterer Bruder war.

Salo Altmann lernte in Thorn Hulda Johanna Levin kennen und heiratete sie. Das Ehepaar Altmann bekam mehrere Kinder, über die kaum etwas bekannt ist. Die Existenz ergibt sich aus der Bemerkung Salo Altmanns in seiner vor der Deportation zwangsweise ausgefüllten Vermögenserklärung zu der Frage „Welche Familienangehörigen sind schon ausgewandert? Wohin?“ „2 Kinder abgewandert“. Johanna Altmann ergänzte diese Angabe: „1 Tochter Schönhauser Allee“. In der „Minderheiten Volkszählung“ von 1939 wird die Tochter Felicia (Flora), geboren am 10. Oktober 1905 in Thorn erwähnt. Sie soll in Auschwitz ermordet worden sein. Da sie unter dem Namen Altmann im Gedenkbuch nicht verzeichnet ist, hat sie möglicherweise geheiratet und war unter dem Namen des Ehemannes geführt.
Salo Altmann war Kaufmann, er lebte mit seiner Familie zunächst in der Wielandstraße 40 und zog später in die Mommsenstraße 67 in eine 3-Zimmer-Wohnung im Gartenhaus, 1. Treppe. Salo und Johanna Altmann wohnten bis zu ihrer Deportation in ihren eigenen Räumen, eine umfangreiche Inventarliste in der Vermögenserklärung zeugte von einem intakten Haushalt. 
Salo Altmann muss seinen ursprünglichen Beruf als Kaufmann zwangsweise aufgegeben haben. Seine letzte Beschäftigung war Packer in der Kunstblumenhandlung Mäder& Co, Leipziger Straße 78.
Salo wurde gemeinsam mit seiner Frau Johanna Hulda am 17. März 1943 mit dem 4. und letzten sogenannten großen Alterstransport zusammen mit 1118 weiteren Berliner Juden in das Theresienstädter Ghetto deportiert. In der Deportationsliste ist sein Name mit dem Vermerk „Verw. Abz.“ (Verwundetenabzeichen) versehen. Salo Altmann hatte als Soldat im Ersten Weltkrieg gekämpft. Hatte er vielleicht gehofft, dass diese „Auszeichnung“ ihm das Leben retten könnte?
Salo lebte im Ghetto Theresienstadt unter elenden Umständen noch 19 Monate, bevor er am 19. Oktober 1944 ums Leben gebracht wurde. 
Seine Schwestern Dora und Paula bewohnten in der Leibnizstraße 35 eine gemeinsame Wohnung. Im Berliner Adressbuch waren sie als „Privatiere“ eingetragen. Paula und Bernhard Altmann wurden am 28. März 1942 zusammen aus der Niebuhrstraße 77 abgeholt und in den Tod im Ghetto Piaski geschickt. Dora Altmann hat die Gefangenschaft im Ghetto Theresienstadt, wohin sie am 23. April 1943 deportiert wurde, überlebt. Sie wanderte nach Schweden aus und lebte in Orebro. Nach ihrer Heirat hieß sie Dora Himmelstrand.