Dr. Fritz Smoschewer

Verlegeort
Passauer Str. 2
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
04. September 2018
Geboren
23. Mai 1894 in Posen / Poznań
Beruf
Jurist
Deportation
am 12. Juli 1944 nach Auschwitz
Ermordet
Dezember 1944 in Auschwitz

Siegfried Fritz Smoschewer wurde am 23. Mai 1894 als Sohn des in Krotoschin (Krotoszyn) geborenen Justizrats, Rechtsanwalts und Notars Julius Smoschewer (1862-1941) und seiner aus Posen (Poznań) stammenden Frau Martha, geborene Neufeld (1872-1936), in Posen geboren. Sein Bruder Kurt kam am 6. August 1897 ebenfalls hier zur Welt. Kurt Smoschewer nahm nach seinem Abitur 1914 als Kriegsfreiwilliger am 1. Weltkrieg teil und verstarb 20jährig auf Seite der Ostsee-Division im Finnischen Bürgerkrieg am 24. April 1918 in Loviisa, Finnland.
Fritz Smoschewer besuchte, wie sein Bruder Kurt, das Königliche Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Posen, auf dem er 1912 sein Abitur ablegte.
Er studierte Jura in München, Berlin und Bonn (hier hat er sich am 20. Mai 1914 immatrikuliert) sowie in Kiel, wo er 1917 seine erste Staatsprüfung bestand.
Zum Antritt des Referendariats wurde er am 5. November 1917 in Meseritz (Międzyrzecz) vereidigt. Am 1. Weltkrieg nahm er als Artillerist teil.
Im Oktober 1918 promovierte er cum laude zum Dr. jur. an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Königlichen Universität Greifswald mit dem Thema „Der Gefahrübergang beim Gattungsversendungskauf, insbesondere bei Verschiffung der Ware.“
Im Zuge der Minderheitenpolitik des polnischen Staates, nach der Pariser Friedenskonferenz von 1919 und der Entlassung deutscher Richter und Rechtsanwälte von den Gerichten, optierte die Familie für Deutschland und zog von Posen nach Berlin. 1921 wurde erstmalig in den Berliner Adressbüchern die Wohnung Passauer Straße 2 als Adresse von Julius Smoschewer genannt; in den Jüdischen Adressbüchern von Gross-Berlin 1929-1932 auch als Adresse von Fritz Smoschewer. Die Familie war wohlhabend und besaß zwei Wohnhäuser/Grundstücke. Eines befand sich in der Jagowstraße 7/Ecke Levetzowstraße (Berlin-Moabit). Hier lebte Fritz Smoschewer nachweislich zwischen 1934 und 1937. Unweit dieser Adresse befand sich die Synagoge Levetzowstraße, die ab 1941 von der Gestapo als Sammellager für Menschen, die zu Deportationen vorgesehen waren, genutzt wurde.
Die Große Staatsprüfung legte Fritz Smoschewer im März 1921 mit der Note gut ab.
In einem Schreiben vom 19. März 1921 teilte Fritz Smoschewer dem Justizminister in Berlin mit, dass er am 10. März 1921 „durch das Amtsgericht Charlottenburg auf die preussische Verfassung vereidigt“ wurde. „Am selben Tage habe ich auf Anweisung des Herrn Kammergerichtspräsidenten meinen Dienst als Hilfsrichter beim Landgericht Potsdam angetreten.“
Im November 1922 wird im Personalnachweis folgendes vermerkt: „Gerichtsassessor Smoschewer überragt in seinen Leistungen den Durchschnitt erheblich und eignet sich zur Anstellung als Landgerichtsrat und Amtsgerichtsrat.“ [...] „Sein Gedankengang ist klar und scharf logisch, sein Urteil kurz und präzis.“
Ab Februar 1923 wurde er als Landgerichtsrat beim Landgericht II, ab Mai 1928 beim Landgericht I in Berlin angestellt und zugleich als Amtsgerichtsrat am Amtsgericht Berlin-Mitte. In einem Schreiben von Fritz Smoschewer an den Justizminister Berlin vom 28. Januar 1928, in welchem er um die Versetzung vom Landgericht II an das Landgericht I bat, schrieb er: „Meine Studien haben ihren schriftstellerischen Niederschlag in einer Reihe von Aufsätzen zum Urheberrecht, vorwiegend veröffentlicht in der „Juristischen Rundschau“ und in „Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht“ gefunden“.
Am 21. März 1928 vermerkt der Romanist Victor Klemperer in seinem Tagebuch „Felix zeigte die Verlobung seiner Ilse mit einem Landgerichtsrat Smoschewer an […]“
Am 1. Mai 1928 heirateten Fritz Smoschewer und Ilse Klemperer (1904-1986). Die Heirat bezeugt haben der Vater von Fritz Smoschewer, der Justizrat Julius Smoschewer und der Vater der Braut, der Mediziner Professor Felix Klemperer. Der gemeinsame Sohn von Fritz und Ilse Smoschewer, Kurt Robert wurde am 5. August 1929 in Berlin geboren. 
Die Familie bewohnte zu diesem Zeitpunkt eine Wohnung am Hohenzollerndamm 26.
Als weitere Wohnadressen finden sich in den Berliner Adressbüchern ab 1932 Binger Straße 11und ab 1934 Jagowstraße 7, in den Jüdischen Adressbüchern auch die Passauer Straße 2, von 1921 bis 1943 durchgehende Adresse der elterlichen Wohnung.
Das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ beendete Berufslaufbahn und Lebensplanung schlagartig. Eine Beförderung über die Position des Landgerichtsrats hinaus wurde unmöglich. Fritz Smoschewer wurde erst zwangsweise beurlaubt, im Herbst 1933 folgte Berufsverbot mit Ruhegehalt (ausgezahlt bis zum 31.10.1942).
In einem Schreiben vom 19. Juli 1933 an den LGRat und AGRat Dr. Fritz Smoschewer in Berlin-Wilmersdorf, Bingerstraße 11, mit dem Betreff Abschied heißt es: "Durch den beifolgenden Abschied sind Sie auf Grund des § 3 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Beamtentums vom 7. April 1933 (RG BL I S. 175) unter Gewährung des gesetzlichen Ruhegehaltes zum 1. November 1933 in den Ruhestand versetzt. Ihre Beurlaubung dauert bis zu diesem Zeitpunkt fort. Die Höhe Ihrer Versorgungsbezüge wird Ihnen der KGPr. mitteilen. In Vertretung gez. Dr. Freisler"
1934 trat Fritz Smoschewer zum evangelischen Glauben über. Getauft wurde er am 3. März in der Nathanael-Kirche in Berlin-Schöneberg in der Rubensstraße, durch Pfarrer Lic. Dr. Johannes Pfeiffer. Taufpaten waren die Brüder seiner Frau Ilse, der Gerichtsassessor a.D. Kurt Klemperer und Wolfgang Klemperer, cand.med..
Im Dezember 1935 wurde die Ehe geschieden. Ilse Smoschewer (geb. Klemperer) erhielt das alleinige Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn. Im Oktober 1936 emigrierten sie und ihr Sohn Kurt über Brasilien 1937 in die Vereinigten Staaten. In Brasilien hatte sie den Kaufmann Erich Student geheiratet, dessen Familiennamen seitdem auch Sohn Kurt führte.
Fritz Smoschewers Mutter Martha stirbt am 14. Juni 1936 in Berlin mit 64 Jahren. 
Am 24. Mai 1939 heiratete Fritz Smoschewer die Hauswirtschaftslehrerin Irma Brandt, die wie er aus Posen stammte. Sie wurde dort am 2. Mai 1898 geboren.
Am 29. Januar 1941 stirbt der Vater von Fritz Smoschewer in Berlin mit 78 Jahren.
Die Asche beider Eltern wurde in der Urnenstelle A-3-2-13 auf dem Friedhof Berlin-Wilmersdorf, Berliner Straße, beigesetzt. In seinem Testament wünscht Fritz Smoschewer, dass hier auch seine Asche und die seiner Frau Irma bestattet werden solle.
In der Wohnung Passauer Straße 2 lebten Fritz und Irma Smoschewer weiterhin eine Zeit lang.
Im März 1942 war Fritz Smoschewer vorübergehend in der Israelitischen Kuranstalt Sayn für Nerven & Gemütskranke im Kreis Mayen-Koblenz gemeldet.
Im August 1942 änderte Fritz Smoschewer mit Adresse Passauer Straße 2 letztmalig sein Testament.
Seit November 1942 galt er als ‚flüchtig‘. Sein Vermögen wurde über die Anwendung des Gesetzes „über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens“ eingezogen, sowie die ‚Reichsfluchtsteuer‘ erhoben, beides Maßnahmen zur Ausplünderung und Enteignung. 
Mit geänderten Identitäten konnten Fritz und Irma Smoschewer vorübergehend untertauchen. Fritz Smoschewer hatte noch Kontakt zu dem ebenfalls untergetauchten Rechtsanwalt und Notar Dr. Hans Gumpert, einem Neffen seines Onkels Martin und seiner Tante Margarete Gumpert, geborene Neufeld und bis Ende 1943 zu Georg Klemperer. Der Ingenieur Georg Klemperer (1918-2000) war ältester Sohn des bereits verstorbenen Rechtsanwalts und Notars Berthold Klemperer (1871-1931) und seiner ‚arischen‘ Frau Anna Klemperer, geb. Schott (1885-1963), Neffe seines Schwiegervaters der ersten Ehe, Felix Klemperer.
Die regelmäßigen geheimen Treffen mit Georg Klemperer fanden zur Übergabe von Geld seiner Mutter Anna Klemperer an Fritz Smoschewer statt. Die Treffpunkte wurden gewechselt und immer neu verabredet.
In der Wohnung Passauer Straße 2 führte von 1941 bis1942 die Ärztin Dr. Justine Bischofswerder ihre Praxis als "Krankenbehandlerin" für innere Krankheiten. Im Rahmen der ‚Fabrikaktion‘ wurde sie 1943 verhaftet, mit dem 35. Transport nach Auschwitz deportiert und ermordet. Die Wohnung wurde im Dezember 1943 ‚geräumt‘.
Fritz und Irma Smoschewer wurden am 12.Juli 1944 mit dem 55.Ost-Transport in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort im Dezember desselben Jahres vermutlich ermordet. 
Am 6. Oktober 2010 wurde im Haus der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Richterbundes in der Kronenstraße in Berlin, an zentraler Stelle eine Gedenktafel zum Gedenken aller Richter und Staatsanwälte, die wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt, vertrieben und ermordet worden sind, enthüllt.
"Verfolgt - Entrechtet - Aus dem Amt getrieben"
Am Tag der Enthüllung waren in die Kupfertafel 698 Namen eingraviert. Einer von ihnen ist
Dr. Fritz Smoschewer.

 

Siegfried Fritz Smoschewer wurde am 23. Mai 1894 als Sohn des in Krotoschin (Krotoszyn) geborenen Justizrats, Rechtsanwalts und Notars Julius Smoschewer (1862-1941) und seiner aus Posen (Poznań) stammenden Frau Martha, geborene Neufeld (1872-1936), in Posen geboren. Sein Bruder Kurt kam am 6. August 1897 ebenfalls hier zur Welt. Kurt Smoschewer nahm nach seinem Abitur 1914 als Kriegsfreiwilliger am 1. Weltkrieg teil und verstarb 20jährig auf Seite der Ostsee-Division im Finnischen Bürgerkrieg am 24. April 1918 in Loviisa, Finnland.
Fritz Smoschewer besuchte, wie sein Bruder Kurt, das Königliche Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Posen, auf dem er 1912 sein Abitur ablegte.
Er studierte Jura in München, Berlin und Bonn (hier hat er sich am 20. Mai 1914 immatrikuliert) sowie in Kiel, wo er 1917 seine erste Staatsprüfung bestand.
Zum Antritt des Referendariats wurde er am 5. November 1917 in Meseritz (Międzyrzecz) vereidigt. Am 1. Weltkrieg nahm er als Artillerist teil.
Im Oktober 1918 promovierte er cum laude zum Dr. jur. an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Königlichen Universität Greifswald mit dem Thema „Der Gefahrübergang beim Gattungsversendungskauf, insbesondere bei Verschiffung der Ware.“
Im Zuge der Minderheitenpolitik des polnischen Staates, nach der Pariser Friedenskonferenz von 1919 und der Entlassung deutscher Richter und Rechtsanwälte von den Gerichten, optierte die Familie für Deutschland und zog von Posen nach Berlin. 1921 wurde erstmalig in den Berliner Adressbüchern die Wohnung Passauer Straße 2 als Adresse von Julius Smoschewer genannt; in den Jüdischen Adressbüchern von Gross-Berlin 1929-1932 auch als Adresse von Fritz Smoschewer. Die Familie war wohlhabend und besaß zwei Wohnhäuser/Grundstücke. Eines befand sich in der Jagowstraße 7/Ecke Levetzowstraße (Berlin-Moabit). Hier lebte Fritz Smoschewer nachweislich zwischen 1934 und 1937. Unweit dieser Adresse befand sich die Synagoge Levetzowstraße, die ab 1941 von der Gestapo als Sammellager für Menschen, die zu Deportationen vorgesehen waren, genutzt wurde.
Die Große Staatsprüfung legte Fritz Smoschewer im März 1921 mit der Note gut ab.
In einem Schreiben vom 19. März 1921 teilte Fritz Smoschewer dem Justizminister in Berlin mit, dass er am 10. März 1921 „durch das Amtsgericht Charlottenburg auf die preussische Verfassung vereidigt“ wurde. „Am selben Tage habe ich auf Anweisung des Herrn Kammergerichtspräsidenten meinen Dienst als Hilfsrichter beim Landgericht Potsdam angetreten.“
Im November 1922 wird im Personalnachweis folgendes vermerkt: „Gerichtsassessor Smoschewer überragt in seinen Leistungen den Durchschnitt erheblich und eignet sich zur Anstellung als Landgerichtsrat und Amtsgerichtsrat.“ [...] „Sein Gedankengang ist klar und scharf logisch, sein Urteil kurz und präzis.“
Ab Februar 1923 wurde er als Landgerichtsrat beim Landgericht II, ab Mai 1928 beim Landgericht I in Berlin angestellt und zugleich als Amtsgerichtsrat am Amtsgericht Berlin-Mitte. In einem Schreiben von Fritz Smoschewer an den Justizminister Berlin vom 28. Januar 1928, in welchem er um die Versetzung vom Landgericht II an das Landgericht I bat, schrieb er: „Meine Studien haben ihren schriftstellerischen Niederschlag in einer Reihe von Aufsätzen zum Urheberrecht, vorwiegend veröffentlicht in der „Juristischen Rundschau“ und in „Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht“ gefunden“.
Am 21. März 1928 vermerkt der Romanist Victor Klemperer in seinem Tagebuch „Felix zeigte die Verlobung seiner Ilse mit einem Landgerichtsrat Smoschewer an […]“
Am 1. Mai 1928 heirateten Fritz Smoschewer und Ilse Klemperer (1904-1986). Die Heirat bezeugt haben der Vater von Fritz Smoschewer, der Justizrat Julius Smoschewer und der Vater der Braut, der Mediziner Professor Felix Klemperer. Der gemeinsame Sohn von Fritz und Ilse Smoschewer, Kurt Robert wurde am 5. August 1929 in Berlin geboren. 
Die Familie bewohnte zu diesem Zeitpunkt eine Wohnung am Hohenzollerndamm 26.
Als weitere Wohnadressen finden sich in den Berliner Adressbüchern ab 1932 Binger Straße 11und ab 1934 Jagowstraße 7, in den Jüdischen Adressbüchern auch die Passauer Straße 2, von 1921 bis 1943 durchgehende Adresse der elterlichen Wohnung.
Das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ beendete Berufslaufbahn und Lebensplanung schlagartig. Eine Beförderung über die Position des Landgerichtsrats hinaus wurde unmöglich. Fritz Smoschewer wurde erst zwangsweise beurlaubt, im Herbst 1933 folgte Berufsverbot mit Ruhegehalt (ausgezahlt bis zum 31.10.1942).
In einem Schreiben vom 19. Juli 1933 an den LGRat und AGRat Dr. Fritz Smoschewer in Berlin-Wilmersdorf, Bingerstraße 11, mit dem Betreff Abschied heißt es: "Durch den beifolgenden Abschied sind Sie auf Grund des § 3 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Beamtentums vom 7. April 1933 (RG BL I S. 175) unter Gewährung des gesetzlichen Ruhegehaltes zum 1. November 1933 in den Ruhestand versetzt. Ihre Beurlaubung dauert bis zu diesem Zeitpunkt fort. Die Höhe Ihrer Versorgungsbezüge wird Ihnen der KGPr. mitteilen. In Vertretung gez. Dr. Freisler"
1934 trat Fritz Smoschewer zum evangelischen Glauben über. Getauft wurde er am 3. März in der Nathanael-Kirche in Berlin-Schöneberg in der Rubensstraße, durch Pfarrer Lic. Dr. Johannes Pfeiffer. Taufpaten waren die Brüder seiner Frau Ilse, der Gerichtsassessor a.D. Kurt Klemperer und Wolfgang Klemperer, cand.med..
Im Dezember 1935 wurde die Ehe geschieden. Ilse Smoschewer (geb. Klemperer) erhielt das alleinige Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn. Im Oktober 1936 emigrierten sie und ihr Sohn Kurt über Brasilien 1937 in die Vereinigten Staaten. In Brasilien hatte sie den Kaufmann Erich Student geheiratet, dessen Familiennamen seitdem auch Sohn Kurt führte.
Fritz Smoschewers Mutter Martha stirbt am 14. Juni 1936 in Berlin mit 64 Jahren. 
Am 24. Mai 1939 heiratete Fritz Smoschewer die Hauswirtschaftslehrerin Irma Brandt, die wie er aus Posen stammte. Sie wurde dort am 2. Mai 1898 geboren.
Am 29. Januar 1941 stirbt der Vater von Fritz Smoschewer in Berlin mit 78 Jahren.
Die Asche beider Eltern wurde in der Urnenstelle A-3-2-13 auf dem Friedhof Berlin-Wilmersdorf, Berliner Straße, beigesetzt. In seinem Testament wünscht Fritz Smoschewer, dass hier auch seine Asche und die seiner Frau Irma bestattet werden solle.
In der Wohnung Passauer Straße 2 lebten Fritz und Irma Smoschewer weiterhin eine Zeit lang.
Im März 1942 war Fritz Smoschewer vorübergehend in der Israelitischen Kuranstalt Sayn für Nerven & Gemütskranke im Kreis Mayen-Koblenz gemeldet.
Im August 1942 änderte Fritz Smoschewer mit Adresse Passauer Straße 2 letztmalig sein Testament.
Seit November 1942 galt er als ‚flüchtig‘. Sein Vermögen wurde über die Anwendung des Gesetzes „über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens“ eingezogen, sowie die ‚Reichsfluchtsteuer‘ erhoben, beides Maßnahmen zur Ausplünderung und Enteignung. 
Mit geänderten Identitäten konnten Fritz und Irma Smoschewer vorübergehend untertauchen. Fritz Smoschewer hatte noch Kontakt zu dem ebenfalls untergetauchten Rechtsanwalt und Notar Dr. Hans Gumpert, einem Neffen seines Onkels Martin und seiner Tante Margarete Gumpert, geborene Neufeld und bis Ende 1943 zu Georg Klemperer. Der Ingenieur Georg Klemperer (1918-2000) war ältester Sohn des bereits verstorbenen Rechtsanwalts und Notars Berthold Klemperer (1871-1931) und seiner ‚arischen‘ Frau Anna Klemperer, geb. Schott (1885-1963), Neffe seines Schwiegervaters der ersten Ehe, Felix Klemperer.
Die regelmäßigen geheimen Treffen mit Georg Klemperer fanden zur Übergabe von Geld seiner Mutter Anna Klemperer an Fritz Smoschewer statt. Die Treffpunkte wurden gewechselt und immer neu verabredet.
In der Wohnung Passauer Straße 2 führte von 1941 bis1942 die Ärztin Dr. Justine Bischofswerder ihre Praxis als "Krankenbehandlerin" für innere Krankheiten. Im Rahmen der ‚Fabrikaktion‘ wurde sie 1943 verhaftet, mit dem 35. Transport nach Auschwitz deportiert und ermordet. Die Wohnung wurde im Dezember 1943 ‚geräumt‘.
Fritz und Irma Smoschewer wurden am 12.Juli 1944 mit dem 55.Ost-Transport in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort im Dezember desselben Jahres vermutlich ermordet. 
Am 6. Oktober 2010 wurde im Haus der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Richterbundes in der Kronenstraße in Berlin, an zentraler Stelle eine Gedenktafel zum Gedenken aller Richter und Staatsanwälte, die wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt, vertrieben und ermordet worden sind, enthüllt.
"Verfolgt - Entrechtet - Aus dem Amt getrieben"
Am Tag der Enthüllung waren in die Kupfertafel 698 Namen eingraviert. Einer von ihnen ist
Dr. Fritz Smoschewer.