Charlotte Rothholz geb. Heskel, war die Tochter von Julius und Elisabeth Heskel und wurde am 22. Dezember 1895 in Berlin geboren. Mit ihren zweiten Vornamen hieß sie Lucie. Julius Heskel wurde am 8. Juni 1868 in Berlin geboren und stand im „Verzeichnis der wahlfähigen Mitglieder der jüdischen Gemeinde zu Berlin im Jahre 1916“ als Bankagent. Er starb am 12. März 1942 nach einer Veronalvergiftung und wurde am 19. März 1942 auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt. Elisabeth Heskel geb. Petzall ist am 6. Dezember 1876 in Berlin geboren, sie wurde am 30. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 26. September 1942 in Treblinka ermordet. Charlotte bekam eine Schwester Alice (1900-1987), die später mit Dr. Albert E. Stahl verheiratet war. Der Ehemann von Charlotte Heskel war Julian Rothholz.
Bis zum 19. Oktober 1942 war sie in Berlin im Frauengefängnis inhaftiert. Von dort wurde sie am gleichen Tag nach Riga deportiert, wo sie nach der Ankunft am 22. Oktober 1942 ermordet worden ist.
Charlotte Lucie Rothholz, geb. Heskel, wurde am 22. Dezember 1895 in Berlin geboren. Sie war die Tochter von Julius und Elisabeth Heskel. Ihr Vater stand im „Verzeichnis der wahlfähigen Mitglieder der jüdischen Gemeinde zu Berlin im Jahre 1916“ als Bankagent.
Charlotte heiratete am 26. Juli 1920 den Kaufmann Julian Rothholz ( *1886), der ebenfalls aus einer jüdischen Familie stammte. Julian hatte 1918 das Kurzwarengeschäft seines Vaters Isidor in Charlottenburg übernommen, das sich zuvor in der Sybelstr. 9 befand, und es in die Droysenstr. 4 verlegt. Am 28. Mai 1921 wurde ihr Sohn, Karl Heinz Paul, in Berlin geboren. Die Familie Rothholz wohnte bis 1922 in der Droysenstr. 4 und ab 1923 in der Mommsenstr. 61, wo sie bis 1933 blieb. Ab 1934 wohnte die Familie in der Droysenstr. 12. Mit dieser Adresse wurden Julian und sein Sohn Karl Heinz Paul auch zur Volkszählung 1939 registriert. Charlotte lebte allerdings zu diesem Zeitpunkt bereits in der Nassauischen Str. 47 und dann in der Wullenweber Str. 3.
Am 19. Oktober 1942 wurde Charlotte Rotholz nach Riga deportiert, wo sie nach der Ankunft am 22. Oktober 1942 ermordet wurde.
Ihr Vater, Julius Heskel, hatte bereits am 12. März 1942 Selbstmord begangen. Ihre Mutter Elisabeth wurde am 30. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 26. September 1942 in Treblinka ermordet.
Charlottes Sohn Karl Heinz Paul hatte Kontakte zum antifaschistischen Widerstand um Herbert Baum. Im Dezember 1942 wurde er von der Gestapo verhaftet und kam in die Strafanstalt Plötzensee. Am 4. Mai 1943 wurde mit dem Fallbeil hingerichtet. Charlottes Ehemann, Julian Rotholz, wurde am 1. März 1943 mit dem 31. Osttransport in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und am 4. März 1943 dort ermordet.
In der langjährigen Wohnung der Familie in der Droysenstr. 12 wohnte 1939 ebenfalls Julians Mutter Hulda Rothholz, geb. Samuel (*1866). Sie wurde am 25.8.1942 nach Theresienstadt deportiert. Auch Julians Schwester Edith Rothholz-Craupton (*1882) lebte 1939 dort. Sie konnte (vermutlich nach Frankreich) fliehen und starb 1953 in Paris 1953.