Max Lewinthal wurde am 3. September 1873 in Grünwald/Pommern als Sohn von Nathan und Johanna Lewinthal, geborene Hermann, geboren. Er hatte noch drei Geschwister: Bertha Engel (* 10.10.1866; s. Norbert Engel), Rosa Lesser (* 22.10.1868; s. dort) und Oskar Lewinthal. Er machte eine kaufmännische Ausbildung. Max Lewinthal heiratete am 25. Juli 1907 in Gießen Hedwig Rothschild. Max Lewinthal wohnte vor seiner Hochzeit mit seinem Bruder Oskar zusammen in der Spandauer Straße 35 und betrieb dort mit ihm ab 1900 die Firma "Gebr. Lewinthal Putz- und Modewaren". Später wohnte er in der Neuen Winterfeldtstraße 20, ab 1905 in der Würzburger Straße 16 und ab 1908 in der Passauer Straße 25. Ab 1904 war sein Schwager Robert Engel (s. dort) Mitinhaber der Firma "Gebr. Lewinthal" in der Spandauer Straße 35. Ab 1906 kam ein weiteres Geschäft in der Neuen Winterfeldtstraße 20 hinzu, ab 1907 ein drittes in der Kantstraße 93 a. Ab 1908 bestand nur noch das Warenhaus in der Kantstraße 93 a, ab 1910 aber erneut das Geschäft in der Neuen Winterfeldtstraße 20. Ab 1916 wird Oskar Lewinthal in den Adressbüchern als Alleininhaber des Modegeschäftes geführt. Er hatte sein Geschäft jetzt wieder in der Kantstraße 93 a. Max Lewinthal und Robert Engel waren vermutlich als Inhaber gleichzeitig ausgeschieden. 1920 verstarb Oskar Lewinthal. Das Modewarenhaus wurde vermutlich von seiner Witwe Selma noch bis 1924 weitergeführt. Max und Hedwig Lewinthal bekamen zwei Söhne, Norbert und Joachim. Ab 1912 wohnten die Lewinthals privat in der Motzstraße 69 (heute: Motzstraße 31). Max Lewinsohn kümmerte sich auch um die Verwaltung der Immobilie, deren Eigentümer sein Bruder Oskar und nach dessen Tod 1920 seine Witwe Selma und ihr Schwager Robert Engel waren. In dem Haus wohnte auch Ilse Lewinthal, die Tochter von Selma und Oskar. Sie betrieb – ganz in der Familientradition – in dem Haus einen Modesalon. Die Söhne Norbert und Joachim waren noch rechtzeitig nach Palästina ausgewandert. Kurz vor ihrer Deportation wurden die Lewinthals noch in die Schwäbische Straße 25 zwangseingewiesen. <br />
Von dort wurden Max und Hedwig Lewinthal am 30. Oktober 1942 mit dem 70. Alterstransport nach Theresienstadt überführt. Max starb dort knapp ein Jahr später am 18. Oktober 1943. Seine Frau hingegen wurde schließlich noch am 16. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert. Dort ist sie vermutlich unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet worden. <br />
Am 17. Dezember 1950 schrieb Norbert Lewinthal, der sich nun Norman R. Linton nannte, an den Rabbi Dr. Leo Baeck (s. dort) einen Brief. Er bittet ihn darum, ihm - wenn möglich - die näheren Umstände des Todes seines Vaters mitzuteilen. Leo Baeck, der Theresienstadt überlebt hatte, tröstete ihn mit dem Hinweis, dass Normans Vater in der Obhut von Ärzten und der Fürsorge von freundlichen jüdischen Menschen einen sanften Tod erfahren hätte. <br />
Am 30. Januar 2011 wurde vor der Schwäbischen Straße 25 eine Gedenktafel zur Erinnerung an die 28 jüdischen Bewohner, die aus ihren Wohnungen vertrieben und in die Vernichtungslager deportiert wurden, angebracht. Unter den Namen befindet sich auch der von Max Lewinthal, nicht jedoch der seiner Frau. <br />
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Von dort wurden Max und Hedwig Lewinthal am 30. Oktober 1942 mit dem 70. Alterstransport nach Theresienstadt überführt. Max starb dort knapp ein Jahr später am 18. Oktober 1943. Seine Frau hingegen wurde schließlich noch am 16. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert. Dort ist sie vermutlich unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet worden.
Am 17. Dezember 1950 schrieb Norbert Lewinthal, der sich nun Norman R. Linton nannte, an den Rabbi Dr. Leo Baeck (s. dort) einen Brief. Er bittet ihn darum, ihm - wenn möglich - die näheren Umstände des Todes seines Vaters mitzuteilen. Leo Baeck, der Theresienstadt überlebt hatte, tröstete ihn mit dem Hinweis, dass Normans Vater in der Obhut von Ärzten und der Fürsorge von freundlichen jüdischen Menschen einen sanften Tod erfahren hätte.
Am 30. Januar 2011 wurde vor der Schwäbischen Straße 25 eine Gedenktafel zur Erinnerung an die 28 jüdischen Bewohner, die aus ihren Wohnungen vertrieben und in die Vernichtungslager deportiert wurden, angebracht. Unter den Namen befindet sich auch der von Max Lewinthal, nicht jedoch der seiner Frau.