Manfred Ephraim Joel

Verlegeort
Oranienstraße 144
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
02. Mai 1996
Geboren
29. Dezember 1910 in Neustadt (Posen)
Beruf
Klempner
Zwangsarbeit
Kohlearbeiter
Deportation
am 20. Januar 1944 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Manfred Ephraim Joel wurde am 29. Dezember 1910 in Neustadt bei Pinne (heute Polen) geboren. Er machte eine Ausbildung zum Installateur und arbeitete später als Klempner und Rohrleger. Außerdem war er Mitglied im jüdischen Sportverein Makkabi, bis dieser 1938 durch die Nationalsozialisten geschlossen wurde. Auch aus seinem Beruf wurde Manfred Joel von den neuen Machthabern verdrängt. <br />
Mit seiner Frau Regina Joel, geb. Wachs, bekam er 1938 eine Tochter namens Tana. Zu diesem Zeitpunkt lebten die beiden in einer Einzimmerwohnung in der Oranienstraße 144. Ab 1941 musste Manfred Joel Zwangsarbeit als Kohlearbeiter leisten. Als die Familie Ende Oktober 1942 deportiert werden sollte, tauchten die drei unter. Zeitweise wurden sie von Eleonore Titze versteckt, hielten sich aber häufig getrennt an verschiedenen Orten auf, um nicht entdeckt zu werden. Im Januar 1944 wurde Manfred Joel jedoch von Bekannten verraten und in das Sammellager in der Großen Hamburger Straße gebracht. Von dort wurde er am 20. Januar 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert.<br />
Regina Joel und ihre Tochter Tana konnten sich noch bis November 1944 versteckt halten, dann konnten auch sie der Gestapo nicht länger entkommen. Am 5. Januar 1945 brachte man sie nach Bergen-Belsen. Dort erlebten sie, schwer krank, die Befreiung durch die britische Armee.

Manfred Ephraim Joel wurde am 29. Dezember 1910 in Neustadt bei Pinne (heute Polen) geboren. Er machte eine Ausbildung zum Installateur und arbeitete später als Klempner und Rohrleger. Außerdem war er Mitglied im jüdischen Sportverein Makkabi, bis dieser 1938 durch die Nationalsozialisten geschlossen wurde. Auch aus seinem Beruf wurde Manfred Joel von den neuen Machthabern verdrängt.
Mit seiner Frau Regina Joel, geb. Wachs, bekam er 1938 eine Tochter namens Tana. Zu diesem Zeitpunkt lebten die beiden in einer Einzimmerwohnung in der Oranienstraße 144. Ab 1941 musste Manfred Joel Zwangsarbeit als Kohlearbeiter leisten. Als die Familie Ende Oktober 1942 deportiert werden sollte, tauchten die drei unter. Zeitweise wurden sie von Eleonore Titze versteckt, hielten sich aber häufig getrennt an verschiedenen Orten auf, um nicht entdeckt zu werden. Im Januar 1944 wurde Manfred Joel jedoch von Bekannten verraten und in das Sammellager in der Großen Hamburger Straße gebracht. Von dort wurde er am 20. Januar 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Regina Joel und ihre Tochter Tana konnten sich noch bis November 1944 versteckt halten, dann konnten auch sie der Gestapo nicht länger entkommen. Am 5. Januar 1945 brachte man sie nach Bergen-Belsen. Dort erlebten sie, schwer krank, die Befreiung durch die britische Armee.