Hulda Lipski geb. Golde

Verlegeort
Nassauische Str. 24
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
09. April 2013
Geboren
28. November 1853 in Greifenberg (Pommern) / Gryfice
Deportation
am 14. September 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
21. Oktober 1942 in Theresienstadt

Hulda Lipski wurde am 28. November 1853 als Hulda Golde in Greifenberg/Pommern (heute: Gryfice / Polen) geboren. Sie war verwitwet. Über ihren Ehemann ist nichts bekannt. Ihr Sohn Siegfried Lipski war in die USA ausgewandert. Sie hatte die Kennkarte „Berlin A 441 161“ und war nicht mehr berufstätig.<br />
<br />
Sie musste wohl im Jahre 1941 nach einer Beschlagnahme ihre Wohnung in der Nassauischen Straße 24 verlassen und zog zu ihren Verwandten, Familie Golde (E. Golde war Inhaber einer Buchdruckerei), die auch in der Nassauischen Straße 24 lebte. Später wohnte sie zur Untermiete in einem Leerzimmer in Berlin-Friedenau für eine monatliche Miete von 40 RM.<br />
Am 1. September 1942 verfügte die Geheime Staatspolizei die Einziehung des Vermögens von Hulda Lipski, was als Vorstufe für eine Deportation anzusehen war. Am 2. September 1942 füllte Hulda Lipski eine ihr abverlangte Vermögenserklärung aus und vermerkte, dass sie kein eigenes Vermögen mehr besaß. Die Verfügung über die Vermögenseinziehung wurde ihr vom Obergerichtsvollzieher am 7. September 1942 im Sammellager im Jüdischen Altersheim in Berlin-Eichkamp, Gerlachstraße 18–21, ausgehändigt.<br />
<br />
Am 14. September 1942 wurde Hulda Lipski zusammen mit 1000 weiteren Juden vom Bahnhof Berlin-Grunewald nach Theresienstadt deportiert und kam dort am 15. September 1942 an. Sie starb im Ghetto bereits nach fünf Wochen, am 21. Oktober 1942, im Alter von fast 89 Jahren.<br />
Am 3. November 1942 bewertete der Obergerichtsvollzieher das Vermögen von Hulda Lipski. Hierfür hat er eine Kostenrechnung über 2,55 RM aufgestellt (Gebühr 1,00 RM, Fahrkosten 1,00 RM, Schreibgebühr 0,50 RM und Vordruck 0,05 RM). Es wurde festgestellt, dass keine Gegenstände mehr in ihrem Zimmer vorgefunden wurden.<br />

Hulda Lipski wurde am 28. November 1853 als Hulda Golde in Greifenberg/Pommern (heute: Gryfice / Polen) geboren. Sie war verwitwet. Über ihren Ehemann ist nichts bekannt. Ihr Sohn Siegfried Lipski war in die USA ausgewandert. Sie hatte die Kennkarte „Berlin A 441 161“ und war nicht mehr berufstätig.

Sie musste wohl im Jahre 1941 nach einer Beschlagnahme ihre Wohnung in der Nassauischen Straße 24 verlassen und zog zu ihren Verwandten, Familie Golde (E. Golde war Inhaber einer Buchdruckerei), die auch in der Nassauischen Straße 24 lebte. Später wohnte sie zur Untermiete in einem Leerzimmer in Berlin-Friedenau für eine monatliche Miete von 40 RM.
Am 1. September 1942 verfügte die Geheime Staatspolizei die Einziehung des Vermögens von Hulda Lipski, was als Vorstufe für eine Deportation anzusehen war. Am 2. September 1942 füllte Hulda Lipski eine ihr abverlangte Vermögenserklärung aus und vermerkte, dass sie kein eigenes Vermögen mehr besaß. Die Verfügung über die Vermögenseinziehung wurde ihr vom Obergerichtsvollzieher am 7. September 1942 im Sammellager im Jüdischen Altersheim in Berlin-Eichkamp, Gerlachstraße 18–21, ausgehändigt.

Am 14. September 1942 wurde Hulda Lipski zusammen mit 1000 weiteren Juden vom Bahnhof Berlin-Grunewald nach Theresienstadt deportiert und kam dort am 15. September 1942 an. Sie starb im Ghetto bereits nach fünf Wochen, am 21. Oktober 1942, im Alter von fast 89 Jahren.
Am 3. November 1942 bewertete der Obergerichtsvollzieher das Vermögen von Hulda Lipski. Hierfür hat er eine Kostenrechnung über 2,55 RM aufgestellt (Gebühr 1,00 RM, Fahrkosten 1,00 RM, Schreibgebühr 0,50 RM und Vordruck 0,05 RM). Es wurde festgestellt, dass keine Gegenstände mehr in ihrem Zimmer vorgefunden wurden.